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Haselnüsse ernten: Das musst du beachten

Haselnüsse ernten
Foto: CC0 / Pixabay / _Alicja_

Ab August reift die Haselnuss und du kannst Haselnüsse ernten. Wie du die gesunden Nüsse sammelst und was du beachten solltest, erfährst du hier.

Haselnüsse sind nicht nur lecker und gesund, sondern auch vielseitig einsetzbar. Und das Beste: Haselnüsse wachsen an heimischen Sträuchern und Bäumen. Wenn du einen Haselnussstrauch im Garten hast, kannst du ab Spätsommer Ausschau nach Nüssen halten. So kannst du den richtigen Zeitpunkt abpassen, um Haselnüsse zu ernten. Oder du schaust auf Plattformen wie mundraub.org nach, von welchen Haselnusssträucher in deiner Nähe du ernten darfst.

Haselnüsse ernten: Wann ist der richtige Zeitpunkt?

Wenn sie sich braun verfärbt haben, kannst du Haselnüsse ernten
Wenn sie sich braun verfärbt haben, kannst du Haselnüsse ernten
(Foto: CC0 / Pixabay / _Alicja_)

Die Reifezeit für Haselnüsse erstreckt sich normalerweise von August bis Oktober, abhängig von der Witterung, dem Standort und der Sorte deiner Haselnussbäume. Die meisten Haselnüsse ändern ihre Farbe von grün zu braun, wenn sie reif sind. Dies ist ein gutes Anzeichen dafür, dass die Nüsse erntebereit sind. Ein weiterer Hinweis ist, wenn sie leicht vom Baum fallen, wenn du den Zweig schüttelst.

So erkennst du unreife und reife Nüsse: 

Unreife Haselnüsse

  • sitzen fest in ihren Blatthüllen, unter grünen Blättern,
  • weisen selbst eine grünliche Färbung auf,
  • sind nicht leicht zu knacken, sondern noch fest mit der Schale verbunden,
  • lassen sich erst durch kräftiges Pflücken vom Ast lösen. 

Reife Haselnüsse erkennst du an folgenden Merkmalen: 

  • Die fransige Blatthülle hat sich braun verfärbt. Die Schale ist ebenfalls größtenteils braun. 
  • Unter dem Haselnussstrauch oder -baum liegen zahlreiche Nüsse. Viele der Nüsse sind bereits aus dem Blattbecher gefallen oder lassen sich einfach daraus lösen.
  • Voll ausgereifte Nüsse lassen sich leicht knacken. 
  • Wenn du leicht am Baum oder Strauch schüttelst, fallen viele Nüsse herunter

Tipp: Ernte Haselnüsse möglichst reif, sonst neigen sie dazu, schneller zu faulen. Falls ein Sturm viele unreife Haselnüsse vom Baum gelöst hat, musst du diese nicht wegwerfen. Lasse sie in einem Eimer mit Deckel nachreifen. Kontrolliere die Haselnüsse aber regelmäßig auf Schimmel.

Worauf du bei der Haselnussernte achten solltest

Beschädigte Haselnüsse kannst du für die Tierwelt zurücklassen.
Beschädigte Haselnüsse kannst du für die Tierwelt zurücklassen.
(Foto: CC0 / Pixabay / zoosnow)

Wenn die Haselnüsse reif sind, kannst du mit der Ernte beginnen. Dafür brauchst du folgende Utensilien:

  • zwei Eimer 
  • ein Netz oder eine Plane 
  • ggf. eine Harke

So erntest du Haselnüsse:

  1. Nutze die Harke, um die am Boden verstreuten Haselnüsse auf einen Haufen zu sammeln. 
  2. Sortiere die Nüsse nun: Unversehrte kommen in einen Eimer. Nüsse, die Risse oder Löcher aufweisen, legst du in den anderen Eimer. Letztere können schnell Schimmel bilden, weshalb du sie nicht lagern solltest. Du kannst damit stattdessen Vögel und Eichhörnchen füttern, indem du sie in Parks und Wäldern auslegst.
  3. Wenn sich noch viele reife Haselnüsse an den Ästen befinden, kannst du ein Netz um den Strauch herum ausbreiten.
  4. Schüttle ihn dann leicht. Die Nüsse, die auf das Netz fallen, kannst du ebenfalls einsammeln und sortieren. 
  5. Vom Baum gefallene Haselnüsse solltest du alle zwei bis drei Tage aufsammeln, da sie auf feuchtem Boden sonst schnell schimmeln können. 

Nach dem Ernten: So trocknest du Haselnüsse

In Netzen oder locker gewebten Netzen trocknen Haselnüsse am besten.
In Netzen oder locker gewebten Netzen trocknen Haselnüsse am besten.
(Foto: CC0 / Pixabay / lovini)

Nachdem du die Haselnüsse geerntet hast, kannst du sie einerseits frisch verzehren. Sie haben dann einen milderen Geschmack als nach einer gewissen Lagerzeit. Wenn du in den Genuss des typisch intensiv-nussigen Aromas kommen möchtest, solltest du die Haselnüsse trocknen. So lassen sie sich auch mehrere Monate haltbar machen. 

  • Trockne die Haselnüsse, indem du sie für bis zu sechs Wochen an einem warmen Ort lagerst. Die Küche eignet sich nicht, da beim Kochen Dämpfe entstehen, die die Nüsse feucht halten.
  • Am besten bewahrst du die Haselnüsse in einem Netz auf, das du aufhängen kannst – dafür eignet sich zum Beispiel ein gehäkeltes Einkaufsnetz. So gelangt frische Luft von allen Seiten an die Nüsse.
  • Alternativ legst du die Nüsse auf Zeitungspapier aus. Achte darauf, dass sie nicht zu nah beieinander oder übereinander liegen. 
  • Alle paar Tage solltest du die Nüsse wenden beziehungsweise das Netz kräftig schütteln. So können die geernteten Haselnüsse von allen Seiten trocknen. 
  • Kontrolliere nach sechs Wochen, ob die Nüsse fertig getrocknet sind. Mache dazu den Schütteltest: Wenn du einzelne Nüsse schüttelst und dabei ein klackerndes Geräusch hörst, sind sie trocken. Nun kannst du sie bis zu neun Monate lang lagern.

    Deswegen lohnen sich Haselnüsse auf dem Speiseplan

    Haselnüsse zeichnet ein hoher Fettanteil aus – die gute Nachricht ist, dass Haselnüsse hauptsächlich gesunde, einfach und mehrfach ungesättigte Fette enthalten. Daneben bieten Haselnüsse rund 16 Prozent pflanzliches Eiweiß, Mineralstoffe wie Kalzium, Magnesium, Phosphor, Eisen und Zink. Zusätzlich sind sie mit Vitaminen der B-Gruppe gespickt. Besonders hervorzuheben ist der im Vergleich zu anderen Nusssorten hohe Gehalt an Vitamin E.

    Nährwerte pro 100 Gramm Haselnuss:

    • Energie: 644 kcal
    • Fett: 63 g
    • Kohlenhydrate: 6 g
    • Protein: 16 g 

    Gesundheitliche Vorteile von Haselnüssen:

    • Reich an Vitamin E: Haselnüsse zeichnen sich durch ihren hohen Vitamin-E-Gehalt (24,52 mg auf 100 Gramm; der Tagesbedarf sind rund 12 bis 15 mg) aus, der ein starkes Antioxidans ist und den Körper vor freien Radikalen schützt.
    • Gesunde Fette: Die meisten Fette in Haselnüssen sind ungesättigte Fettsäuren, die wichtig für die Vitaminaufnahme im Körper sind sowie den Cholesterinspiegel senken können.
    • Mineralstoffe: Haselnüsse enthalten wichtige Mineralstoffe wie Kalium, Magnesium, Phosphor, Eisen und Zink, die für verschiedene Körperfunktionen von Bedeutung sind.
    • Vitamine: Neben Vitamin E sind auch Vitamine der B-Gruppe in Haselnüssen vorhanden, darunter B1, B2, B6 und Folsäure.

    So kannst du Haselnüsse verarbeiten

    Du hast eine reiche Haselnussernte eingefahren und getrocknet und weißt nun nicht, was du aus den aromatischen Kraftpaketen alles machen sollst? Dir stehen etliche Möglichkeiten offen, wie du Haselnüsse verwerten kannst:

    Weitere Rezeptinspiration findest du hier: Haselnuss-Rezepte in Utopias Rezeptwelt

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