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Heiße Milch mit Honig: Wirkung und wie du das Hausmittel zubereitest

heiße Milch mit Honig
Foto: CC0 / Couleur / Pixabay

Besonders vor dem Schlafengehen ist heiße Milch mit Honig beliebt. Dabei kann das Getränk noch viel mehr, als bloß müde machen – mehr dazu kannst du hier nachlesen.

So gesund ist Heiße Milch mit Honig

Schon die indische Heilkunst Ayurveda empfahl heiße Milch mit Honig, und noch heute schwören viele auf das Getränk vor dem Schlafengehen. Zu Recht: Dem Getränk werden viele nützliche Wirkungen auf den Körper nachgesagt.

  • Schlafstörungen: Sowohl Honig als auch Milch werden traditionell bei Schlaflosigkeit angewandt. Sie sorgen nämlich dafür, dass die Aminosäure Tryptophan ins Gehirn gelangt. Diese wird dann in das Hormon Serotonin umgewandelt, das entspannend auf den Körper wirkt. Bei Dunkelheit wird dieses wiederum zu Melatonin, ein Hormon, das erfolgreich bei Schlafstörungen eingesetzt wird. Nicht ohne Grund also ist die heiße Milch mit Honig ein beliebtes Getränk vor dem Schlafengehen. Allerdings ist die Forschungslage nicht eindeutig geklärt – Milch enthält alleine zum Beispiel keine ausreichend große Menge an Tryptophan.
  • Verdauung: Honig ist als Quelle von Präbiotika bekannt. Diese Nährstoffe stimulieren das Wachstum von Probiotika, die nützlichen Bakterien im Darm. Naturbelassene Milch wiederum enthält die wertvollen Bifidobakterien, die wiederum vom Honig stimuliert werden. Eine tolle Kombination, um zu einer gesunden Darmflora zu gelangen und somit Verdauungsproblemen vorzubeugen und das Immunsystem zu stärken.
  • Knochen: Milch liefert Calcium. Honig wiederum hilft dabei, Nährstoffe im Körper zu verteilen. So kommt der wichtige Mineralstoff dahin, wo er am meisten gebraucht wird, nämlich in Knochen und Zähnen.
  • Haut: Sowohl Milch als auch Honig wirken antimikrobiell und reinigend auf die Haut. Deshalb beinhalten auch viele Pflegeprodukte die beiden Zutaten.
  • Antibakteriell: Sowohl naturbelassene Milch als auch roher Honig wirken antibakteriell auf den Körper, beugen also dem Wachstum schädlicher Bakterien vor und können bei Infektionen als natürliches Antibiotikum wirken.
  • Atemwegsprobleme: Milch und Honig sollen auch bei Husten und leichten Atemwegsproblemen wirksam sein. Auch hierfür wird das Getränk am Abend empfohlen.

Zubereitung des heißen Milchgetränks

Die Milch für das Rezept sollte möglichst naturbelassen sein.
Die Milch für das Rezept sollte möglichst naturbelassen sein.
(Foto: CC0 / congerdesign / Pixabay)

Den wohltuenden Drink kannst du in wenigen Minuten zubereiten. Um die Nährstoffe des Honigs und der Milch zu erhalten, solltest du die Milch nur auf ca. 40 Grad (handwarm) erhitzen. Dies wird auch in der Ayurveda betont.

  1. Erwärme die Milch in einem Topf bei geringer Hitze.
  2. Gib den Honig (ein bis zwei EL auf 500ml Milch) hinzu und rühre ihn unter.
  3. Wenn die Milch handwarm ist (ca. 40 Grad), ist sie fertig. Guten Appetit!

Tipp: Mit Gewürzen kannst du die heiße Milch noch verfeinern. Vor allem Zimt, Vanille und Muskatnuss passen sehr gut dazu.

Achtung: So problematisch können Milch und Honig sein

Schon seit Jahrtausenden konsumieren Menschen Milch und Honig und nutzen die beiden Lebensmittel als Heilmittel. Allerdings wurde die Produktion der beiden Naturgüter stark industrialisiert.

Insbesondere die Milchindustrie steht immer wieder aus ethischen Gründen in Kritik. Die Kühe werden in Massenbetrieben auf engstem Raum gehalten, mit Antibiotika vollgepumpt, oft sind sie verletzt. Ihre Kälber werden den Kühen sofort weggenommen. 

Die handelsübliche Milch wird außerdem homogenisiert, in ihre Einzelteile zerlegt, pasteurisiert, wärmebehandelt, haltbar gemacht. Die oben genannten Gesundheitsvorteile bringt die heiße Milch nur dann mit, wenn du möglichst unbehandelte Milch gesunder Kühe trinkst – am besten Frischmilch in Bio-Qualität. 

Auch Honig ist nicht ganz unproblematisch: Es gibt Hinweise darauf, dass die industrielle Bienenhaltung das Bienensterben begünstigt. Außerdem werden auch in deutschem Honig immer wieder Glyphosat und Pestizid-Rückstände festgestellt. Auch hier raten wir zu Honig in Bio-Qualität, am besten regional direkt von Imker*innen. 

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