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Ist Kakao gesund? Die richtige Zubereitung macht’s

Ist Kakao gesund?
Foto: Utopia / Lea Winkelmann

Gut schmeckt er, aber ist Kakao auch gesund? Wir verraten dir alles, was du dazu wissen musst und erklären dir, worauf du beim Kakao achten solltest.

Heute ist Kakao die Grundlage vieler beliebter Leckereien, aber in der Vergangenheit hatte Kakao auch eine wichtige kulturelle und religiöse Bedeutung: Um 300 nach Christus wurde Kakao von den Maya entdeckt und fand Anwendung in Zeremonien und Riten. Für die Maya hatte Kakao göttlichen Ursprung und sie tranken ihn vermengt mit Maismehl, Wasser, Honig und Chili.

Wir nehmen Kakao dagegen häufig in Form von Schokolade zusammen mit viel Zucker und Fett zu uns. Die ist zwar lecker, aber nicht sehr nährstoffreich. Wie sieht es mit Kakao selbst aus: Ist das Pulver gesund? 

Ist Kakao gesund?

Inhaltsstoffe wie Magnesium machen Kakao gesund.
Inhaltsstoffe wie Magnesium machen Kakao gesund.
(Foto: CC0 / Pixabay / World_of_Plants)

Kakao muss keine ungesunde Süßigkeit sein. Tatsächlich könnte Rohkakao aufgrund seines hohen Anteils an folgenden Mineralstoffen sogar als Superfood bezeichnet werden:

  1. Magnesium

Kakao enthält laut USDA (U.S. Department of Agriculture) mit 499 Milligramm pro 100 Gramm eine große Menge an Magnesium

Magnesium spielt eine Rolle für:

  • die normale Muskelfunktion
  • die Eiweißsynthese
  • den Knochen- und Zahnerhalt
  • die ausgewogene psychische Verfassung

    2. Kalzium

Auch aufgrund seines hohen Kalziumgehaltes kann Rohkakao als nährstoffreich bezeichnet werden. Laut USDA enthalten 100 Gramm Rohkakao mit 128 Milligramm mehr Kalzium als 100 Milliliter Milch mit 125 Milligramm Kalzium. Dieser Mineralstoff ist für einen stabilen Knochen- und Zahnerhalt von Bedeutung.

Außerdem sind Flavonoide in Kakaobohnen enthalten, die bei Herz-Kreislauf-Erkrankungen helfen können.

Ist Kakao gesund? Die Zubereitung macht´s

In seiner Rohform, also ohne Zucker, ist Kakao gesund.
In seiner Rohform, also ohne Zucker, ist Kakao gesund.
(Foto: CC0 / Pixabay / pasja1000)

Bezüglich gesundheitsförderlicher Aspekte des Kakaos ist stets von Rohkakao die Rede. Das ist Kakao in seiner unverarbeitesten Form – als Kakaobohnen, ohne Zusatz von Zucker, Milchpulver oder klimaschädlichem Palmöl.

Rohkakao kannst du in Form von Kakaonibs zu dir nehmen, also zerbrochenen, getrockneten und fermentierten Kakaobohnen. Rohkakao kann aber auch gemahlen und gepresst werden, wodurch stark oder schwach entöltes Pulver aus 100 Prozent Kakao entsteht. Mehr dazu hier: Wozu wird Kakao entölt? Alles über stark und schwach entölten Kakao

Die im Supermarkt erhältlichen Instant-Kakaopulver bestehen nur zu einem kleinen Teil aus Kakao, sondern sind mit Konservierungsstoffen, Zucker und Rieselhilfen versetzt. Wenn du dir dein eigenes Instant-Kakaopulver zubereitest, ist dort zwar auch Zucker drin, doch du kannst die Menge selbst bestimmen und auch unnötige Zusätze verzichten. 

Kakao ist gesund – und macht glücklich?

Ob Kakao glücklich macht, ist wissenschaftlich nicht ganz geklärt.
Ob Kakao glücklich macht, ist wissenschaftlich nicht ganz geklärt.
(Foto: CC0 / Pixabay / 5671698)

Die stimmungsaufhellende Wirkung des Kakaos ist nicht ausreichend wissenschaftlich bestätigt. Roher Kakao enthält Tryptophan, bei dessen Abbau der Körper das Glückhormon Serotonin freisetzt. Kakao enthält jedoch solch geringen Mengen an Tryptophan, dass das kaum zu der „Glückswirkung“ führen kann.

Ist Kakao gesund oder gesundheitsgefährdend?

Ist Kakao gesund? Nicht, wenn bestimmte Höchstwerte an Cadmium überschritten werden.
Ist Kakao gesund? Nicht, wenn bestimmte Höchstwerte an Cadmium überschritten werden.
(Foto: CC0 / Pixabay / eliasfalla)

Die Kakaopflanze kann in ihren Bohnen das giftige Schwermetall Cadmium anreichern, welches als gesundheitsschädlich eingestuft wird. Eine regelmäßige, vermehrte Aufnahme des Schwermetalls kann unter anderem schädliche Wirkung auf die Nieren haben und krebserregend sein. Cadmium lässt sich vermehrt in Kakaoprodukten nachweisen, was geogene (also dem Boden geschuldete) Ursachen hat, da das Schwermetall vor allem in höherer Konzentration in vulkanischen Böden vorzufinden ist. Die Böden in den Kakaoanbaugebieten Mittel- und Südamerikas sind mit Cadmium belastet, da hier vermehrt Böden vulkanischen Ursprungs vorzufinden sind.

Es gibt jedoch eine Verordnung, welche je nach Kakaoprodukt einen bestimmten Höchstwert an Cadmium vorschreibt, der nicht überschritten werden darf. 

Fairtrade und Bio

Achte beim Kauf von Kakao auf Fairtrade- und Bio-Siegel
Achte beim Kauf von Kakao auf Fairtrade- und Bio-Siegel
(Foto: CC0 / Pixabay / AlexanderStein)

Um guten Gewissens Kakao genießen zu können, sind nicht nur die gesundheitlichen Aspekte relevant, sondern auch die Herkunft des Produkts. Hier kannst du auf das Fairtrade-Siegel und/oder das Bio-Siegel achten. Durch das Fairtrade-Zertifikat ist gewährleistet, dass die Kakaobäuer:innen für ihre Arbeit eine faire Entlohnung bekommen. Neben einem stabilen Einkommen wird im Rahmen von Fairtrade auch eine Fairtrade-Prämie an die Landwirt:innen gezahlt, welche wiederum in den Bau von Schulen oder die Anschaffung von landwirtschaftlichem Gerät fließen können.

Ein Siegel wie von Demeter, Naturland, Bioland oder auch das EU-Bio-Label stellt sicher, dass die einzelnen Bestandteile des Produktes zu einem großen Anteil aus ökologischem Landbau stammen und unter anderem keine chemisch-synthetischen Pestizide verwendet wurden. Das heißt, Fairtrade- und Bio-Kakao ist nicht nur für die Umwelt, sondern auch für dich gesünder.

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Überarbeitet von Lea Hermann

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