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Jasmintee: Wirkung, Anwendung und Besonderheiten des duftenden Tees

Jasmintee
Foto: CC0 / Pixabay / kawashimamsk

Jasmintee ist dank seines unvergleichlichen Dufts ein Genuss der besonderen Art. Doch darüber hinaus verfügt er auch über viele gesundheitliche Vorteile. Welche Wirkung Jasmintee hat und wie er angewendet wird, erfährst du hier.

Jasmintee: Wenn Blüten und Tee „heiraten“

Bei Jasmintee handelt es sich um eine Mischung von Jasminblüten mit (meistens) Grünem Tee. Die Zugabe von Jasmin verleiht dem grünen Tee ein besonderes Aroma. Ursprünglich sollte Jasmin weniger hochwertige Teesorten aufwerten. Inzwischen gilt Jasmintee jedoch als eine besonders feine Teespezialität.

Der Tee wird dabei mit verschiedenen Methoden hergestellt: Entweder werden dem Grünen Tee ganze Blüten beigemischt oder der Tee wird mithilfe des aufsteigenden Wasserdampfs eines Jasminblütenbads aromatisiert.

Es gibt dabei jedoch deutliche Qualitätsabstufungen, je nachdem wie die Jasminblüten ausgewählt und wie oft sie mit Tee vermischt werden. Diese Vermischungen werden übrigens „Hochzeiten“ genannt und finden im Spätsommer statt, wenn die Jasminblüten reif sind und der bereits im Frühjahr gepflückte grüne Tee aus seinem Lager kommt. Je häufiger Blüten und Tee miteinander „verheiratet“ werden, desto intensiver ist das Jasminblütenaroma.

Wirkung und Inhaltsstoffe von Jasmintee

Jasminblüten
Jasminblüten
(Foto: CC0 / Pixabay / oom_endro)

Jasmintee riecht und schmeckt nicht nur gut, sondern hat auf positive Effekte auf die Gesundheit. Diese sind den vielen wertvollen Inhaltsstoffen im Jasmintee zu verdanken. Jasmintee enthält unter anderem: 

  • Vitamin A, B12, und Vitamin C,
  • Mineralien wie Fluor, Magnesium, Kalium, Kupfer, und Nickel,
  • Saponine, also Pflanzenstoffe, die den Pflanzen als Defensivstoffe dienen und daher anti-fungale und anti-mikrobielle Wirkung haben.
  • Tannine: Dies sind ebenfalls Pflanzenstoffe, welche laut Studien anti-mikrobiell wirken.
  • Desweiteren verfügt Jasmintee über EGCG, also Epigallocatechingallat, einen Stoff, dem in einer Studie nachgewiesen wurde, dass er den Blutzuckeranstieg nach stärkehaltigen Mahlzeiten verringern kann.
  • Den enthaltenen ätherischen Ölen wird eine positive Wirkung auf das psychische und seelische Wohlbefinden nachgesagt.

So vielfältig findet Jasmintee Anwendung

Besonders im Herbst und Winter solltest du dein Immunsystem mit Bewegung und guter Ernährung stärken, z.B. mit Jasmintee
Besonders im Herbst und Winter solltest du dein Immunsystem mit Bewegung und guter Ernährung stärken, z.B. mit Jasmintee
(Foto: CC0 / Pixabay / silviarita)

Du kannst den Tee zur Unterstützung deines Wohlbefindens in vielen Bereichen anwenden:

Jasmintee stärkt das Immunsystem

Jasmintee unterstützt das Immunsystem aufgrund seiner antioxidativen Wirkeigenschaften. Wissenschaftler haben herausgefunden, dass Jasmintee eine Fülle an antioxidativ wirkenden Stoffen enthält, die das Immunsystem in der Schutzfunktion des Körpers gegen freie Radikalen unterstützt. Das Immunsystem ist die erste „Barriere“ im Körper, die Viren und Bakterien überwinden müssen.

Jasmintee fördert die Gewichtsreduktion

Eine Studie der Dalhousie University, Kanada, zeigte, dass die vielen antioxidativen Eigenschaften von Grünem Tee (der häufigste Basistee, mit dem Jasminblüten vermischt werden) auch beim Abnehmen helfen können. Die Antixoidantien kurbeln nämlich den Stoffwechsel an, wodurch körperliche Aktivitäten effektiver wirken und der Körper Nahrung schneller verarbeiten kann.

Natürlich ensteht eine Gewichtsreduktion aus dem Zusammenspiel aus gesunder Ernährung und Bewegung. Der Jasmintee kann aber dabei helfen, den Stoffwechsel zu optimieren und so schneller zum gewünschten Ergebnis zu kommen.

Jasmintee unterstützt die Herzgesundheit

Laut einer Studie spielen die im Jasmintee enthaltenen Catechine eine wichtige Rolle für die Herzgesundheit. Die Catechine können nämlich dazu beitragen, eine LDL-Oxidation zu verhindern. Dies ist ein Prozess, bei dem sich das „schlechte“ LDL-Cholesterin in den Arterien durch Oxidation verändert und dadurch Entzündungen im Körper herbeiführen kann. Diese Entzündungen können zu Herzattacken oder Schlaganfälle führen. Die Katechine können diese Oxidation hemmen und dadurch Bluthochdruck vermeiden [Studie] und Bluttfettwerte verringern.

Jasmintee reduziert Stress

Auch auf psychisch-emotionaler Ebene kann Jasmintee eine positive Wirkung erzielen: Über den Geruchssinn werden viele Empfindungen ausgelöst und das Aroma von Jasmintee wirkt laut einer Studie beruhigend auf das Gemüt. Der Genuss einer Tasse Jasmintee wärmt also nicht nur von innen, sondern verströmt auch einen Duft, der ruhig und gelassen macht.

Tee: ein problematischer Genuss?

Auf Teeplantagen kommt es häufig zur Ausbeutung von Mensch und Natur
Auf Teeplantagen kommt es häufig zur Ausbeutung von Mensch und Natur
(Foto: CC0 / Pixabay / jusch)

Eine Tasse Tee verströmt einen lieblichen Duft und sorgt für innere Wärme und ein Wohlgefühl für Körper und Geist. Für uns bedeutet die Tasse Tee einen kurzen Moment des Genusses, doch für viele andere überwiegen die Schattenseiten, wenn es um Tee geht.

Die Teeproduktion kommt nämlich häufig nicht ohne Ausbeutung derer aus, die auf den Teeplantagen arbeiten. Löhne weit unter dem existenzsicherndem Niveau, Diskriminierung, und katastrophale Lebens- und Arbeitsbedingungen für die Arbeiter*innen sind auf der Tagesordnung. Hinzu kommen ökologische Missstände beim konventionellen Teeanbau, denn auf den meisten Feldern kommen Massen an Pestizide zum Einsatz, die Mensch und Umwelt schaden.

Daher ist es wichtig, Tee aus zertifiziert ökologischem Anbau zu kaufen, sodass du sicherstellst, keine Giftrückstände im Tee zu haben. Außerdem solltest du, wenn möglich, auf Fairtrade-Tee setzen, um keine ausbeuterischen Arbeitsbedingungen zu fördern.

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