Wir stellen dir vor, welche häufigen 6 Fehler es beim Waschen gibt, die deine Lieblingsstücke ruinieren. Damit deine Kleidung möglichst lange erhalten bleibt, erfährst du direkt, was du stattdessen tun kannst.
Die Langlebigkeit unserer Lieblingskleidungsstücke hängt davon ab, ob wir sie richtig waschen. Wer bewusst nachhaltige Materialien auswählt und die Kleidung ordentlich pflegt, schont damit nicht nur die Textilien, sondern auch Mensch und Umwelt vor möglichen Schadstoffen in der Kleidung. Fast Fashion und insbesondere Ultra Fast Fashion verschwenden wertvolle Ressourcen, weil die weniger qualitativ hochwertige Kleidung oft schnell kaputtgeht und ersetzt werden muss. Diesem Trend kannst du entgegenwirken, indem du auf Qualität und bewusstes Waschen setzt. Doch welche Fehler beim Waschen schaden deiner Kleidung und können die Lebensdauer der Lieblingsstücke verkürzen?
Fehler 1: Flecken falsch (vor)behandeln
Es kommt schnell einmal vor, dass Wein auf dem Lieblingspulli landet und unschöne Flecken hinterlässt. Doch wie gehst du hier vor und was für Fehler solltest du auf jeden Fall vermeiden? Ein häufiger Fehler ist es, Flecken eintrocknen zu lassen. Dadurch wird es schwieriger, den Fleck zu entfernen, weil die Partikel bereits tief in die Fasern eingedrungen sind. Spüle diesen am besten sofort mit Wasser aus, um Eintrocknen zu verhindern und vermeide es, den Fleck zu schrubben. Dies kann dem Stoff schaden.
Bevor du zu herkömmlichen chemischen Fleckenmitteln oder Reinigern greifst, probiere einmal diese Hausmittel zum Flecken entfernen aus – für fast jeden Fleck ist etwas dabei. Hier ist eine kleine Auswahl dieser mit Sofortmaßnahmen und generellen Mitteln, die helfen können:
- Blutflecken – sofort: kaltes Wasser; generell: Salz, Zitronensäure, Kernseife, Natron/Backpulver
- Rotweinflecken – sofort: Weißwein, kaltes Wasser; generell: Salz, Zitronensäure
- Deoflecken und Schweißflecken – Essig, Natron für helle Kleidung, Zitronensäure
- Fettflecken – sofort: Spülmittel oder Kernseife und kaltes Wasser; generell: Löschpapier und Bügeln, Speisestärke
- Kaffeeflecken – sofort: Mineralwasser, Spülmittel bei Milch; generell: Natron/Backpulver/Soda
Nach dem Vorbehandeln kannst du das Kleidungsstück normal waschen und Restbestände des Flecks sollten verschwunden sein. Falls der Fleck immer noch sichtbar ist, wiederhole den Vorgang.
Fehler 2: Zu oft waschen
Wasche deine Wäsche nur so oft, wie sie es wirklich braucht. Zu häufiges Waschen kann die Fasern schädigen und den Stoff ausdünnen oder ausbleichen. Ganz im Sinne des No-Wash-Movements reicht es oft aus, Pullis, T-Shirts und Hosen nach dem Tragen erst einmal auslüften zu lassen, anstatt sie gleich in die Waschmaschine zu packen. Außerdem sparst du damit Geld und Energie, die jeder Waschmaschinen-Durchgang verbraucht.
Fasern natürlichen und pflanzlichen Ursprungs wie Leinen und Wolle gelten sogar als schmutzabweisend und schließen weniger Geruch als andere Stoffe ein, daher kannst du diese ruhig öfter tragen, ohne sie gleich waschen zu müssen. Es gibt hier viele verschiedene Empfehlungen, beispielsweise wie oft man Jeans waschen sollte. Diese schwanken von einmal im Monat zu einmal alle sechs Monate oder frühestens nach zehnmal Tragen. Gehe hier gerne nach Gefühl nach und sei achtsam, wie oft du ein Kleidungsstück trägst und ob es wirklich den Waschgang benötigt.
Fehler 3: Nicht auf die empfohlene Waschtemperatur und Material der Kleidungsstücke achten
Du wäschst deine Wäsche standardmäßig und unsortiert bei 60 Grad? Das verbraucht unnötig Ressourcen und kann deiner Kleidung schaden. Schau vor dem Waschen auf die kleinen Etiketten deiner Kleidung, um welche Materialien es sich bei jedem Kleidungsstück handelt und welche Temperatur oder Schleudergang benötigt werden.
- Bei Baumwolle ohne hartnäckige Flecken reichen 30 Grad.
- Gefärbtes Leinen zu waschen ist ab 40 Grad empfohlen.
- Naturleinen kannst du bis 60 Grad waschen.
- Um Wolle richtig zu waschen, sollte die Temperatur des Waschprogramms bei maximal 30 Grad liegen.
- Wasche Polyester und Kunstfasern bis 40 Grad.
Wolle solltest du besonders schonend und selten waschen und dabei genau auf die passende Temperatur achten, denn diese Materialien sind sehr empfindlich und können bei der falschen Pflege kaputtgehen.
Tipp: Eine Temperatur von 30 Grad reicht in den meisten Fällen aus und spart sogar noch Strom. Nur für Handtücher, Putzlappen und Waschlappen sind zum Beispiel 60 Grad sinnvoll. Verwende generell Bio-Waschmittel, denn diese enthalten unter anderem kaum bis kein Mikroplastik, keine Inhaltsstoffe auf Erdölbasis und sind somit schonender für die Umwelt.
Fehler 4: Farben nicht trennen
Bei dir kommen alle Farben in eine Ladung? Trenne die Farben besser. Es kann zwar zeitaufwendig sein, die Farben aus dem Wäschekorb richtig zu sortieren, aber es lohnt sich. Sie zu trennen verlängert die Lebensdauer deiner Lieblingsstücke und erhält strahlende Farben länger.
Dunkle Wäsche färbt schnell ab, besonders wenn es sich um den ersten Waschgang handelt. Weiße Wäsche solltest du immer separat waschen, damit sich das Weiß nicht abnutzt oder gräulich wird. Wasch auch helle, beispielsweise gelbe oder beige, und rote Wäsche getrennt, damit sich die Farben erhalten.
Fehler 5: Reißverschlüsse und Co.
Bevor du die Wäsche in die Waschmaschine steckst, kontrolliere einmal, ob du alle Reißverschlüsse geschlossen hast, da die kleinen Zähne deine Kleidung beschädigen können. Dies gilt auch für Knöpfe oder eingenähte Metallschilder, die sich in anderer Kleidung verhaken könnten. Drehe deine Kleidung auch gerne auf links, damit Knöpfe und ähnliches auf der Innenseite sind, oder benutze einen Waschbeutel, zum Beispiel den Guppyfriend. Dieser schützt deine Kleidung nicht nur vor Reißverschlüssen, sondern verhindert auch, dass Mikroplastik ins Abwasser gerät, wenn du synthetische Fasern wäschst. In einen Waschbeutel kannst du außerdem auch BHs wegen der kleinen Haken geben, grob gewebte Stoffe oder solche mit Löchern, die sich leicht mit anderen verheddern könnten.
Fehler 6: Falsch trocknen
Die Wäsche ist fertig und kommt dann in den Trockner? Dieser ist zwar schnell und unkompliziert, aber er kann deiner Wäsche aktiv schaden, denn manche Materialien dürfen gar nicht in den Trockner. Wolle, Seide, einige Kunstfasern und Kleidung mit Aufdrucken sollten nie in den Trockner, denn durch die hohen Temperaturen können diese einlaufen oder sich verziehen, sodass du sie nicht mehr tragen kannst. Überprüfe hier einmal die Etiketten in den Kleidungsstücken, ob dieses in den Trockner darf.
Außerdem benötigen Trockner viel Strom – das macht sie nicht besonders nachhaltig oder billig. Die Wäsche auf einem Wäscheständer zu trocknen, ist sowohl nachhaltiger als auch billiger und schonender als der Trockner. Auch im Herbst und Winter ist dies möglich. Mit ein paar Tipps zum Wäschetrocknen in der Wohnung während der kalten Jahreszeit gelingt auch dies. Probiere auch einmal die Frosttrocknung bei Minusgraden aus.
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