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Korkboden: die Vor- und Nachteile von Korkplatten

Korkboden
Foto: Colourbox.de

Korkboden eine nachhaltige und stilvolle Alternative zu Holz, Teppich oder Fliesen. Neben vielen Vorteilen haben die Korkplatten aber auch einige Nachteile.

Kein Baum stirbt für deinen Korkboden

Kork ist ein zu 100% nachwachsender und recyclebarer Rohstoff. Die Platten für Fußböden werden aus der äußeren Rinde von Korkeichen hergestellt. Ein enormer Vorteil gegenüber Holz: kein Baum muss für die Gewinnung von Kork gefällt werden! Die Rinde wird lediglich alle 9 Jahre abgeschält und der Baum dabei nicht beschädigt. Kork wird restlos geerntet und auf verschiedenste Weise weiter verarbeitet. Es entsteht dabei kein Abfallprodukt.

Neben Fußböden, Pinnwänden und Flaschenverschlüssen gibt es inzwischen auch vegane Lederprodukte, die aus Kork hergestellt werden.

Vorteile von Korkböden

Bei der Ernte von Kork kommt kein Baum zu Schaden.
Bei der Ernte von Kork kommt kein Baum zu Schaden.
(Foto: CC0/ Pixabay/ Simon Steinberger)
  • Korkböden haben eine isolierende Wirkung. Sie nehmen die Temperatur ihrer Umgebung auf und speichern so Wärme. Damit sparst du Energie und Heizkosten. Durch die luftige Struktur wirken Korkplatten außerdem wie ein Schallschutz. Sie können Geräusche abdämpfen und federn gleichzeitig die eigenen Schritte ab, was sich schonend auf unsere Gelenke und damit auf unsere Gesundheit auswirkt.
  • Kork ist wasserabweisend. Kein Wunder also, dass er auch als Flaschenverschluss dient. Durch eine zusätzliche Versiegelung sind die Bodenplatten daher sehr pflegeleicht. Korkböden nehmen weder Staub noch Milben auf, was sie für Allergiker zu einem optimalen Bodenbelag machen.
  • Korkböden lassen sich leicht reparieren. Wer Korkfliesen verlegt hat, kann einzelne beschädigte, ausgeblichene oder ausgedehnte Korkplatten einfach austauschen. Teile des Bodens sind leicht herausgeschnitten und wieder eingefügt. Durch die lebendige Struktur sind reparierte Stellen kaum sichtbar. Das gleiche gilt für mögliche Kratzer, die in der Struktur kaum sichtbar verschwinden. Auch bei einem Umzug kann der Boden herausgehoben und mitgenommen werden.
  • Im Gegensatz zu Holzfußböden erzeugen keine lästigen Spreißel, sind mit ihrer weichen und warmen Oberfläche einem Teppich sehr ähnlich und daher für Kinderzimmer besonders geeignet. Gleichzeitig sind sie, im Gegensatz zu Holz- oder Steinboden, rutschfest.
  • Wem die spezielle Struktur von Korkböden nicht gefällt, kann Korkplatten inzwischen auch in verschiedenen Holz- oder Steinoptiken verlegen.,

Mögliche Nachteile von Korkplatten

  • Ein möglicher Nachteil von Kork ist, dass er wie die meisten Naturmaterialien auf klimatische Veränderungen reagiert. Er kann sich ausdehnen oder zusammenziehen. Wer mit Dehnungsfugen arbeitet, sollte aber auch das umgehen können.
  • Da Feuchtigkeit die Dehnung verstärken kann, empfiehlt sich Korkboden weniger für Küche oder Badezimmer. Außerdem kann Kork, wenn er längere Zeit der Sonne ausgesetzt ist, ausbleichen.
  • Durch seine weiche Struktur können schwere Möbel mit der Zeit Abdrücke auf den Korkplatten hinterlassen. Es empfiehlt sich daher, unter die Möbel Filzuntersätze zu kleben. Die weiche und luftige Struktur des Korks ermöglicht aber gleichzeitig, dass sich Abdrücke auch wieder zurückbilden können.
  • Ein weiterer Nachteil von Kork ist, dass Korkeichen nur unter klimatischen Bedingungen wie im Mittelmeerraum wachsen. Daher kommt es zu längeren Transportwegen als bei regionalem Holz.

Die Bewirtschaftung von Korkeichen schützt Umwelt und Klima

Regelmäßig geerntete Korkeichen binden mehr CO2 als ungeerntete.
Regelmäßig geerntete Korkeichen binden mehr CO2 als ungeerntete.
(Foto: CC0/ Pixabay/ Maja)

Wer sich für einen Korkboden entscheidet, schützt zusätzlich Umwelt und Klima. Viele bedrohte Tier-und Pflanzenarten haben ihre Heimat im Korkeichenwald. Korkeichen binden, so wie alle Bäume, CO2. Eine Eiche, deren Rinde regelmäßig geerntet wird, bindet jedoch über dreimal soviel CO2 wie eine ungeerntete Eiche. „Die Korkeichenwälder kompensieren somit pro Jahr den CO2 -Verbrauch von rund zwei Millionen deutschen Zwei-Personen-Haushalten.“

Korkböden können in Platten- oder Parkettform gelegt werden. Die Platten werden geklebt und versiegelt. Für Kleber und Lack gibt es inzwischen genügend nachhaltige Produkte. Als Klebstoff kannst du einen Natur-Kautschuk-Kleber verwenden und Lacke gibt es auf Wasserbasis zu kaufen. Korkboden kann außerdem einfach mit natürlichen Ölen oder Wachsen gepflegt werden.

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