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Me Time: Warum Zeit für dich selbst so wichtig ist

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Foto: CC0 / Pixabay / GeriArt

Bei Me Time gönnst du dir Zeit – nur für dich. In diesem Artikel zeigen wir dir, weshalb Zeit für dich so wertvoll ist und wie du deine Me Time am besten gestaltest.

Me Time ist ein moderner Ausdruck dafür, sich Zeit für sich selbst zu nehmen. Sich in Ruhe auf sich selbst zu konzentrieren. Etwas für das eigene Wohlbefinden zu tun.

Ein ausgeglichenes Leben, wozu auch eine Work-Life-Balance gehört, wird beispielsweise für die Generation Y, die Millenials, immer wichtiger. Im Beruf fordern sie immer stärker klare Kommunikation, Gemeinschaft und Selbstverwirklichung. Daneben ist die Arbeit nicht mehr die erste Priorität, sondern soll in Einklang mit der Freizeit gebracht werden. Die Bedeutung von Me Time nimmt also zu.

Und trotzdem nehmen sie sich nur die wenigsten. Laut der Süddeutschen Zeitung geht aus einer repräsentativen YouGov–Umfrage im Auftrag der Zeitschrift Tina hervor, dass 40 Prozent der Deutschen täglich weniger als 45 Minuten freie Zeit zur Verfügung haben. Die drei größten Me Time-Fresser sind laut der selben Umfrage Haushaltsarbeiten, das Internet und Social Media.

Warum ist Me Time wichtig für dich?

Deine tägliche Me Time solltest du dir bewusst nehmen, denn sie ist besonders wichtig für deine Gesundheit:

Die schweizer Gesundheitsversicherung Atupri gab diesbezüglich eine Studie in Auftrag. Sie beschäftigte sich damit, was den befragten 1254 Schweizer:innen gut tut und zu ihrem Wohlbefinden beiträgt. 72 Prozent der Befragten betrachteten die Psyche und die mentale Stabilität für die persönliche Gesundheit als ausschlaggebend.

Sowohl deine Psyche als auch deine mentale Stabilität kannst du durch individuelle Me Time fördern. Außerdem hast du mehr Energie übrig, wenn es dir gut geht. Nimmst du dir ausreichend Zeit für dich, kannst du beispielsweise mit mehr Elan in die Arbeit starten. Oder natürlich deine Energie in andere Hobbies stecken.

Tipps für deine Me Time

Am besten kombinierst du in deiner Me Time mehrere Faktoren. Zum Beispiel kannst du dich draußen mit Freunden treffen und Basketball spielen.
Am besten kombinierst du in deiner Me Time mehrere Faktoren. Zum Beispiel kannst du dich draußen mit Freunden treffen und Basketball spielen.
(Foto: CC0 / Pixabay / 12019)

Jede:r gestaltet seine Me Time etwas anders. Vielleicht machst du gerne Sport oder du liebst die Natur? Vielleicht bist du lieber Zuhause und liest einen spannenden Roman oder möchtest ein Bad nehmen – je nachdem, was dir einen guten Ausgleich zur Arbeit oder zur Schule bietet und dich glücklich macht.

  • Achte in deinem Tagesablauf darauf, dass du deinen Arbeitstag wenn möglich mit mindestens einer Stunde Me Time ausgleichst.
  • Plane in deinem Kalender Zeit für deine Me Time ein. So vergisst du sie nicht.
  • Fühle dich nicht schlecht, wenn du dir Zeit für dich nimmst. Du brauchst sie.
  • Was gut für dich ist, muss in erster Linie dir und nicht anderen gefallen.
  • Lege dein Handy während deiner Me Time weg.
  • Nutze auch das Internet in deiner Me Time nicht. So gibst du deiner Psyche und deinem Körper die Chance, zur Ruhe zu kommen.
  • Betrachte deine Umgebung und lasse sie auf dich wirken. Fühlst du dich wohl in deinem Zuhause, kannst du hier entspannen? Falls nicht, ist vielleicht das Prinzip Minimalismus etwas für dich.

Nun haben wir ein paar Tipps und Möglichkeiten für dich, wie du deine Me Time gestalten kannst und worauf du achten solltest. Die folgenden Punkte tragen laut der Studie zu mentaler Stabilität bei und so zu deiner persönlichen Gesundheit.

    Sport und Natur als Me Time

    Waldbaden als Me Time.
    Waldbaden als Me Time.
    (Foto: CC0 / Pixabay / Valiphotos)

    Viel Bewegung und Zeit an der frischen Luft ist das Erste, das einem bei Me Time und Freizeit in den Sinn kommt. Und das zurecht. Sport und Zeit in der Natur sind sehr wichtig für deine körperliche und psychische Gesundheit und du kannst sie leicht vereinen.

    Diesbezüglich haben wir im folgenden ein paar Anregungen für dich, damit es nicht immer nur beim Spazierengehen und Joggen bleibt:

    • Mit Yoga dehnst und bewegst du deinen Körper ausgiebig. Du kannst so Verspannungen lösen, Kraft aufbauen und Entspannung in deine Me Time bringen.
    • Ergänzend zu Yoga ist Meditation eine gute Option, damit du dich entspannen kannst und den Kopf frei bekommst. Hier erfährst du, wie das funktioniert: Meditation lernen: Tipps für Einsteiger:innen.
    • Beim Waldbaden verbringst du ausgiebig Zeit in der Natur. Es ist eine Art der Naturtherapie aus Japan. Ihr Ziel ist es, deine geistige und körperliche Gesundheit zu verbessern. Dazu tauchst du komplett in deine Umgebung ein. Das kannst du zum Beispiel noch mit Atemübungen oder Meditation koppeln.
    • Achtsamkeit ist beim Waldbaden ein wichtiger Punkt. Du kannst allerdings auch beim Spazierengehen oder Joggen einmal versuchen, deine Aufmerksamkeit bewusst auf deine Umgebung zu lenken.

    Musik und Literatur während deiner Me Time

    Lerne in deiner Me Time zum Beispiel ein neues Instrument.
    Lerne in deiner Me Time zum Beispiel ein neues Instrument.
    (Foto: CC0 / Pixabay / stevepb)

    Zusätzlich kannst du deine Me Time auch mit Kultur bereichern:

    • Zum Beispiel mit einem guten Buch, das dich in eine andere Welt eintauchen lässt. Lasse deine ganzen negativen Gedanken und Sorgen für eine Weile hinter dir und lass dich von einer Geschichte mitreißen. Laut einer Studie verlängert Lesen sogar das Leben. Außerdem sagen die Forscher:innen: Wer über einen längeren Zeitraum immer wieder ein Buch liest, fördert schnelleres Denken.
    • Wenn du selbst ein bisschen schreiben möchtest, haben wir einen guten Tipp für dich: Führe ein Glückstagebuch und fördere damit deine positiven Gefühle!
    • Musik wirkt sich auf deine Psyche aus. Mit entspannender Musik kannst du beispielsweise Stress reduzieren. Finde heraus, welche Musik dich glücklich macht und packe all diese Songs am besten in eine Me Time-Playlist.
    • Abschließend gibt es auch die Möglichkeit, ein Instrument zu lernen oder zu spielen. Das ist ebenfalls eine gute Option, denn du musst dich komplett darauf konzentrieren. Deine Gedanken können sich nur darum kümmern und nicht um etwaige Probleme kreisen. Außerdem ist es ein super Gefühl, wenn du selbst deine Fortschritte siehst. Auch schon mit zehn Minuten täglich kannst du so deine Me Time musikalisch gestalten.

    Schlaf und Ernährung

    Eine gesunde Ernährung ist wichtig, damit du dich wohlfühlst.
    Eine gesunde Ernährung ist wichtig, damit du dich wohlfühlst.
    (Foto: CC0 / Pixabay / silviarita)

    Ausreichend Schlaf und eine ausgewogene Ernährung sind ebenfalls essentiell für deine physische und psychische Gesundheit. Vernachlässige sie also nicht in deiner Me Time.

    • Schlaf ist wichtig für dich. Du merkst wahrscheinlich selbst: Wenn du wenig geschlafen hast, können dein Gehirn, dein restlicher Körper und deine Psyche weniger leisten. Vor allem dein Immunsystem braucht regelmäßigen und erholsamen Schlaf. Du kannst es also zu deiner Me Time machen, ab und zu früh ins Bett zu gehen. Auch ein Mittagsschlaf ist eine gute Lösung, um Schlaf nachzuholen und deinem Körper eine Erholungspause zu bieten.
    • Wenn du Spaß daran hast, dann nutze deine Me Time fürs Kochen oder Backen. Achte dabei darauf, dass du der Umwelt zuliebe auf nachhaltige und ökologische Produkte setzt. So tust du nicht nur etwas für dich, sondern auch für die Natur. In folgendem Artikel haben wir ein paar schnelle, aber trotzdem gesunde Rezepte für dich: Schnelle gesunde Rezepte: Blitzgerichte für den Feierabend. Wenn du nach Feierabend oder zwischendurch etwas naschen möchtest, haben wir ein paar gesunde Vorschläge für dich: 8 gesunde Süßigkeiten: Einfache Rezepte und Tipps.

    Me Time während Corona

    Gerade während Corona ist Me Time wichtig.
    Gerade während Corona ist Me Time wichtig.
    (Foto: CC0 / Pixabay / BlenderTimer)

    Gerade während Corona, wenn Freizeitaktivitäten und soziale Kontakte eingeschränkt sind, ist Me Time als Psychohygiene sehr wichtig. Laut einem Artikel der Zeit kam es im ersten Halbjahr 2020 aufgrund der Coronakrise zu 80 Prozent mehr psychischen Erkrankungen. Diese Zahl geht aus einer Erhebung unter den Versicherten der Krankenkasse KKH hervor. Rund 26.700 Krankmeldungen wurden demzufolge wegen seelischem Leiden eingereicht. Gründe dafür sind zum Einen Existenzängste. Diese beruhen auf möglichem Jobverlust oder Kurzarbeit, die während Corona rasant zunahmen. Außerdem verantwortlich ist die Furcht vor dem Virus selbst und damit verbundenen radikalen Lebensveränderungen.

    Frauen waren hierbei besonders betroffen. Der KKH zufolge fehlten sie im März 2020 ganze zehn Prozent ihrer Sollarbeitszeit. Damit ist der Wert fast doppelt so hoch wie im Vorjahresmonat.

    Um nicht selbst eine Krankmeldung wegen seelischem Leiden einzureichen, solltest du dir deine Me Time immer nehmen. Gerade während so einer schwierigen und unvorhersehbaren Zeit.

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