Ein mit Michelin-Sternen bewertetes Restaurant will Hähnchenfleisch aus dem Labor anbieten. Seit 2018 gab es dort kein Fleisch auf der Speisekarte – aus klimafreundlichen Gründen.
Die erste weibliche Dreisterne-Köchin der USA, Dominique Crenn, möchte in ihrem Restaurant in San Francisco wieder Hähnchenfleisch servieren. Allerdings soll es sich dabei um zellbasiertes Fleisch aus dem Labor handeln. Um dieses sogenannte Clean Meat zu beziehen, hat die Köchin mit der Food tech-Firma Upside Foods aus Berkeley einen Deal abgeschlossen. Momentan warten beide auf die nötige behördliche Genehmigung des In-vitro-Fleischs. Upside Foods hofft darauf, noch dieses Jahr auf den Markt kommen zu können.
Seit 2019 kocht die französische Restaurantbetreiberin ausschließlich vegetarisch, um die Auswirkungen der Tierzucht und der Fleischindustrie auf die Umwelt zu reduzieren. Dominique Crenn berichtet in einem Interview mit Upside Foods: Als jemand, die jeden Tag Lebensmittel serviert, möchte sie die Welt verbessern und Teil des Wandels sein.
Ist Laborfleisch das Fleisch der Zukunft?
(Foto: © Upside Foods)
Kultiviertes Fleisch, also im (Reagenz-)Glas gezüchtetes Fleisch, besteht aus Muskelzellen von den Stammzellen eines Tieres. Diese wachsen über mehrere Wochen in einer Nährlösung aus Kalbsblut zu Muskelfasern zusammen. Mehr dazu erfährst du hier: Clean Meat: Alles, was du über Laborfleisch wissen musst.
Es handelt sich also um echtes Fleisch, das in Geschmack und Konsistenz vergleichbar ist. Allerdings ist Laborfleisch neben konventionellem Fleisch momentan noch zu teuer, um es massentauglich herstellen und vermarkten zu können.
Wer bereits jetzt seinen ökologischen Fußabdruck verkleinern möchte, kann den eigenen Fleischkonsum reduzieren, sich vegetarisch oder sogar vegan ernähren. Außerdem ist Bio-Fleisch umwelt- und tierfreundlicher als konventionelles Fleisch – besonders die Bio-Siegel von Demeter, Bioland und Naturland setzen strengere Kriterien für Tierwohl und Umweltschutz.
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