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Niembaum pflanzen und nutzen: eine Pflanze mit vielen Vorzügen

Niembaum
Foto: CC0 / Pixabay / punnamjai

Der Niembaum ist nicht nur dekorativ, sondern auch eine wertvolle Heilpflanze. Als Hausmittel hilft er unter anderem bei Schnupfen und Fieber. Bei uns gedeiht die Pflanze sogar in der Wohnung.

So pflanzt du den Niembaum

Der Niembaum fühlt sich im Wintergarten wohl.
Der Niembaum fühlt sich im Wintergarten wohl.
(Foto: CC0 / Pixabay / Free-Photos)

Der Niembaum, auch Neembaum geschrieben, kommt ursprünglich aus Burma, Indien und Pakistan und fühlt sich bei warmem und feuchten Wetter besonders wohl. Man findet ihn oft in tropischen und subtropischen Gegenden. Du kannst ihn aber auch bei uns als Kübelpflanze anpflanzen. Für das Freiland ist der Niembaum in unseren Breiten nicht geeignet, da es zu kalt ist.

Damit beim Pflanzen des Niembaums alles gelingt, solltest du folgende Tipps beachten:

  • Standort: Am besten geeignet ist ein warmer, heller Standort, zum Beispiel ein Wintergarten. Im Sommer kann der Niembaum auch im Garten stehen, aber zum Überwintern sollte er auf jeden Fall nach drinnen. Für den Niembaum sind Temperaturen zwischen 20 und 35 Grad ideal. Sinken sie unter 15 Grad, wirft der Niembaum seine Blätter ab.
  • Boden: Pflanze ihn am besten in torffreie Blumenerde und füge  dieser noch Sand, Kies und humose Anteile hinzu. So ist sie durchlässiger und dein Niembaum erhält ausreichend Nährstoffe.
  • Blumentopf: Wähle einen Blumentopf, in dem das Gießwasser gut abfließen kann. Wie groß der Topf sein sollte, hängt davon ab, wie groß der Niembaum ist. Seine Wurzeln sind in etwa so groß wie seine Krone – der Topf sollte ihnen genug Platz zum Wachsen bieten.

Nun benötigst du noch Samen. Die Samen kannst du online bestellen oder selber sammeln. Nach wenigen Jahren tragen Neembäume die ersten Früchte. Sie ähneln Oliven und in ihrem Inneren befinden sich meist ein bis zwei Samen. Um an die Samen zu gelangen, brichst du ganz einfach die Samenschale auf. Du kannst sie auch ganz entfernen.

So pflanzt du die Samen richtig rein:

  1. Suche zuerst einen warmen hellen Standort.
  2. Wähle einen geeigneten Blumentopf aus und fülle diesen mit Kübelpflanzenerde.
  3. Stelle sicher, dass Wasser gut abfließen kann.
  4. Breche nun die Samenschalen auf oder entferne sie ganz.
  5. Weiche die Samen über Nacht in Wasser ein.
  6. Sähe sie dann in deinem Blumentopf aus und bedecke sie mit einer ein zentimeterdicken Erdschicht.
  7. Achte darauf, dass die Erde während der drei Wochen langen Keimzeit durchgängig feucht, aber nicht nass ist.

Im folgenden Artikel werden dir außerdem fünf weitere Pflanzen vorgestellt, die du leicht mit Stecklingen vermehren kannst. 

Die richtige Pflege des Niembaums

Der Niembaum ist eine realtiv anspruchslose Pflanze. Trotzdem gibt es einige Tipps zur Pflege, an denen du dich orientieren solltest:

  • Der Niembaum verkraftet Trockenheit besser als Nässe. Aus diesem Grund solltest du ihn nur mäßig gießen. Vermeide Staunässe.
  • Nach etwa zwei bis drei Jahren haben die Wurzeln die Erde im Blumentopf komplett durchwurzelt. Dann ist es an der Zeit, den Niembaum in einen größeren Topf umzutopfen. 
  • Auch im Winter benötigt der Niembaum ausreichend Licht. Stelle ihn deshalb in den Wintergarten oder auf ein sonniges Fensterbrett. Die Temperatur sollte sich am besten zwischen zwölf und 18 Grad bewegen. Außerdem musst du den Niembaum im Winter weniger gießen. Halte die Erde lediglich leicht feucht.
  • Zwischen April und September kannst du den Niembaum wöchentlich düngen. Besonders gut dafür geeignet ist ein Algen– oder Guanapräparat.

Bei richtiger Pflege wächst der Niembaum relativ schnell und kann sogar schon nach drei bis vier Jahren blühen.

Die vielen Vorteile des Niembaums

Neemöl vertreibt Blattläuse.
Neemöl vertreibt Blattläuse.
(Foto: CC0 / Pixabay / Hans)

Der Niembaum hat viele Vorteile für die Umwelt.

  • Da er schnell wächst und relativ anspruchslos ist, eignet er sich dort, wo er beheimatet ist, gut zur Aufforstung.
  • Niembäume können Bodenerosion verhindern. Verantwortlich dafür sind ihre stark ausgeprägten Wurzeln. Diese sorgen dafür, dass der Boden durch Überflutungen oder starke Regenfälle nicht so schnell abgetragen wird. Im folgenden Artikel findest du weitere interessante Informationen zu Bodenerosion: Bodenerosion: Ursachen, Folgen und was du dagegen tun kannst

Aufgrund dieser Vorteile wird der Niembaum zum Beispiel in Sahara–Gebieten angepflanzt. Dort spendet er mit seinem dichten Laub Schatten und verringert außerdem Wüstenbildung.

Außerdem werden aus dem Niembaum verschiedene Produkte hergestellt. Wir haben dir hier drei Beispiele aufgelistet:

  • Dünger oder Pflanzenschutzmittel
  • Nährstoffreiches Mulchmaterial
  • Neemöl

Neemöl wird aus den Samen des Niembaums hergestellt. Es ist besonders in der Landwirtschaft und der Naturheilkunde beliebt. 

Beliebt ist der Niembaum außerdem wegen einem seiner Inhaltsstoffe, dem Azadirachtin. Dieser ist Hauptbestandteil des Neemöls und wird als Insektizid angewendet. Du kannst damit Schädlinge wie beispielsweise Blattläuse bekämpfen. Mische dafür einfach 500 Milliliter Wasser mit einem Milliliter Neemöl und einem Milliliter Rimulgan (Emulgator auf Basis von Rizinusöl). Das Ganze füllst du am besten in einen Zerstäuber. Dann musst du nur kräftig schütteln und kannst dann die betroffenen Pflanzen in deinem Garten mit der Neemölmischung einsprühen. 

So wendest du die Blätter und das Neemöl als Hausmittel an

In der Medizin können die Blätter des Niembaums auch als Pulver verwendet werden.
In der Medizin können die Blätter des Niembaums auch als Pulver verwendet werden.
(Foto: CC0 / Pixabay / NirmalSarkar)

Der Niembaum ist eine vielseitige Heilpflanze und ein wichtiger Bestandteil der ayurvedischen Medizin. Das liegt daran, dass der Niembaum viele positive Wirkungen hat. Beispielsweise soll er antibakteriell, entzündungshemmend oder auch fiebersenkend wirken. In der ayurvedischen Medizin dient sein Rindenextrakt dazu, das Immunsystem anzuregen oder auch um Zahnfleischentzündungen zu behandeln.

Im Folgenden haben wir für dich einige Beschwerden aufgelistet, die du mit Niembaumblättern behandeln kannst:

  • Fieber:  Weiche die Blätter für einen Tag lang in Wasser ein. Nimm danach ein Bad, dem du die eingeweichten Blätter samt Flüssigkeit hinzufügst. 
  • Schnupfen: Koche die Blätter zehn Minuten und inhaliere danach den aufsteigenden Dampf.

Wenn du keine frischen Zutaten verwenden willst, kannst du auch Neemöl benutzen. Dieses ist beispielsweise in Bioläden erhältlich. Die Einnahme von Neemöl soll außerdem wirksam gegen Bluthochdruck oder bei Verdauungsstörungen sein. Im folgenden Artikel findest du alle Informationen zur Anwendung, Wirkung und den Inhaltsstoffen von Neemöl: Neemöl: Anwendung, Wirkung und Inhaltsstoffe des starken Öls.

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