Utopia Image

Pandan: Ist das grüne Superfood nachhaltig?

pandan
Foto: CC0 / Pixabay / cahiwak

Pandan kommt ursprünglich aus Ostasien, ist mittlerweile aber auch in Europa zum Foodtrend geworden. Hier erfährst du, was es mit den knallig grünen Blättern auf sich hat.

Bei Pandan handelt es sich um schwertförmige grüne Blätter, die einen stark süßlichen, vanilleartigen Geschmack haben. Dementsprechend ist Pandan auch als ostasiatische Vanille bekannt.

Auf Sri Lanka, in Thailand, Japan und anderen ostasiatischen Ländern kommen die Blätter sowohl für süße als auch herzhafte Gerichte zum Einsatz. In Europa sind sie mittlerweile als neues Superfood bekannt und sollen uns mit zahlreichen wichtigen Nährstoffen versorgen. Doch was ist wirklich dran an diesem Hype?

Pandan: Herkunft, Verwendung und Nachhaltigkeit

Pandan färbt Desserts grün ein.
Pandan färbt Desserts grün ein.
(Foto: Colourbox.de/Chaovarut Sthoop)

Im Osten Asiens kommen Pandanblätter in der Küche vor allem als Gewürz zum Einsatz. Dafür gibst du die Blätter zum Beispiel einem Reis- oder Nudelgericht oder einem Curry hinzu und lässt sie kurz mitköcheln. Vor dem Verzehr entfernst du sie wieder. Auch in Pandanblätter gehüllte und gegarte Fisch- und Fleischgerichte sind in einigen asiatischen Ländern eine beliebte traditionelle Delikatesse.

Pandan eignet sich aufgrund seines vanilligen Aromas außerdem gut für Süßspeisen. Pancakes, Kuchen, Keksen oder Dessertcremes verleiht es dabei zudem eine knallig grüne Farbe. Für Desserts solltest du Pandan am besten als Paste verwenden. In Deutschland findest du Pandanpaste oder -extrakt vor allem in Asia-Märkten. Die Blätter kannst du dort teilweise tiefgefroren kaufen. Auch als grünes Pulver kannst du das Superfood mittlerweile erwerben. Von der Pandanpflanze kannst du übrigens nicht nur die Blätter, sondern auch die Früchte essen. Diese bekommst du in der Regel ebenfalls in Form einer Paste. Auch sie hat ein starkes Vanillearoma, färbt Gerichte jedoch nicht grün ein und ist in Europa bislang weniger bekannt. Aus den Blättern kannst du einen Tee zubereiten.

Alle Pandanprodukte stammen in der Regel aus südostasiatischem Anbau. Demzufolge mussten die Blätter einen weiten Weg zurücklegen und haben dementsprechend eine schlechte Ökobilanz. Um Pandan einzufrieren oder zu Pulver und Paste zu verarbeiten, sind zudem viele Arbeitsschritte und viel Energie notwendig. Außerdem ist es schwierig, Pandan in Bio-Qualität zu bekommen. Das wäre jedoch wichtig, um chemisch-synthetische Pestizide und Kunstdünger zu vermeiden.

All diese Aspekte machen Pandan hierzulande aus ökologischer Sicht zu einem problematischen Lebensmittel. Wir raten deshalb, es nur in Maßen einzusetzen oder durch regionale Alternativen zu ersetzen. Wenn du deinen Kuchen zum Beispiel einfach nur grün einfärben möchtest, kannst du auch Spinat als natürliches Färbemittel verwenden. Keine Sorge: Da Spinat keinen starken Eigenschmack hat, wird dein Kuchen am Ende nicht nach Spinat schmecken, sondern nur leuchtend grün eingefärbt sein.

Pandan als Superfood: Wie gesund ist es wirklich?

Pandan wächst vor allem in Südostasien und hat eine demtentsprechend schlechte Ökobilanz.
Pandan wächst vor allem in Südostasien und hat eine demtentsprechend schlechte Ökobilanz.
(Foto: CC0 / Pixabay / katgalamay)

Pandan soll jedoch nicht nur Gerichte aromatisch verfeinern oder einfärben, sondern als Superfood auch unsere Gesundheit fördern. So ist die Paste aus Pandanfrüchten unter anderem reich an Calcium, Phosphor, Eisen, Thiamin und Beta-Carotin. Sie versorgt dich pro 100 Gramm mit etwa 320 Kilokalorien und 2,2 Gramm Eiweiß. Da du Gerichten jedoch immer nur eine sehr kleine Menge der Paste hinzufügst, trägt sie letztendlich kaum dazu bei, deinen täglichen Bedarf an Nährstoffen zu decken.

Zu den Nährwerten der Pandanblätter gibt es kaum genaue Angaben. Da sie Gerichten jedoch meist nur wegen ihres Aromas hinzugefügt und später wieder entfernt werden, spielen sie für deinen Nährstoffhaushalt wohl kaum eine Rolle.

In der ayurvedischen Tradition ist Pandan zudem als Heilpflanze bekannt. Sie soll unter anderem bei Kopfschmerzen, Rheuma, Erkältungen, Epilepsie oder Hepatitis helfen und die Wundheilung unterstützen. Keine dieser Wirkungen konnte jedoch bisland ausreichend wissenschaftlich belegt werden.

Weiterlesen auf Utopia.de:

** mit ** markierte oder orange unterstrichene Links zu Bezugsquellen sind teilweise Partner-Links: Wenn ihr hier kauft, unterstützt ihr aktiv Utopia.de, denn wir erhalten dann einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Mehr Infos.

Gefällt dir dieser Beitrag?

Vielen Dank für deine Stimme!

Verwandte Themen: