Utopia Image

Schwarzkümmelöl: Wirkung und Nebenwirkungen bei der Einnahme

Schwarzkümmelöl wirkung
Foto: Colourbox.de

Schwarzkümmelöl soll zahlreiche positive Wirkungen auf die Gesundheit haben. Hier erfährst du, wie du das natürliche Hausmittel anwendest und worauf du achten solltest.

Die Wirkung von Schwarzkümmelöl ist seit der Antike bekannt

Das Schwarzkümmelöl hat vor allem in den arabischen Ländern und in den Mittelmeerländern eine lange Tradition als Heilmittel. Schon im alten Ägypten war Schwarzkümmelöl bekannt und geschätzt, wie Grabbeigaben in Pharaonengräbern belegen.

Überliefert sind viele Anwendungsgebiete, die Schwarzkümmelöl fast als ein Allheilmittel beschreiben. Sie reichen von der Linderung bei Erkältungen, Asthma, Zahnschmerzen oder Hautekzemen bis zur Behandlung bei Hämorriden oder giftigen Bissen von Schlagen. Auch als Wurmkur wurde Schwarzkümmelöl empfohlen. 

Die moderne Forschung beginnt erst, die Möglichkeiten von Schwarzkümmelöl wissenschaftlich zu untersuchen. Stiftung Warentest weist darauf hin, dass es derzeit noch zu wenige Studien gibt, um die therapeutischen Eigenschaften des Öls wirklich zu bewerten

Die Wirkung von Schwarzkümmelöl beruht auf den vielfältigen Inhaltsstoffen

Schwarzkümmel ist eng mit der heimischen Blume “Jungfer im Grünen” verwandt.
Schwarzkümmel ist eng mit der heimischen Blume “Jungfer im Grünen” verwandt.
(Foto: CC0 / Pixabay / SanduStefan)

Das Schwarzkümmelöl entsteht durch Auspressen der Samen. Idealerweise wurden sie kalt gepresst, um die teils hitzeempfindlichen Inhaltsstoffe mit ihrer vollständigen Wirkung zu erhalten.

Laut einem Fachbeitrag der Uniklinik Freiburg stecken unter anderem diese gesundheitsfördernden Inhaltsstoffe im Schwarzkümmelöl:

  • Ungesättigte Fettsäuren: Den größten Anteil macht die Linolsäure aus. Sie gehört zu den essentiellen Fettsäuren, die unser Körper nicht selber herstellen kann.
  • Ätherischen Öle wie Thymoquinon: Die ätherischen Öle sollen antioxidativ wirken. Sie gehören damit zu den zahlreichen Antioxidantien im Pflanzenreich, die auch Körperzellen vor schädlichen Sauerstoffverbindungen im Körper schützen können. Diese Verbindungen, die sogenannten freien Radikale, entstehen unter anderem durch Luftverschmutzung oder Stress. Außerdem gibt es Hinweise, dass Thymoquinon gegen Infektionen durch Keime und Bakterien wirksam ist.
  • Nährstoffe: Im Schwarzkümmelöl stecken zusätzlich viele wichtige Mineralstoffe wie Zink, Selen, Magnesium sowie Vitamine, die hauptsächlich zu der Vitamin B Gruppe zählen.
  • Sekundäre Pflanzenstoffe: Schwarzkümmelöl enthält zum Beispiel Phenole oder Saponine.

Die Schwarzkümmelpflanze hat den botanischen Namen Nigella Sativa. Sie ist übrigens ein enger Verwandter der heimischen „Jungfer im Grünen“ oder Nigella Damascena. Diese spielt jedoch als Heilpflanze kaum eine Rolle.

Die Wirkung von Schwarzkümmelöl: Das sagt die Forschung

Schwarzkümmelöl und die Samen sind traditionelle Würz- und Heilmittel.
Schwarzkümmelöl und die Samen sind traditionelle Würz- und Heilmittel.
(Foto: CC0 / Pixabay / Hans)

Mit einigen der überlieferten Wirkungen von Schwarzkümmelöl haben sich klinische Studien schon auseinandergesetzt. Der Fachbeitrag der Uniklinik Freiburg hat die derzeitige Studienlage gesichtet:

  • Immunsystem: Es gibt Hinweise darauf, dass Schwarzkümmelöl das Immunsystem stärken kann.
  • Heuschnupfen und allergisches Asthma: Laut der Pharmazeutischen Zeitung weisen Forschungsergebnisse in die Richtung, dass die ätherischen Öle bei der Behandlung dieser allergischen Erkrankungen helfen könnten. 
  • Bronchialasthma: Eine Studie konnte bereits nachweisen, dass Schwarzkümmelöl eine positive Wirkung auf die Atemwege hat.
  • Diabetes: Schwarzkümmelöl trägt dazu bei, den Blutzuckerspiegel zu senken.
  • Bluthochdruck: Studien zeigten, dass die Einnahme von Schwarzkümmelöl dazu beiträgt, den Bluthochdruck zu senken. 
  • Fettstoffwechsel: Eine Studie untersuchte, wie Schwarzkümmelöl Frauen in den Wechseljahren helfen kann, das Gewicht zu halten. Die Ergebnisse lassen den Schluss zu, dass die Wirkstoffe im Öl die Verdauung fördern und damit den Fettstoffwechsel unterstützen.

Schwarzkümmelöl: Richtige Anwendung für die volle Wirkung

Einen Teelöffel Schwarzkümmelöl täglich zeigt positive Wirkung auf das Immunsystem.
Einen Teelöffel Schwarzkümmelöl täglich zeigt positive Wirkung auf das Immunsystem.
(Foto: CC0 / Pixabay / antitroyan77)

Je nachdem, wie du das Schwarzkümmelöl anwendest, kann es entsprechend seine Wirkung richtig entfalten. 

Schwarzkümmelöl einnehmen:

  • Wirkt stärkend auf das Immunsystem und den gesamten Organismus.
  • Als kurmäßige Anwendung, zum Beispiel in der kalten Jahreszeit oder auch regelmäßig kannst du täglich einen Teelöffel Schwarzkümmelöl einnehmen.
  • Achtung, das Öl hat seinen sehr würzigen, leicht scharfen Geschmack. 

Schwarzkümmelöl inhalieren:

  • Es zeigt Wirkung bei Atemwegserkrankungen oder Heuschnupfen. Die Dämpfe von Schwarzkümmelöl helfen dir wieder besser durchzuatmen.
  • Gieße ein bis zwei Liter kochendes Wasser in eine große Schüssel und gib zwei Esslöffel Schwarzkümmelöl dazu. Lege ein Handtuch über deinen Kopf und inhaliere für zehn Minuten.
  • Schwarzkümmelöl als Nasenspray verspricht Linderung bei Heuschnupfen.

Schwarzkümmelöl zur äußerlichen Anwendung:

  • Bei Hautunreinheiten: Die Inhaltsstoffe im Öl wirken gegen Entzündungen der Haut. Du kannst zum Beispiel bei Pickeln oder Akne etwas Schwarzkümmel auf die betroffenen Hautpartien tupfen. 
  • Hautekzeme: Die Fettsäuren im Schwarzkümmelöl sind sehr gut hautverträglich. Beispielsweise ist die Linolsäure eine Fettsäure, die der Körper selbst zum Schutz der Haut bildet. Behandle vorsichtig die von Schuppenflechte oder Neurodermitis betroffenen Hautbereiche.
  • Haarkuren: Schwarzkümmelöl wirkt sich kräftigend auf das Haar aus und verleiht ihm Glanz. Knete etwas Öl in die Haare und massiere damit auch gleich die Kopfhaut. Du kannst das Öl nachts einwirken lassen und es morgens mit deinem Shampoo auswaschen.

Damit Schwarzkümmelöl seine volle Wirkung entfalten kann, solltest du unbedingt auf die Qualität achten. Wähle ein kaltgepresstes Öl aus biologischem Anbau. So vermeidest du zum Beispiel, dass Rückstände von Pestiziden im Öl enthalten sind.

Kaufen: Bio-Schwarzkümmelöl findest du online zum Beispiel bei diesen Anbietern: 

Mögliche Nebenwirkungen von Schwarzkümmelöl

Auch das pflanzliche Schwarzkümmelöl kann Nebenwirkungen haben.
Auch das pflanzliche Schwarzkümmelöl kann Nebenwirkungen haben.
(Foto: CC0 / Pixabay / gokalpiscan)

Die Wirkung des Schwarzkümmelöls basiert auf seinen natürlichen Inhaltsstoffen. Du solltest es nicht auf leeren Magen einnehmen. Steigere die Dosierung am besten langsam, damit sich der Körper daran gewöhnen kann.

  • Unverträglichkeit: Laut der Uniklinik Freiburg kann Schwarzkümmelöl Übelkeit und Juckreiz auslösen. Auch reine Pflanzenprodukte können zu Allergien führen. Das Medizinportal Netdoktor berichtet von möglichen allergische Reaktionen, wenn du das Öl auf die Haut aufträgst.
  • Während der Schwangerschaft solltest du dir ärztlichen Rat einholen, bevor du Schwarzkümmelöl verwendest. Einige ätherische Öle können wehenfördernd wirken.

Schwarzkümmelöl bei Hunden oder Katzen:

Weiterlesen auf Utopia.de:

English version available: Black Cumin Seed Oil Benefits: A Natural Panacea

Überarbeitet von Martina Naumann

Bitte lies unseren Hinweis zu Gesundheitsthemen.

** mit ** markierte oder orange unterstrichene Links zu Bezugsquellen sind teilweise Partner-Links: Wenn ihr hier kauft, unterstützt ihr aktiv Utopia.de, denn wir erhalten dann einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Mehr Infos.

Gefällt dir dieser Beitrag?

Vielen Dank für deine Stimme!

Verwandte Themen: