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Sheesham: Das solltest du über das Tropenholz wissen

Sheesham
Foto: CC0 / Pixabay / u_jup1hbno

Sheesham ist ein Holz aus dem indisch-pakistanischen Raum, das als edler und robuster Rohstoff bekannt ist. Mehr zu den Merkmalen und ökologischen Problemen des Tropenholzes erfährst du hier.

Sheesham: Allgemeine Merkmale

Der Sheesham-Baum ist ein Laubbaum, der auf dem indischen Subkontinent und im Süden Irans beheimatet ist. Er ist auch unter den Namen Dalbergia sissoo, Shisham oder Indischer Palisander bekannt. Heute wächst der Baum vor allem auf Plantagen zwischen Indien und Pakistan. Dort dient er als Schattenbaum, Futtermittel, Brenn- und Werkstoff.

Auch in Deutschland ist Sheesham als edles Tropenholz beliebt. Es gehört zur Gruppe der Palisander-Holze. Besonders charakteristisch sind seine wellige Maserung und die vielfältigen Farbtöne. So sind verschiedene helle, dunkle und rötliche Brauntöne in das Marmormuster des Holzes integriert.

Zudem gilt Sheesham als äußerst widerstandsfähig und pflegeleicht. Es hält sowohl Frost als auch Trockenheit stand und ist deshalb auch für den Außenbereich geeignet. Das Holz zeichnet sich (wie viele andere Tropenhölzer) dadurch aus, dass es sehr hart und fest ist. Da der Baum schnell wächst, ist sein Holz im Vergleich zu anderen Edelhölzern zudem relativ preisgünstig.

Sheesham: Verwendung und Nachhaltigkeit

Sheesham ist ein beliebtes Holz für Dekoartikel, Schnitzereien und Pfeifen.
Sheesham ist ein beliebtes Holz für Dekoartikel, Schnitzereien und Pfeifen.
(Foto: CC0 / Pixabay / 947051)

In Europa kommt Sheesham vor allem bei der Herstellung von Massivmöbeln (wie Tische, Kommoden, Schränke oder Stühle) zum Einsatz. Zudem nutzt man das Tropenholz als Material für:

  • Boote
  • Schnitzereien
  • Musikinstrumente
  • Bodenbeläge
  • Tabakpfeifen

Auch wenn Sheesham aufgrund seiner Färbung und Robustheit beliebt ist, ist es aus ökologischer Perspektive ein problematisches Holz. Es muss lange Transportwege vom indisch-pakistanischen Raum bis nach Deutschland zurücklegen und hat eine dementsprechend schlechte Öko-Bilanz.

Hinzu kommt, dass für den Anbau von Tropenhölzern oftmals große Flächen an Urwäldern gerodet werden. Dies beschleunigt die globale Erwärmung und gefährdet die Artenvielfalt. Mehr dazu erfährst du hier: Tropenholz: Woran du es erkennst und weshalb du es meiden solltest

Tipps zum Kauf und regionale Alternativen

Eichenholz ist eine regionale Alternative, die sich hervorragend für massive, langlebige Möbel eignet.
Eichenholz ist eine regionale Alternative, die sich hervorragend für massive, langlebige Möbel eignet.
(Foto: CC0 / Pixabay / Hans)

Falls du auf Tropenholz zurückgreifen willst, solltest du deshalb immer auf das FSC-Siegel achten. Dies garantiert zumindest die Einhaltung einiger grundlegender sozialer und ökologischer Standards. Einige Umweltschutzorganisationen (wie Greenpeace oder Rettet den Regenwald e.V.) stehen dem Siegel jedoch kritisch gegenüber. Sie raten generell davon ab, Tropenholz zu kaufen, da es auch bei einer Zertifizierung die Regenwaldzerstörung vorantreibt und damit immer ein problematisches Gut bleibt.

Regionale Holzarten, die sich statt Sheesham für die Herstellung von Massivmöbeln eignen, sind zum Beispiel:

Edlere Hölzer, die auch für kunstvolle Schnitzereien verwendet werden können, sind unter anderem:

  • Ahorn
  • Hainbuche
  • Erle
  • Nussbaum
  • Rosskastanie

Auch bei regionalen Holzarten solltest du auf das FSC-Siegel achten, um auch hier eine nachhaltige Forstwirtschaft zu unterstützen.

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