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Welche Sonnencreme ist die beste? Ombra Sun, Annemarie Börlind & Dado Sens im Praxistest

sonnencreme test 2019
Utopia/heymiro.de

Sonnenschutz ist auch 2021 ein „brandheißes“ Thema – wir stellen dir drei Produkte vor, die nicht nur in Sonnencreme-Tests von Öko-Test und Stiftung Warentest gut abschnitten, sondern die wir auch selbst ausprobiert haben.

Wir haben alle verlässlichen Sonnencreme-Tests der vergangenen Jahre studiert und Sonnencremes selbst ausprobiert. Auf dieser Basis geben wir für den Sommer 2021 folgende drei Empfehlungen ab:

  1. Annemarie Börlind Sun Care Sonnen-Fluid 20
  2. Dado Sens Sun Sonnenfluid 30
  3. Ombra Sun Sonnenmilch 30 (Aldi)
  4. Unser Fazit
  5. Tipps: Richtig eincremen

Das Problem mit Sonnencreme-Tests

Das Problem mit Sonnencreme-Tests? Von Jahr zu Jahr ermittelt jeder etwas andere Sieger. Warum das so ist? Aus vier Gründen:

  • Weil nicht jeder Test die gleichen Produkte untersucht.
  • Weil nicht jeder Test die gleichen Schwerpunkte hat – so testet Stiftung Warentest beispielsweise anders als Öko-Test.
  • Weil einige Produkte mit der Zeit ihre Inhaltsstoffe verändern, aber ihren Namen behalten, sodass 2021 in der (vermeintlich) gleichen Creme etwas anderes enthalten sein als im Jahr zuvor.
  • Weil die Forschung immer wieder zu neuen Erkenntnissen kommt, welche Wirkstoffe bedenklich sein könnten und welche nicht. So wurde beispielsweise der chemische UV-Filter Octocrylen, der in vielen Sonnencremes enthalten ist, 2018 von Öko-Test zwar bemängelt, aber nur mit leichten Punkteabzügen bedacht. Im Jahr 2019 hingegen gab es für Octocrylen schon eine deutlich schlechtere Note.

Sonnencreme: Die Testsieger 2017 bis 2019

Sonnencreme
Verwirrt? Keine Sorgen, wir haben den Überblick! (© timonko – Fotolia.com)

Das schlägt sich auch in den Testsiegern der letzten Jahre nieder: Während bei Stiftung Warentest 2018 noch die Eigenmarken von Aldi, Real und Rossmann vorne lagen, waren es ein Jahr später (2018) die Hausmarken von dm, Lidl, Penny/Rewe und (erneut) Real. Bei Öko-Test wiederum schnitten 2018 vor allem Sonnencremes von Naturkosmetik-Herstellern wie Alverde, Eco Cosmetics oder Lavera „sehr gut“ ab; auch die Aldi-Creme (die wir hier empfehlen) konnte erneut punkten.

Die neuesten Sonnencreme-Tests, die uns vorliegen, stammen von Öko-Test (Juni 2019) und Stiftung Warentest (Juli 2019): Während bei den Öko-Testern 2019 erneut die Naturkosmetik-Marken (zum Beispiel Eco Cosmetics und Lavera) Testsieger waren, entschied sich Stiftung Warentest dafür, die Sundance Sonnenmilch von dm als bestes Produkt auszuzeichnen. Mehr zu den Sonnenschutz-Tests 2019 von Öko-Test und Stiftung Warentest findest du hier und hier.

Sonnenschutz: Wir haben den Überblick

Was also tun? Angesichts von so vielen Tests und unterschiedlichen Produkten? Den Überblick behalten!

Wir haben deshalb alle verlässlichen Sonnencreme-Tests für dich studiert, einige Sonnencremes ausprobiert und die enthaltenen Inhaltsstoffe überprüft. Deshalb können wir dir drei gute Empfehlungen für 2021 geben: Ombra Sun von Aldi sowie zwei Cremes von Annemarie Börlind und Dado Sens.

Vorweg: Alle drei sind herkömmliche Sonnencremes und keine rein mineralischen Cremes – denn es gibt zwei verschiedene Arten von Sonnenschutz.

Herkömmliche Sonnencremes vs. mineralischer Sonnenschutz

Zwei Arten von Sonnenschutz? Welche sind das?

  • Herkömmliche Sonnencremes mit chemischen UV-Filtern gelten als Standard, die Sundance-Linie von dm zählt beispielsweise dazu. Diese Cremes enthalten oft Inhaltsstoffe, die dafür sorgen, dass sie besonders schnell einziehen.
  • Kein Wunder, dass sie bei vielen beliebter sind als Sonnenschutz mit mineralischen UV-Filtern. Diese Mineral-Cremes ziehen oft nur langsam oder gar nicht vollständig ein, sondern erzeugen einen weißen Film auf der Haut. Auch färben sie leichter ab.

Dafür enthalten Sonnencremes mit mineralischem UV-Filter auch weniger bedenkliche Stoffe, vor allem dann, wenn sie aus Naturkosmetik sind. Etliche chemische UV-Filter hingegen werden verdächtigt, hormonell wirksam zu sein. Bei Öko-Test schnitten mineralische Bio-Cremes deshalb immer besser ab als andere Produkte. Für Schwangere, stillende Mütter und den Nachwuchs sind sie die erste Wahl – mehr Infos findest du in unserem Artikel zu mineralischer Bio-Sonnencreme.

Sonnencreme-Test 2019: Unsere drei Empfehlungen

Sonnenschutz
Wer sich korrekt eincremt, hat gut lachen. Wir empfehlen drei Sonnencremes. (Foto: © Maridav - Fotolia.com)

Für welches Produkt solltest du dich also entscheiden? Du möchtest optimalen Sonnenschutz, keine bedenklichen Inhaltsstoffe und trotzdem keine Creme, die dich aussehen lässt wie einen Schneemann?

Mit unserem drei Empfehlungen stellten wir dir einen Kompromiss vor: Sonnencremes mit herkömmlichen UV-Filtern, die gut einziehen, aber dennoch vergleichsweise unbedenklich sind. Wir empfehlen hier also bewusst keine rein mineralischen Cremes; lediglich in Ombra Sun ist zusätzlich zu chemischen UV-Filtern auch Titandioxid als mineralischer Schutz enthalten.

Alle drei Sonnencremes verzichten auf eine Vielzahl bedenklicher Inhaltsstoffe wie Parabene, PEGs oder Silikone, die in anderen Kosmetika vorkommen. Auch der Wirkstoff Octocrylen, der zuletzt in Sonnencreme-Tests zu Abwertungen geführt hatte, ist in keiner der Empfehlungen enthalten.

1. Annemarie Börlind Sun Care Sonnen-Fluid 20

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Sonnencreme von Annemarie Börlind (Utopia/heymiro.de)

Das Sonnen-Fluid von Annemarie Börlind wurde 2018 von Öko-Test mit „sehr gut“ bewertet. Das Verbrauchermagazin bemängelte lediglich, dass die Creme in einem überflüssigen Karton verkauft wird, was wir auch nicht besonders sinnvoll finden.

Inhalt: Als Produkt eines Herstellers mit CSE-Zertifikat genügt die Sonnenmilch verhältnismäßig hohen Standards. Sie enthält zwar chemische UV-Filter, aber  kein Mikroplastik, keine Parabene, Silikone, Mineralölderivate, synthetischen Farbstoffe oder Rohstoffe von genmanipulierten Pflanzen. Außerdem ist sie vegan.

Die Sonnencreme ist laut Hersteller für alle Hauttypen geeignet, außerdem wurde die Wirkung und Verträglichkeit nachweislich bestätigt. PS: Die Creme gibt es auch mit LSF 30.

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Annemarie Börlind in der Anwendung. (Utopia/heymiro.de)

Anwendung: Die Sonnenmilch von Annemarie Börlind ist etwas dünnflüssiger als die anderen Cremes, die wir getestet haben. Sie lässt sich gut auf der Haut verteilen und ist nach kurzem Verreiben eingezogen. Zurück bleibt ein leichter, nicht unangenehmer Geruch nach Zitronengras. Die Finger fühlen sich nach dem Auftragen nicht übermäßig fettig an.

Nachteil: Was Inhaltsstoffe und Anwendung betrifft, ist das Preis-Leistungs-Verhältnis zwar angemessen, das „Sonnen-Fluid“ ist aber trotzdem (sehr) teuer. Viel drin ist auch nicht: Die 125 ml reichen bei korrekter, nämlich großzügiger Ganzkörper-Anwendung, bei der regelmäßig nachgecremt wird, gerade mal für zwei bis drei Tage.

Wer damit vier Personen durch einen zweiwöchigen Strandurlaub bringen wollte, müsste über 300 Euro nur für Sonnencreme bezahlen. Wir wünschen uns deshalb dringend ein Produkt, das schützt, vollkommen unbedenklich und bezahlbar zugleich ist.

Wasserfest: Ja

Preis: ca. 17 Euro (125 ml)

Kaufen**: Das Sonnen-Fluid von Annemarie Börlind erhältst du z.B. bei Vitalia. Online kannst es bei Douglas, BioNaturel oder Galeria.de bestellen.

2. Dado Sens Sun Sonnenfluid 30

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Sonnencreme von Dado Sens – teuer, aber gut! (Utopia/heymiro.de)

Das Sonnen-Fluid von Dado Sens hat von Öko-Test gerade (Juni 2019) die Bewertung „sehr gut“ erhalten. Die Marke Dado Sens gehört ebenfalls zu Annemarie Börlind, die Inhaltsstoffe der beiden Sonnencremes sind allerdings nicht identisch. So ist die Dado-Sens-Creme beispielsweise nicht wasserfest.

Inhalt: Auch Dado Sens wirkt mit chemischen UV-Filtern, verzichtet aber ansonsten auf fast alles, auf das sich verzichten lässt: auf Silikone, Paraffine, PEG, Farb- oder Duftstoffe, Konservierungsstoffe und Tierextrakte. Wirkung und Verträglichkeit wurden ebenfalls überprüft und bestätigt.

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Dado Sens in der Anwendung. (Utopia/heymiro.de)

Anwendung: Dado Sens ist ein wenig dickflüssiger als die Börlind-Creme. Sie zieht nach kurzem Verreiben sehr schnell ein und hinterlässt kaum fettige Hände. Da sie kein Parfüm enthält, ist der Geruch fast vollkommen neutral.

Nachteil: So viel Minimalismus lässt sich Dado Sens sehr gut bezahlen – die Creme ist das teuerste Produkt in unserem Test, vielleicht auch, weil man eine unnötige Kartonverpackung mitfinanziert. Ansonsten gilt, was wir auch oben schrieben: Eine günstige, unkritische Sonnencreme, die zuverlässigen Schutz bietet, ist eine Marktlücke, die dringend geschlossen werden sollte!

Wasserfest: Nein, nur wasserresistent.

Preis: ca. 20 Euro (125 ml)

Kaufen**: Das Sonnenfluid von Dado Sens erhältst du ebenfalls bei Vitalia und anderen Fachhändlern. Online kannst du es u.a. bei BioNaturel oder Douglas oder Galeria.de bestellen.

3. Ombra Sun Sonnenmilch 30

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Ombra Sun, der Sieger aus dem Discounter (Utopia/heymiro.de)

Discounter Aldi überrascht: Die Ombra-Sun-Sonnenmilch mit Lichtschutzfaktor (LSF) 30 ist nicht nur günstig, sondern hat auch in Tests gut abgeschnitten.

Stiftung Warentest vergab 2017 ein „sehr gut“ (1,4), Öko-Test 2018 ebenfalls. Beide Label schmücken auch die Plastikflasche, sodass man sie im Regal des Discounters gut erkennen kann. Allerdings werden bestimmte Inhaltsstoffe seither stärker kritisiert (siehe unten).

Inhalt: Ombra Sun verwendet eine Kombination aus synthetische UV-Filtern und aus Titandioxid in Nanoform, das als mineralischer UV-Filter wirkt.

Titandioxid steht zurzeit in der Kritik, weil der Stoff möglicherweise Krebs auslöst, wenn man ihn einatmet. Über Hautpflegeprodukte wird die Chemikalie nach derzeitigem Stand des Wissens allerdings nicht aufgenommen. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) veröffentlichte zuletzt Ende 2019 eine Stellungnahme, in der es nur von Sprays mit Titandioxid abrät, da sie eingeatmet werden können. Wir verfolgen die Debatte um Titandioxid weiter genau und werden auch diesen Test anpassen, wenn es neue Erkenntnisse gibt.

Und: Die Aldi-Sonnenmilch enthält Polymere auf Acrylatbasis und damit Mikroplastik im weitesten Sinn. Acrylate gelten als biologisch schwer abbaubar und könnten negativen Einfluss auf die Umwelt haben. Wenn du also auf Mikroplastik in deiner Sonnencreme verzichten willst und dennoch keine rein mineralische Sonnencreme suchst, musst du leider tiefer ins Portemonnaie greifen.

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Ombra Sun von Aldi in der Anwendung – einmal als Klecks, einmal etwas verschmiert. (Utopia/heymiro.de)

Anwendung: Die Aldi-Sonnenmilch hat einen unaufdringlichen Geruch, der an klassische Sonnencremes und natürlich an den Strand denken lässt. Die Creme ist nicht zu dünnflüssig und fühlt sich auch nicht zu fettig an. Da sie Titandioxid enthält, muss sie gründlicher auf der Haut verteilt werden als herkömmliche Cremes, bevor sie vollständig einzieht.

Wasserfest: Ja

Preis: ca. 2,99 Euro (250 ml)

Kaufen: bei Aldi

Bonustipp: Auch die Sensitiv-Variante der Aldi-Creme konnte 2019 überzeugen. Stiftung Warentest vergab ein „sehr gut“ für die Ombra Sun Ultra Sensitiv Sonnencreme LSF 30 (50 ml), die 200-ml-Flasche mit LSF 50+ erhielt immer noch ein „gut“ von Öko-Test. Aber: Auch hier ist Mikroplastik enthalten.

Unser Sonnencreme-Test: Fazit

Die drei Produkte, die wir empfehlen, gehören zurzeit zu den besten Sonnencremes mit chemischem UV-Filtern. Im Vergleich zu vielen anderen herkömmlichen Sonnenschutzmitteln enthalten sie auch weniger bedenkliche Inhaltsstoffe. Festzuhalten ist:

  • Ombra Sun ist klarer Preis-Leistungs-Sieger, bedenklich stimmt das enthaltene Mikroplastik. Die Kombination aus chemischen und mineralischen UV-Filtern und die Anwendung dagegen überzeugt. Wie sich die Diskussion um eine mögliche Schädlichkeit von Titandioxid entwickelt, bleibt abzuwarten. Eine Alternative ist Ombra Sun Sensitiv.
  • Annemarie Börlind und Dado Sens sind sich relativ ähnlich, was Anwendung, Preis und die Unbedenklichkeit der Inhaltsstoffe betrifft, wobei die Sonnencreme von Dado Sens noch puristischer daherkommt als die von Börlind. Für umwelt- und gesundheitsbewusste Sonnenfreund:innen, die eine zusätzliche Ausgabe und chemische UV-Filter nicht scheuen, sind diese Cremes die beste Wahl.
  • Kaufen**:

Wer übrigens vollständig auf chemische UV-Filter verzichten will, sollte eine Bio-Sonnencreme aus der Utopia-Bestenliste Mineralische Bio-Sonnencreme verwenden:

Richtig wichtig – das korrekte Eincremen

Egal, welche Creme du verwendest: Wenn du dich nicht richtig eincremst, kann auch das beste Produkt der Welt dich nicht schützen. Denk deshalb bitte immer an Folgendes:

  • Unbedingt vor dem Sonnenbaden eincremen – hat die Haut erst einmal Schaden genommen, lässt sich dieser nicht mehr durch Einschmieren reparieren.
  • Auf den ganzen Körper gerechnet sollten etwa 6 Teelöffel Sonnencreme verteilt werden. Also lieber großzügig verteilen – wer zu wenig Sonnencreme verwendet, ist nicht richtig geschützt.
  • Auch Nase, Ohren und Fußrücken nicht vergessen; dafür den Kontakt mit Augen und Textilien vermeiden.
  • Achte darauf, dass die Sonnencreme (wenn es sich nicht um mineralische Creme handelt) immer vollständig eingezogen ist, vor allem, bevor du ins Wasser gehst.
  • Um den Lichtschutz beizubehalten, musst du dich in regelmäßigen Abständen erneut eincremen, besonders nach dem Baden und Abtrocknen, oder wenn du stark geschwitzt hast.
  • Gut zu wissen: Wiederholtes Eincremen kann den angegebenen Lichtschutzfaktor nicht erhöhen, sondern sorgt nur dafür, dass er beibehalten wird.
  • Vermeide intensive Mittagssonne und zu langes Sonnenbaden generell. Zieh dich lieber eine Weile in den Schatten zurück – auch dort wird man braun.

Lies zum Thema Sonnenschutz auch:

Sonnencreme-Test 2019

Weiterlesen auf Utopia.de: 

Bitte lies unseren Hinweis zu Gesundheitsthemen.

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