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Tomaten: So gesund ist das beliebte Gemüse

tomaten gesund
Foto: CC0 / Pixabay / LoggaWiggler

Tomaten sind nicht nur lecker, sondern auch ausgesprochen gesund. Wir zeigen dir, was in ihnen steckt und worauf du beim Kauf achten solltest.

Tomaten sind allgegenwärtig in unserer Ernährung – und das ist auch gut so, denn Tomaten sind sehr gesund. Bei Tomaten handelt es sich um kleine Allroundtalente, die unsere Haut und unser Herz unterstützen und sogar manchen Arten von Krebs vorbeugen sollen.

Inhaltsstoffe und Wirkung: Das macht Tomaten gesund

Tomaten sind gesund und sollen unter anderem vor UV-Strahlung schützen können.
Tomaten sind gesund und sollen unter anderem vor UV-Strahlung schützen können.
(Foto: CC0 / Pixabay / stokpic)

Was genau soll an Tomaten denn gesund sein? Schließlich besteht das Gemüse zu 94 Prozent aus Wasser und ein paar Kohlenhydraten. Der Großteil davon sind einfache Zucker wie Glucose und Fructose. Trotzdem sind sie mit 17 Kilokalorien pro 100 Gramm besonders kalorienarm. 

Darüber hinaus verfügen Tomaten über folgende Vitamine:

Neben den Vitaminen sind Tomaten auch reich an folgenden sekundären Pflanzenstoffen:

  • Lycopin (ein Carotinoid)
  • Beta-Carotin (Pro-Vitamin A)
  • Naringenin (Flavonoid, Bitterstoff)
  • Chlorogensäure

Diese verschiedenen Nährstoffe machen Tomaten so gesund. Sie können deine Gesundheit auf vielfältige Weise unterstützen:

  • Sonnen- und UV-Schutz: Carotinoide und Flavonoide sind schon in der Pflanze dafür verantwortlich, Schutz vor der schädlichen Strahlung der Sonne zu bieten. Doch auch im Menschen können sie diese Wirkung durch die richtige Ernährung entfalten: Vor allem Beta-Carotine und Lycopine schützen deine Haut nachweislich vor der UV-Strahlung und vor Sonnenbrand. Wichtig: Das heißt natürlich nicht, dass du dich für deinen Sonnenschutz nur auf Tomaten verlassen sollst. Angemessen schützen kannst du dich vor gefährlicher UV-Strahlung nur, indem du Sonnencreme richtig aufträgst, intensives Sonnenbaden vermeidest und bei hohem UV-Index im Haus bleibst.
  • Übergewicht: Tomaten verringern die Begleiterscheinungen von krankhaftem Übergewicht: Laut einer Studie, in der verschiedenen übergewichtigen Patient:innen Tomatenpulver verabreicht wurde, reduzierten sich verschiedene Krankheitserscheinungen drastisch: Stoffwechselprobleme verminderten sich, Fettanlagerungen in den Organen wurden reduziert und die Entzündungen im Fettgewebe nahmen ab.
  • Diabetes: Die Lycopine in den Tomaten vermindern außerdem nachweislich die Insulin-Resistenz und die Entzündungswerte in getesteten Mäusen. Sowohl Lycopine als auch die Chlorogensäure reduzieren die Triglyceride im Blut, welche für die Entwicklung von Diabetes verantwortlich sein können. Bei ihnen handelt es sich um Nahrungsfette, die bei gesunden Menschen regulär zu Energie umgewandelt werden. Bei zu hoher Aufnahme oder Stoffwechselstörungen wie Diabetes oder Übergewicht können sie zum Problem werden.
  • Krebsvorbeugend: Laut einer Analyse verschiedener Studien kann das Lycopin bei älteren, männlichen Patienten das Risiko für Prostatakrebs reduzieren. Es wird vermutet, dass dies aufgrund seiner antioxidativen Fähigkeiten geschieht. Des Weiteren wirkt der Stoff unterstützend in der Therapie von Lungenkrebs.
  • Herzgesundheit: Lycopine reduzieren das „schlechte“ LDL-Cholesterin im Blut und reduzieren zudem Entzündungen und oxidativen Stress, welche alle schädlich für die Alterung und Leistungsfähigkeit deines Herzens sind. Der Tomatenstoff schützt zudem die Zellwände und verhindert Ablagerungen in deinen Arterien.

Tomatenallergie und -unverträglichkeit

Wer unter Pollenallergien leidet, leidet womöglich auch unter Nahrungsmittelunverträglichkeiten.
Wer unter Pollenallergien leidet, leidet womöglich auch unter Nahrungsmittelunverträglichkeiten.
(Foto: CC0 / Pixabay / Free-Photos)

Wenn du unter einer Pollenallergie leidest, ist die Wahrscheinlichkeit höher, dass du auch unter bestimmten Nahrungsmittelunverträglichkeiten leidest. Diese können verschiedene Obst- und Gemüsesorten betreffen, aber auch tierische Produkte wie Hühnerfleisch oder Ei. Tomaten sind zwar gesund, doch leider ein Gemüse, gegen das relativ häufig eine Nahrungsmittelunverträglich besteht. Wenn du also im Frühjahr und Sommer häufig Schnupfen hast, kann es sein, dass du keine Tomaten verträgst.

Das kommt daher, dass manche Obst- und Gemüsesorten Proteine beinhalten, die denen in Gräserpollen ähneln. Dein Immunsystem versucht sie dann auf eine ähnliche Weise zu bekämpfen, wodurch typische Allergiesymptome entstehen können: Wenn du also Symptome wie Jucken im Mund- und Rachenraum verspürst, Pickelchen kriegst oder unter Magenschmerzen und Verdauungsproblemen leidest, solltest du dich ärztlich auf eine Unverträglichkeit testen lassen.

Neben den Pollen gibt es noch eine weitere, eher unerwartete Allergie, die mit dem gesunden Gemüse in Verbindung steht: Solltest du auf Latex allergisch reagieren, kann damit eine Tomatenallergie beziehungsweise -unverträglichkeit einhergehen. Bei dem sogenannten „Latex-Früchte-Syndrom“ sind es ebenfalls die Abwehrproteine in den verschiedenen Früchten und dem natürlichen Naturkautschuk, die sich stark ähneln und ähnlich vom Körper abgewehrt werden. 

Besser saisonale und regionale Tomaten kaufen

Wenn du den vollen Geschmack der Tomaten haben willst, kaufe sie lieber lokal.
Wenn du den vollen Geschmack der Tomaten haben willst, kaufe sie lieber lokal.
(Foto: CC0 / Pixabay / Couleur)

Tomaten produzieren während ihres natürlichen Reifeprozesses ein Hormongas namens Ethylen. Da die Lebensmittelproduzent:innen jedoch frische Tomaten in die Läden bringen wollen, lassen sie die gesunden Gemüsefrüchte grün ernten und auf dem Transportweg mit Ethylen besprühen. So können sie kurz vor dem Verkauf reifen und landen leuchtend rot im Supermarkt.

Die Tomaten haben somit keine Zeit für ihren natürlichen Reifungsprozess, was die Entwicklung des natürlichen Geschmacks und Aromas der Beerenfrüchte beeinträchtigt. Dies ist auch der Grund dafür, warum billige Tomaten oft wässrig und „nach nichts“ schmecken.

Deshalb solltest du immer auf saisonale und lokale Tomaten zurückgreifen. Diese müssen keine langen Transportwege zurücklegen, können also natürlich reifen und ihr volles Aroma entfalten.

Das solltest du außerdem beachten: Das Reifehormon Ethylen ist auch dafür verantwortlich, dass andere Früchte und Gemüse in der Nähe von Tomaten schneller reifen. Deshalb solltest du sie immer von anderen empfindlichen Lebensmitteln fernhalten – außer, du möchtest deren Reifungsprozess beschleunigen (wie bei Avocados zum Beispiel).

Tomaten: Herkunft und botanische Einordnung

Tomaten sind in vielen Küchen der Welt eine beliebte Zutat. Bei uns kommen sie vor allem in Salate oder dienen als Basis für Saucen, zum Beispiel zu Spaghetti und auf Pizza. Dabei fand das Gemüse erst im 16. Jahrhundert seinen Weg zu uns:

Um 1500 brachte Christopher Kolumbus die Tomate von Südamerika nach Europa. Ihr Name geht auf ihren ursprünglichen Namen in der Aztekensprache „Nahuatl“ zurück: „tomatl“. Erst gegen Ende des 16. Jahrhunderts fingen Europäer:innen an, sie tatsächlich zu essen – davor wurde die Tomate eher als giftige Zierpflanze gesehen. Erst gegen Ende des Ersten Weltkriegs verzehrte man hierzulande Tomaten regelmäßig. Heute sind sie aus der lokalen Küche kaum mehr wegzudenken.

Tomaten wachsen einjährig an Sträuchern und gehören zur Gattung der Nachtschattengewächse. Es gibt sie in verschiedenen Formen und Sorten: Von den kleinen, runden Kirschtomaten über die länglichen, festen Roma-Tomaten bis hin zu den großen, saftigen Fleischtomaten. Botanisch handelt es sich bei Tomaten (Solanum lycopersicum) jedoch gar nicht um Gemüse, sondern um Beeren. Trotzdem werden sie traditionell kulinarisch wie Gemüse verarbeitet. 

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