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Toyota Yaris Hybrid: das CO2-Spar-Auto im Test

Bild: Toyota

Utopia fuhr das sparsamste Auto ohne Ladestecker, den Toyota Yaris Hybrid mit einem Normverbrauch von 3,3 Litern. Besteht der CO2-Meister den Wirklichkeitstest?

Lampe an! Das Schönste im Toyota Yaris Hybrid ist die grüne Kontrollleuchte mit dem Kürzel EV. Das steht für „Electric Vehicle“, also Elektroauto. Der Strom für den Antrieb kommt beim Yaris aber nicht aus der Steckdose. Er wird immer dann gewonnen und in einer Pufferbatterie gespeichert, wenn der Fahrer vom Gas geht oder bremst. Dann funktioniert die E-Maschine unter der Haube als Generator und produziert elektrische Energie.

Toyota Yaris Hybrid
Toyota Yaris Hybrid

Beim Wiederanfahren wird dieser Strom zum Beschleunigen benutzt. Erst, wenn der Akku nach ein paar hundert Metern erschöpft ist oder mehr Motorleistung gebraucht wird, springt der traditionelle Vierzylinder-Benziner an. Das ist das Grundprinzip aller Toyota-Hybride: Sie sind Bremsenergieverwertungsmaschinen.

Mit dieser Technik erreicht der Toyota Yaris Hybrid den zurzeit niedrigsten CO2- und Normverbrauchswert: 75 Gramm pro Kilometer entsprechend 3,3 Litern Super. Nur die Autos mit Ladestecker, also Batterie-elektrische Fahrzeuge (siehe Beitrag: die wichtigsten Elektroautos 2016/2017) und Plug-In-Hybride, emittieren auf dem Prüfstand noch weniger. Unter den Autos, die ohne externe Stromversorgung auskommen, belegt der Kompaktwagen im Format eines Volkswagen Golf III den 1. Platz. Hier ist er der CO2-Meister.

Toyota Yaris Hybrid im Test: sparsam, aber nicht perfekt

Aber wie steht es um die Lebenswirklichkeit? Schließlich hat sich längst herumgesprochen, dass der zertifizierte Normverbrauch wenig mit der Realität zu tun hat.

Wir stiegen in den Toyota Yaris Hybrid ein und erreichten im Test einen Durchschnittswert von 4,7 Litern. Damit lagen wir ungefähr gleichauf mit den Nutzern des Portals www.spritmonitor.de, der Wert ist also repräsentativ.

Klar klingen 42 Prozent Abweichung nach oben auf den ersten Blick schockierend. Ein typisches Konkurrenzprodukt wie der Volkswagen Polo zeigt trotzdem, wie erstklassig dieses Ergebnis ist: Die bei spritmonitor.de ab Baujahr 2014 registrierten Benziner des Wolfsburgers verbrauchten bei ihren Tests 40 Prozent mehr (6,6 Liter); die Diesel nahmen volumetrisch gemessen neun Prozent mehr aus dem Tank (5,1 Liter) – energetisch betrachtet ist es noch etwas mehr, weil in Dieselkraftstoff mehr Power steckt.

Mit dem Toyota Yaris Hybrid leise durch die Stadt

Abseits der Theorie des Konzepts und der Messwerte zeigt sich der Toyota Yaris Hybrid im test als überaus angenehmes und einfach zu bedienendes Auto. Der Fahrer braucht sich um nichts zu kümmern. Einsteigen, Startknopf drücken, Wahlhebel auf D wie „Drive“ stellen, Gas geben, lenken, bremsen. Und Sprit einfüllen, nur eben besonders wenig davon.

Das Vergnügen des komplett abgeschalteten Verbrennungsmotors mit der „EV“-Leuchte gibt es aber nur bis circa 65 km/h. Darüber läuft grundsätzlich auch der Benziner im Zusammenspiel mit dem Elektromotor. Daher kommt auch der Name Hybrid: Er ist ein Mischwesen.

Klar ist, dass die Stadt mit ihren häufigen Geschwindigkeitswechseln die Domäne des Hybrid-Yaris ist. Hier ist der Verbrauchsvorteil besonders hoch. Wir konnten aber feststellen, dass auch auf der Bundesstraße und der Autobahn ein Vorsprung vorhanden ist.

Yaris Hybrid: mehr Öko geht mit Sprit nicht

Aus ökologischer Sicht kommt dazu, dass der Toyota Yaris Hybrid weder die Stickoxidemissionen eines Diesels verursacht noch die Feinstpartikel eines Benzindirekteinspritzers ausstößt (der Vierzylindermotor arbeitet nicht mit dieser Technik). Toyota verspricht außerdem, dass die Batterie zu 100 Prozent recycelt wird. Und die Zuverlässigkeit und Langlebigkeit der Millionen Exemplare ist so sprichwörtlich, dass inzwischen sogar die Taxiunternehmer den Wechsel wagen.

Billig ist der Spaß allerdings nicht. Zwar bekommt man ab 17.300 Euro ein bereits in der Basisversion gut ausgestatteten Toyota Yaris Hybrid mit vier Türen, Klimaautomatik und dem automatischen Planetengetriebe. In diesem preissensiblen Segment ist das aber viel Geld.

Unser Tipp: Es gibt Gebrauchte. Die starten bei ungefähr 12.000 Euro, und von der 5-jährigen Garantie ist immer noch etwas übrig, weil der Toyota Yaris Hybrid erst seit wenigen Jahren auf dem Markt ist.

Zum durchklicken – der Toyota Yaris Hybrid in Bildern:

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