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Unsere Streaming-Tipps für die dunklen Tage: 9 Empfehlungen

Foto: CC0 / Pixabay / StockSnap

Viele tolle Filme, Serien und Dokus bringen Spannung und Abwechslung in die dunklen Tage des Jahres. Wir geben dir neun Streaming-Tipps rund um Umwelt, Naturschutz und Nachhaltigkeit.

In der dunklen Jahreszeit verbringen viele Menschen mehr Zeit zu Hause. Im TV und bei Streaming-Portalen warten viele beeindruckende Filme, die Nachhaltigkeit und die Natur in den Fokus rücken. Sei dir aber immer bewusst: Wenn du Filme und Serien streamst, verursacht dies viele CO2-Emissionen. Aus diesem Grund ist Binge-Watching keine gute Wahl. Wir raten dazu, nur in Maßen Filme zu streamen – und wenn, möglichst gute. Mehr dazu hier: Netflix, Youtube, Spotify: So klimaschädlich ist Streaming wirklich. Hier zeigen wir dir neun Streaming-Tipps, die sich lohnen.

Leonardo DiCaprio in „Before the Flood“

Leonardo DiCaprio in "Before the Flood"
Leonardo DiCaprio in „Before the Flood“
(Foto: Screenshot / Trailer)

Im Dokumentarfilm „Before the Flood“ geht Hollywood-Star und UN-Umweltbotschafter Leonardo DiCaprio der Frage nach, wo schon jetzt die Auswirkungen des Klimawandels sichtbar werden. Er reist nach Florida, wo aufgrund des steigenden Meeresspiegels Straßen erhöht werden sollen. Außerdem besucht er die Regenwälder Sumatras, die für Palmöl-Plantagen kurz vor der Rodung stehen. DiCaprio spricht mit zahlreichen einflussreichen Persönlichkeiten: Barack Obama, UN-Generalsekretär Ban Ki-moon oder auch Papst Franziskus. Gleichzeitig spricht er aber auch mit Wissenschaftler:innen und Visionär:innen, die an einer besseren Zukunft arbeiten – wie Tesla-Gründer Elon Musk. Zudem zeigt DiCaprio im Film, wie jede:r Einzelne dazu beitragen kann, dass die Ökosysteme auf der Erde nicht gefährdet werden.

Erste Einblicke im Trailer:

Der Film ist von National Geographic produziert worden und im Abo von Disney Plus enthalten. Auf weiteren Streaming-Plattformen ist er (kostenpflichtig) ebenfalls verfügbar.

Streaming-Tipp: „My Octopus Teacher“

Doku-Tipp: „My Octopus Teacher“
Doku-Tipp: „My Octopus Teacher“
(Foto: Netflix / Screenshot)

Die Netflix-Doku „My Octopus Teacher“ (Deutsch: „Mein Lehrer, der Krake“) erzählt die berührende Geschichte einer Freundschaft zwischen einem jungen Tintenfisch und dem Dokumentarfilmer Craig Foster. Eigentlich sind Kraken scheue Tiere. Doch Foster schafft es, das Vertrauen des Oktopus-Weibchens zu gewinnen. Dadurch kann Foster es bei der Jagd und der Paarung begleiten und wird sogar Zeuge eines Haiangriffs.

Die Dokumentation ist sehr emotional, zeigt atemberaubende Unterwasseraufnahmen und lässt einem den Appetit auf Tintenfisch vergehen. Beim 14. Internationalen Naturfilmfestival Green Screen war My Octopus Teacher dreifacher Preisträger. Mehr dazu hier: Doku-Tipp: „MY OCTOPUS TEACHER“ auf Netflix.

Spielfilm „Ökozid“ über die Klimakatastrophe

ARD-Spielfilm Ökozid
ARD-Spielfilm Ökozid
(Foto: © 2020 zero one film / Julia Terjung)

Im Jahr 2034 wird die Klimakatastrophe vor Gericht verhandelt: Zwei Anwältinnen vertreten 31 Länder aus dem Süden, die kurz vor dem Untergang stehen. Schon jetzt haben Unwetter und Dürren die Lebensgrundlage von Millionen Menschen zerstört. Ort des Prozesses ist der Internationale Gerichtshof, der wegen Überflutung kurzer Hand von Den Haag nach Berlin verlegt wurde. Vor Gericht geht es um die Frage, ob die deutsche Politik für ihr Versagen beim Klimaschutz zur Rechenschaft gezogen werden kann.

Delfine und Elefanten bei Disney Plus

"Elefanten" bei Disney Plus
„Elefanten“ bei Disney Plus
(Foto: Screenshot / Trailer)

Mit gleich mehreren emotionalen Tierdokus kannst du bei Disney Plus die dunkle Jahreszeit überstehen. Zum Beispiel nimmt dich Filmproduzent Mark Linfield mit zu einer Elefantenherde in die Kalahari-Wüste. Die Reise der Elefanten erzählt im Original-Ton Herzogin Meghan, die viel noch als Meghan Markle kennen.

Außerdem gibt es mit „Delfinen“ noch eine weitere sehenswerte Tier-Doku, die es 2018 sogar ins Kino geschafft hat. Die Doku zeigt, wie der junge Tümmler Echo nahe eines Korallenriffs aufwächst. Mit Natalie Portman hat die Dokumentation ebenfalls eine prominente Sprecherin bekommen.

Zu beiden Tier-Dokus gibt es noch ein Making-of, das spannende Einblicke hinter die Kulissen gibt. Die Elefanten-Doku und das Making-of dauern jeweils rund 90 Minuten, die Doku zu den Delfinen und das Making-of etwa jeweils 75 Minuten.

Die gute Milch: plan b über „Du bist hier der Chef!“

Mediathek: plan b - Die gute Milch
Mediathek: plan b – Die gute Milch
(Foto: ZDF/Simon Hollmann)

Über die Aktion „Du bist hier der Chef!“ haben wir schon häufiger berichtet: Es geht darum, dass Verbraucher*innen selbst über Produktion, Tierwohl und Preis abstimmen. Am Ende kommt so eine Milch in den Supermarkt, die den diesen Wünschen entspricht. Nach der Milch weiten die Initiator*innen dieses Prinzip jetzt auf Eier aus. Die ZDF-Sendung plan b blickt hinter die Kulissen und geht der Frage nach: Kaufen die Kund*innen jetzt auch die teure Milch?

Daneben geht es aber auch um Landwirt*innen, die sich selbst für mehr Tierwohl engagieren: Die Kamera begleitet einen Hochleistungsbetrieb mit 350 Milchkühen, der eine mutter- und ammengebundene Aufzucht einführt. Das bedeutet: Im Gegensatz zu klassischen Betrieben dürfen die Kälbchen die ersten drei Monate bei der Mutter bleiben und Milch aus ihrem Euter trinken. Für Landwirt*innen bedeutet das aber einen großen Verlust.

Außerdem berichtet plan b über einen angehenden Chirurgen, der alles hingeworfen hat, um Klimaretter zu werden. Er sucht eine pflanzliche Käsealternative und arbeitet daran, veganen Camembert herzustellen.

  • nline streamen: ab sofort in der ZDF-Mediathek
  • Verfügbar bis: 14.11.2021

Tödliches Erbe: Reportage über korrodierende Zeitbomben

Tödliches Erbe: Chemische Zeitbomben in Deutschland.
Tödliches Erbe: Chemische Zeitbomben in Deutschland.
(Foto: ARD / Screenshot)

Der giftigste Ort Deutschlands liegt in der Lüneburger Heide: Es ist einer von 200 Standorten, an denen chemische Kampfstoffe verscharrt oder versenkt wurden. Dort werden sie zur „korrodierenden Zeitbombe“, so die ARD-Dokumentation über die rostenden Gasbomben und Giftgasgranaten in Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern und anderen Bundesländern. In einem 60 Meter breiten Teich wurden bis zu 20.000 chemische Granaten und Bomben aus zwei Weltkriegen versenkt und der Teich dann verfüllt. Doch jetzt wird der Teich wieder freigelegt, da in großen Mengen Arsen und andere Giftstoffe ins Grundwasser sickern.

Film-Tipp: The Social Dilemma

The Social Dilemma: Film über soziale Netzwerke.
The Social Dilemma: Film über soziale Netzwerke.
(Foto: Netflix / Screenshot)

Bei Netflix gibt es seit kurzem den Film „The Social Dilemma“. Er ist vor der US-Wahl herausgekommen und zeigt, wie die sozialen Netzwerke zu einer Spaltung in den USA geführt haben. Doch es geht auch um die weltweiten und ganz persönlichen Auswirkungen, die soziale Netzwerke haben: Ehemalige Mitarbeiter*innen berichten, mit welchen psychologischen Tricks die sozialen Netzwerke süchtig machen. Sie spielen mit den Sehnsüchten der Menschen und manipulieren die Nutzer*innen so, dass sie so lange wie möglich vor dem Bildschirm hocken.

Die Filmemacher*innen verstricken die fiktionale Geschichte einer Familie mit den Interviews hochrangiger Mitarbeiter*innen sozialer Netzwerke. Auch die Aufnahmen aus den Anhörungen vor dem Kongress sind in den Netflix-Film eingegangen. Es ist ein erschreckender Film über Macht und Missbrauch sozialer Netzwerke, den jede*r gesehen haben sollte. Mehr Informationen zu „The Social Dilemma“ hier.

Film-Tipp: Vergiftete Wahrheit

"Vergiftete Wahrheit": Film über die Machenschaften eines Chemiekonzerns.
„Vergiftete Wahrheit“: Film über die Machenschaften eines Chemiekonzerns.
(Foto: © TOBIS Film GmbH / Presse)

Der Kinofilm „Vergiftete Wahrheit“ beruht auf einer wahren Begebenheit: Ein internationaler Chemiekonzern leitet giftiges Abwasser in einen Fluss und sorgt damit dafür, dass Tiere und Menschen sterben. Als zwei Landwirte sich deshalb an einen Anwalt wenden, beginnt der Kampf David gegen Goliath.

Es handelt sich bei dem Gift um perfluorierte und polyfluorierte Chemikalien (PFC). Sie sind heute ein großes Problem, da bereits 99 Prozent der Menschen diese „ewigen Chemikalien“ im Körper haben. Die gesundheitlichen Auswirkungen sind noch nicht absehbar.

Butenland: Das Altersheim für Kühe

Butenland: Film über einen außergewöhnlichen Bauernhof.
Butenland: Film über einen außergewöhnlichen Bauernhof.
(Foto: mindjazz pictures / Presse)

Ein Bio-Bauernhof, 30 Kühe, selbstgemachter Bio-Käse: Der Hof von Milchbauer Jan Gerdes läuft gut. Doch wenn seine Kühe mit der Zeit weniger Milch geben, muss er sie zum Schlachthof bringen. Sie rentieren sich einfach nicht mehr. Als es eines Tages wieder soweit ist, passen die letzten zwölf Kühe nicht auf den Viehtransporter. Doch statt einen neuen Transporter zu bestellen, fassen Milchbauer Gerdes und seine Partnerin den Entschluss: Die Kühe bleiben. Es ist die Geburtsstunde des ersten Altersheims für Kühe.

Der Hof Butenland ist das genaue Gegenteil der typischen Nutztierhaltung: Die Bedürfnisse der Tiere stehen im Mittelpunkt und nicht die wirtschaftlichen Interessen. Zwei Jahre lang begleitet die Kamera den Bauernhof und zeigt bewegende Momente des Glücks und der Trauer. Der Film lädt zum Umdenken ein und zeigt ein außergewöhnliches Tierschutzprojekt.

Mehr Film-Tipps bei Utopia:

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