Veganer Obazda steht dem bayerischen Original in nichts nach: Auch ohne Käse und Butter schmeckt die beliebte Biergartenspezialität pikant und reichhaltig. Wie du veganen Obazda selbermachen kannst, erfährst du hier.
Obazda ist ein bayerischer Brotzeitklassiker: Der pikante Aufstrich aus Camembert, Brie oder anderem Weichkäse sowie Butter und Gewürzen steht im Sommer auf jeder Biergartenkarte. Ursprünglich zur Verwertung überreifer Käsesorten gedacht, gilt Obazda heute als Spezialität der bayerischen Küche. Der Name ist seit 2015 sogar ein geschützter Begriff.
Unser veganes „Obazda“-Rezept darfst du daher strenggenommen nicht „Obazda“ nennen: Dieser Begriff trifft nur auf Aufstriche zu, deren Käseanteil bei insgesamt mindestens 50 Prozent liegt und die außerdem Butter, Paprikapulver und Salz enthalten. Und, ganz wichtig: Die gesamte Verarbeitung muss in Bayern erfolgen.
Da es sich aber aus ökologischen und gesundheitlichen Gründen lohnt, den Konsum tierischer Produkte einzuschränken, stellen wir dir hier eine vegane Alternative zu Obazda vor. Sie ist trotzdem genauso pikant und cremig wie das Original.
Wir empfehlen dir, die Zutaten für den veganen Obazda möglichst in Bio-Qualität zu kaufen. Damit unterstützt du eine ökologische Landwirtschaft, die ressourcenschonender und umweltgerechter als die konventionelle Landwirtschaft ist. Beispielsweise verzichten Bio-Landwirt:innen auf den Einsatz chemisch-synthetischer Pestizide, die der Natur und der menschlichen Gesundheit schaden können.
Veganer „Obazda“: So machst du den würzigen Aufstrich selbst
- Zubereitung: ca. 15 Minuten
- Ruhezeit: ca. 240 Minuten
- Menge: 6 Portion(en)
- 150 g Cashewkerne
- 1 EL Apfelessig
- 2 EL Hefeflocken
- 1 Zehe(n) Knoblauch, geschält
- 50 ml Wasser
- 100 g Margarine
- 400 g Räuchertofu
- 1 kleine rote Zwiebel, fein gehackt
- 0,5 TL Paprikapulver, edelsüß
- 0,25 TL Paprikapulver (rosenscharf)
- 1 TL Kümmel, gemahlen
- 30 ml Weißbier (optional)
- Salz und Pfeffer
- Schnittlauch nach Belieben
- Radieschen nach Belieben
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Zunächst bereitest du eine vegane Käsemasse vor. Weiche dazu die Cashewkerne mindestens vier Stunden, idealerweise aber über Nacht, in Wasser ein.
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Püriere die eingeweichten und abgegossenen Cashewkerne anschließend zusammen mit dem Apfelessig, den Hefeflocken, einer Knoblauchzehe und 50 Millilitern frischem Wasser. Ist die Masse zu fest, kannst du ein wenig Wasser nachgießen. Sie sollte eine cremige Konsistenz haben, darf aber noch kleine Cashewstückchen enthalten.
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Schlage die Margarine mit einem Handrührgerät in einer hohen Schüssel auf. Zerkrümle den Räuchertofu in kleine Stückchen und rühre ihn zusammen mit der gehackten Zwiebel, dem edelsüßen und dem rosenscharfen Paprikapulver, dem Kümmel sowie dem Weißbier (optional) unter die Margarine.
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Hebe nun die Cashewcreme unter die Masse und schmecke sie mit Salz und Pfeffer ab. Serviere den veganen „Obazda“ in einer Schale.
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Wasche und schneide den Schnittlauch in feine Röllchen und die Radieschen in dünne Scheiben. Garniere damit den veganen „Obazda“.
Veganer „Obazda“ für die perfekte Brotzeit
(Foto: CC0 / Pixabay / monika1607)
Idealerweise lässt du den veganen „Obazda“ noch eine Stunde durchziehen, bevor du ihn zu einer deftigen veganen Brotzeit servierst. Dabei dürfen auch folgende Bestandteile nicht fehlen:
- veganer Käse
- vegane Brezeln
- Bauernbrot, Bierbrot oder Walnuss-Brot
- frisches Gemüse wie Radieschen und Tomaten sowie eingelegte Gurken
- Rettichsalat
- Weintrauben
- veganer Speck
Wenn du Lust auf eine fruchtige Version des veganen „Obazda“ hast, kannst du auch eine fein gewürfelte Birne unter den Aufstrich heben.
Tipp: Übriggebliebenen veganen „Obazda“ kannst du bis zu vier Tage im Kühlschrank aufbewahren.
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