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Wäsche sortieren: Dieses System hilft dir, ökologisch zu waschen

Foto: CC0 / Pixabay / bierfritze

Wäsche zu sortieren ist kein überflüssiger Aufwand: Trennst du Kleidungsstücke richtig, bevor sie in der Waschmaschine landen, schonst du dabei die Klamotten, deinen Geldbeutel und die Umwelt.

Es lohnt sich, Wäsche zu sortieren: Immerhin haben verschiedene Stoffe unterschiedliche Pflegebedürfnisse und auch nicht jedes Kleidungstück solltest du bei 60 Grad waschen. Wäschst du ein Stück eventuell zu heiß oder mit den falschen Farben, kann es sich beispielsweise verfärben oder eingehen.

Willst du also möglichst lange etwas von deinen Anziehsachen haben, solltest du etwas Zeit zum Wäschesortieren aufwenden. Dabei kommt es vor allem auf die unterschiedlichen Eigenschaften der einzelnen Kleidungsstücke an. Im folgenden erfährst du, nach welchem Prinzip du dabei vorgehen kannst und die Wäsche richtig wäschst.

Tipp: Schon beim Wäschesortieren solltest du alle Taschen ausleeren, Reißverschlüsse und Knöpfe schließen und bedruckte T-Shirts auf links drehen. So gehst du sicher, dass deine Klamotten nicht beschädigt werden.

Wäsche sortieren: Farbe und Material

Du kannst Wäsche sortieren, indem du zum Bespiel weiße Kleidungsstücke von bunten trennst.
Du kannst Wäsche sortieren, indem du zum Bespiel weiße Kleidungsstücke von bunten trennst.
(Foto: CC0 / Pixabay / wilhei)

Es gibt zwei Grundprinzipien, nach denen du deine Wäsche sortieren solltest: die Farbe der Stoffe und ihr Material.

1. Die Farbe

Vor allem rote und schwarze Stoffe können abfärben. Daher solltest du am besten

  • schwarze/dunkle (braun, dunkelgrau, -blau, -grün) Wäsche zusammen sortieren,
  • sämtliche Rottöne, Orange und Rosa gemeinsam ansammeln,
  • helle Farben wie Gelb, Hellgrau, Hellgrün oder Hellblau zusammentun und
  • auch weiße Wäsche extra sortieren.

Hast du schwarze oder rote Kleidungsstücke allerdings schon oft gewaschen, ist die Gefahr, dass sie abfärben, geringer: In diesem Fall kannst du sie auch mit etwas helleren beziehungsweise ähnlichen Farben mischen. Weiße Stoffe solltest du dagegen immer extra und nie mit anderen Farben waschen, sonst erhalten sie einen Grau- oder Rosaschleier.

Weitere Infos erhältst du hier:

2. Das Material

Naturstoffe wie 100 Prozent Baumwolle, Hanffaser und Leinen kannst du je nach Farbkategorie zusammen waschen.

Wäsche mit Kunstfasern wie Viskose , Modal-Stoff, Polyester oder Polyamid solltest du extra sortieren und mit dem Pflegeleicht-Programm der Waschmaschine waschen, da sie etwas empfindlicher sind. Im besten Fall gibst du sie in einen Waschbeutel gegen Mikroplastik, zum Beispiel einen Guppy-Friend.

Kleidung aus Wolle solltest du nur mit der Waschmaschine waschen, wenn diese über einen Wollwaschgang verfügt. Du solltest sie auch nicht oder nur gering schleudern. Falls deine Waschmaschine diese Anforderungen nicht erfüllt, ist es am besten, wenn du Wollkleidung beim Wäschesortieren zur Seite legst und per Hand wäschst. Für Seide ist eine Handwäsche grundsätzlich am besten geeignet. Das gilt auch für Bügel-BHs, Bikinis oder mit Pailletten verzierte Kleidung. 

Genauere Informationen findest du hier:

Wäsche sortieren: Die Temperatur

Nach der Temperatur die Wäsche zu sortieren macht ab und zu aus hygienischen Gründen Sinn.
Nach der Temperatur die Wäsche zu sortieren macht ab und zu aus hygienischen Gründen Sinn.
(Foto: CC0 / Pixabay / moerschy)

Ein Blick auf die Waschsymbole auf dem Etikett verrät dir außerdem, welche Temperaturen unterschiedliche Kleidungsstücke vertragen. Allerdings ist diese Art, die Wäsche zu sortieren, etwas veraltet, denn: Heißer als 60 Grad musst du heutzutage nicht mehr waschen, weil modernes Waschmittel sehr gründlich reinigt. Meistens reicht sogar eine generelle Waschtemperatur von 30 Grad aus, so die Verbraucherzentrale. Und wenn du statt den laut Etikett möglichen 60 Grad 40 Grad einstellst, sparst du bereits 45 Prozent Energie ein; von 40 auf 30 Grad sind es sogar nochmals 40 Prozent an gespartem Strom. Weitere Informationen erhältst du in diesem Artikel: 

Selbst Unterwäsche wäschst du zum Beispiel nur einmal im Monat oder bei hartnäckiger Verschmutzung bei 60 Grad mit einem Vollwaschmittel, ansonsten reichen 30 Grad. In diesen 60-Grad-Waschgang kannst du nach Möglichkeit auch Handtücher, Putzlappen und Bettwäsche geben, da diese bei 60 Grad hygienisch sauber werden. Noch dazu erhält deine Waschmaschine auf diesem Wege einmal im Monat eine Reinigung. Es gibt laut dem BR jedoch Ausnahmen: Wenn jemand in deinem Haushalt immungeschwächt, schwanger, Allergiker:in ist, ein Säugling lebt oder wenn gerade jemand krank war, solltest du vor allem Unterwäsche, Bettwäsche und Handtücher immer bei 60 Grad waschen.

Achtung: Naturfasern aus gefärbtem Leinen und Hanf solltest du nie über 40 Grad waschen, Wolle und Seide nie über 30 Grad. Sie laufen sonst ein. Naturleinen kannst du sogar bis zu 95 Grad heiß waschen (falls nötig).

Weitere Sortierkriterien

Besonders Wäsche mit Flecken von Obst, Öl, Rotwein oder Blut solltest du aussortieren und vorbehandeln.
Besonders Wäsche mit Flecken von Obst, Öl, Rotwein oder Blut solltest du aussortieren und vorbehandeln.
(Foto: CC0 / Pixabay / NoName_13)

Mit den bereits genannten Punkten kannst du deine Wäsche bereits zuverlässig sortieren und sie möglichst lange tragbar und schön erhalten. Folgende Kriterien solltest du bei Bedarf außerdem bedenken:

  • Grad der Verschmutzung: Stärk verschmutze Kleidung, die zum Bespiel Blutflecken hat, wird nicht so leicht sauber wie ein T-Shirt, das du erst zwei- oder dreimal getragen hast. Du musst sie also vorbehandeln und bei höheren Temperaturen oder mit speziellem Waschmittel waschen. Beim Sortieren der Wäsche solltest du sie deshalb von weniger stark beschmutzten Stücken trennen. In unserem Ratgeber kannst du genauer nachlesen, wie du zum Beispiel Fettflecken entfernstGrasflecken entfernstKaffeeflecken entfernstBlutflecken entfernst oder Rotweinflecken entfernst
  • Gewicht: Schwere Kleidungsstücke, zum Beispiel Jeanshosen, saugen viel Wasser auf. Dadurch bekommen die leichteren Kleidungsstücke weniger Wasser ab und werden nicht so gut sauber. Hier ist es deshalb hilfreich, die Wäsche nach Gewicht zu sortieren oder nur wenig verschmutzte Kleidungsstücke mit den schweren mitzuwaschen. 
  • Dringlichkeit: Wasche zuerst die Stücke, die du am ehesten wieder brauchst. Das hält dich auch davon ab, in der Not etwas Neues kaufen zu müssen. Übrigens musst du Kleidungsstücke nach einmaligem Tragen nicht sofort waschen. Wie oft Wäsche waschen angebracht ist, hängt auch von der Verwendung ab. Handtücher kannst du zum Beispiel länger verwenden als Unterwäsche und Socken.

Übrigens: Jeans solltest du so selten wie möglich waschen, damit sie lange schön bleiben.

Wäsche sortieren: Das ist am ökologischsten

Wenn du deine Wäsche sortierst, solltest du trotzdem erst waschen, wenn du die Waschmaschine voll beladen kannst.
Wenn du deine Wäsche sortierst, solltest du trotzdem erst waschen, wenn du die Waschmaschine voll beladen kannst.
(Foto: CC0 / Pixabay / stux)

Wäsche zu sortieren ist wichtig, damit du lange Freude an deiner Kleidung hast und sie sich nicht verfärbt oder einläuft. Trotzdem solltest du darauf achten, dass deine Waschmaschine immer voll beladen ist, wenn du sie einschaltest. So sparst du neben Energie auch noch Geld. Oft musst du noch gar nicht waschen und das Wäschelüften mit dem No-Wash-Movement reicht vollkommen aus.

Wenn es einmal besonders eilig ist und du nicht warten kannst, bis du genug Wäsche zusammen hast, solltest du zumindest darauf achten, dass deine Wäsche nach ähnlichen Farben und Materialien sortiert ist. Am energiesparendsten wäschst du übrigens mit dem Eco-Programm deiner Waschmaschine: Es dauert zwar länger, verbraucht dafür aber weniger Strom.

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