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Zähneknirschen: Ursachen, Risiken und Hilfe

zähneknirschen
Foto: CC0 / Pixabay / rgerber

Zähneknirschen ist eine lästige Angewohnheit, die gefährlich fürs Gebiss werden kann. Hier erfährst du, woher das Problem kommt und was du dagegen tun kannst.

Zähneknirschen, im Fachjargon Bruxismus, passiert bei vielen Menschen ganz unbewusst, etwa nachts im Schlaf. Dabei spannen sich die Kaumuskeln an und die Kieferhälften drücken aufeinander. Die Zähne müssen oft über mehrere Minuten extrem hohen Druck aushalten.

Häufig entstehen in der Verbindung mit dem Zähneknirschen auch Kopfschmerzen. Das unbewusste Verhalten kann eine Reaktion auf Stress oder seelische Probleme sein.

Ursachen für Zähneknirschen

Stress ist einer der Hauptauslöser des Zähneknirschens.
Stress ist einer der Hauptauslöser des Zähneknirschens.
(Foto: CC0 / Pixabay / 34680)

Auf die Frage, woher Zähneknirschen genau kommt, haben Forscher:innen und Mediziner:innen keine eindeutige Antwort. Verschiedene Faktoren können eine Rolle spielen.

  • Stress gilt als Hauptauslöser von Zähneknirschen. Stehst du im Alltag häufig unter Druck oder bist emotional angespannt, steigt die Wahrscheinlichkeit, dass du anfängst, mit den Zähnen zu knirschen.
  • Auch Angststörungen und Depressionen gelten als Risikofaktoren. In vielen Fällen ist Zähneknirschen psychosomatisch, das heißt, dass seelische Probleme zu körperlichen Symptomen führen.
  • Zahnfehlstellungen oder nicht passende Kronen können ebenfalls den Zusammenbiss der Kiefer stören und das Problem auslösen.
  • Auch bei Personen, die häufig Alkohol oder Koffein konsumieren oder bestimmte Medikamente einnehmen (etwa Antidepressiva), steigt das Risiko. 
  • Zähneknirschen tritt auch begleitend zu verschiedenen Erkrankungen auf. Dazu zählen zum Beispiel das Restless-Leg-Syndrom oder eine Schlafapnoe (nächtliche Atemaussetzer).

Folgen und Risiken

Kopfschmerzen sind oft eine Folge vom Zähneknirschen.
Kopfschmerzen sind oft eine Folge vom Zähneknirschen.
(Foto: CC0 / Pixabay / StockSnap)

Schon leichtes Zähneknirschen kann die Zähne stark beanspruchen und schädigen. Abschleifspuren und Zahnschmerzen gehören zu den Folgen. Im schlimmsten Fall können sich die Zähne verformen, lockern und sogar ausfallen.

Außerdem kann das Syndrom dazu führen, dass du Verspannungen im Hals- und Kopfbereich bekommst. Weitere mögliche Folgen:

Was hilft gegen Zähneknirschen?

Yoga und Dehnübungen helfen gegen Stress und verringern das Risiko für Zähneknirschen.
Yoga und Dehnübungen helfen gegen Stress und verringern das Risiko für Zähneknirschen.
(Foto: CC0 / Pixabay / StockSnap)

Etwa jede:r zehnte Deutsche knirscht mit dem Zähnen. Um dich vor den Folgen zu schützen, kannst du einige Maßnahmen ergreifen:

  • Vor dem nächtlichen Zähneknirschen kann eine Aufbissschiene von deinem Zahnarzt oder deiner Zahnärztin schützen. Die meisten Krankenkassen übernehmen die Kosten für eine solche Schiene. Frag am besten gleich bei deinem nächsten zahnärztlichen Termin nach.
  • Hat das Knirschen psychische Ursachen, können beispielsweise Massagen, autogenes Training oder Yoga helfen, den Stress zu bewältigen. So kannst du Zähneknirschen auch vorbeugen.
  • Physiotherapie lockert die verspannte Muskulatur im Gesicht, Hals und Nacken. Viele entspannende Dehnübungen kannst du auch zu Hause durchführen.
  • Beobachte dein Verhalten, um Situationen zu erkennen, in denen du mit den Zähnen knirschst. Dann kannst du gezielt versuchen, deine Kiefermuskeln zu entspannen und zu lockern.
  • Beruhigende Tees können Stress und damit dem Zähneknirschen ebenfalls entgegenwirken.
  • Probleme beim Abschalten am Abend? Gönn dir ein heißes Bad, höre deine Lieblingsmusik oder lies ein gutes Buch, um dich zu entspannen. So gehst du stressfreier ins Bett und verminderst dein Risiko fürs Zähneknirschen.

Tipp: Verzichte auf übermäßiges Kaugummikauen, denn das strapaziert den schmerzenden Kiefer noch mehr und gilt außerdem als Risikofaktor.

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