Zu viel Salz: Anzeichen und wie du salzhaltige Lebensmittel vermeidest Von Luise Rau Kategorien: Ernährung Stand: 11. September 2020, 12:55 Uhr Foto: CC0 / Pixabay / andreas160578 Zu viel Salz im Körper kann verschiedene Organe nachhaltig schädigen. Wie sich das Gewürz genau auf unseren Organismus auswirkt und wie du einen zu hohen Salzkonsum vermeidest, erfährst du hier. Ab wann spricht man von zu viel Salz? Salz galt früher als teures Luxusprodukt, das nur der gesellschaftlichen Elite zugänglich war. Heute gehört es zur Basisausstattung jeder Küche. Kaum ein Gericht kommt ohne das ehemalige „weiße Gold“ aus. Dabei ist Salz durchaus überlebenswichtig: So versorgt es uns mit den Elektrolyten Natrium und Chlorid. Diese helfen unserem Körper insbesondere dabei, den Flüssigkeitshaushalt zu regulieren. Etwa sechs Gramm Salz sollten Erwachsene deshalb pro Tag zu sich nehmen, so die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE). Aufgrund von Fertiggerichten, Fast Food, Chips und anderen Snacks verzehren wir jedoch oft zu viel Salz. Laut Angaben der DGE nehmen erwachsene Frauen pro Tag etwa 8,4 Gramm Speisesalz zu sich. Bei Männern liegt der Wert sogar bei 10 Gramm. Dies ist also klar höher als die empfohlenen Tagesmenge. Zu viel Salz: Gesundheitliche Folgen Zu viel Salz führt langfristig zu einem erhöhten Blutdruck, der wiederum Herz-Kreislauf-Erkrankungen und andere Beschwerden begünstigt. (Foto: CC0 / Pixabay / Bru-nO) Zu viel Salz im Blut führt dazu, dass sich in den Blutbahnen mehr Wasser ansammelt. Damit steigt also das Flüssigkeitsvolumen und der Blutdruck erhöht sich. Ist der Blutdruck langfristig erhöht, wirkt sich dies schädlich auf andere Organe aus. Insbesondere das Herz, die Herzkranzgefäße, andere Blutgefäße, das Gehirn und die Nieren sind davon betroffen. Infolgedessen kann es zu folgenden gesundheitlichen Beeinträchtigungen kommen: Herzschwäche und Herzrhythmusstörungen Herzinfarkt Schlaganfall chronische Nierenschwäche Nierenversagen verschlechterte Sehleistung. Zu viel Salz schadet also nicht nur Personen, die bereits an einem hohen Blutdruck leiden. Ein erhöhter Salzkonsum ist für alle Bevölkerungsgruppen ein entscheidender Risikofaktor für schwerwiegende Organschädigungen. Zu viel Salz: Erste Anzeichen Auch Müdigkeit kann eine Folge einer zu hohen Salzzufuhr sein. (Foto: CC0 / Pixabay / Concord90) Da jede Person unterschiedlich auf Salz reagiert, ist es nicht möglich, pauschal Anzeichen für einen zu hohen Salzkonsum zu nennen. Nur ein hoher Blutdruck gilt als sicheres Indiz. Daneben können weitere Beschwerden auftreten, wie zum Beispiel: Müdigkeit Konzentrationsstörungen Zittern Krampfanfälle Ödeme Um es gar nicht erst so weit kommen zu lassen, solltest du jedoch bereits präventiv Maßnahmen ergreifen, um zu viel Salz im Essen zu vermeiden. Besonders salzhaltige Lebensmittel Auch Brot kann dafür verantwortlich sein, dass wir täglich zu viel Salz zu uns nehmen. (Foto: CC0 / Pixabay / TiBine) Laut der DGE stammt der Großteil unserer täglichen Salzzufuhr aus verarbeiteten Lebensmitteln. Salz, das wir selbst beim Kochen unserem Essen hinzufügen, macht dagegen nur einen kleinen Teil aus. Besonders salzhaltige Lebensmittel, die wir oft zu uns nehmen, sind unter anderem: Schinken, Salami und Fleischwurst Käse (besonders Gorgonzola, Gouda und Feta) Salzstangen und Cracker Brot und Brötchen Fertiggerichte (z.B. Instantsuppen, Maultaschen und Pizza) Schon mit zwei Stück Laugengebäck mit je 30 Gramm Salami und Schwarzwälder Schinken würden wir die täglich empfohlene Salzdosis von sechs Gramm erreichen. Neben diesen Salz-Hauptlieferanten tragen auch viele andere Lebensmittel dazu bei, dass wir zu viel Salz konsumieren. Selbst süße Speisen wie Schokolade oder Kekse enthalten Salz. Zu viel Salz: So vermeidest du das weiße Gold Um Salz zu vermeiden, kochst du am besten selbst mit frischen und unverarbeiteten Zutaten. (Foto: CC0 / Pixabay / congerdesign) Um deinen Salzkonsum zu reduzieren, solltest du dir das beliebte Gewürz schrittweise abgewöhnen. Oft haben sich unsere Geschmacksnerven den zu salzigen Speisen so stark angepasst, dass uns salzärmere Lebensmittel schnell fad erscheinen. Deshalb solltest du dir ausreichend Zeit zugestehen, um dein Verlangen nach Salz langsam zu reduzieren. So ist die Wahrscheinlichkeit größer, dass du langfristig am Ball bleibst. Im ersten Schritt solltest du zunächst beginnen, mehr zu Hause zu kochen und damit Fertiggerichte zu vermeiden. Achte dabei darauf, selbst sparsam zu salzen und lieber zwischendurch immer wieder abzuschmecken. Versuche darauf zu achten, stark verarbeitete Lebensmittel möglichst zu umgehen. Auf verpackten Lebensmitteln kannst du sehen, wie hoch der Salzgehalt ist. Nimm ausreichend unverarbeitete Lebensmittel wie Obst und Gemüse zu dir. Generell hilft dir eine größtenteils pflanzliche Ernährungsweise dabei, zu viel Salz zu vermeiden, da du so Fleisch, Fisch und Milchprodukte umgehst. Ideen für vegane Gerichte findest du zum Beispiel hier: Veganer Ernährungsplan: Rezepte für 7 Tage Erscheinen dir salzarme Gerichte noch zu fad, kannst du deine Speisen mit frischen Kräutern oder Gewürzen verfeinern. Mehr Tipps zu diesem Thema zeigen wir dir hier: Salzersatz: Diese Alternativen würzen dein Essen ohne Salz Brot, Brötchen, Kräcker & Co. kannst du selbst zu Hause zubereiten und dabei den Salzgehalt deutlich reduzieren. Wenn du nicht völlig auf tierische Lebensmittel verzichten willst, solltest du auf möglichst salzarme Vertreter dieser Kategorie zurückgreifen. Etwas salzärmere Käsearten sind zum Beispiel Mozzarella, Emmentaler oder Frischkäse. Mortadella und Leberwurst zählen zu den salzarmen Wurstarten, enthalten aber im Gegensatz zu anderen Lebensmitteln immer noch relativ viel Salz. Weiterlesen auf Utopia.de: Natrium: So wichtig ist der Mineralstoff für den Körper Salz: Fleur de Sel, Meersalz, Himalayasalz, Steinsalz – alles nur Unfug? Vegane Ernährungspyramide: So gelingt die gesunde Ernährung English version available: How Much is Too Much Salt? Symptoms and Low Salt Diet Tips ** mit ** markierte oder orange unterstrichene Links zu Bezugsquellen sind teilweise Partner-Links: Wenn ihr hier kauft, unterstützt ihr aktiv Utopia.de, denn wir erhalten dann einen kleinen Teil vom Verkaufserlös. Mehr Infos. War dieser Artikel interessant? 14 2 Vielen Dank für deine Stimme! Verwandte Themen: Essen Gewusst wie Lebensmittel HOL DIR DEN UTOPIA NEWSLETTER Leave this field empty if you're human: