zwetschgen einkochen
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Zwetschgen einkochen: Anleitung und Rezept

Zwetschgen einzukochen ist die Lösung, wenn du zu viel von ihnen übrig hast – es ist einfach und macht das Obst länger haltbar. Mit unserer Anleitung gelingt es.

Zwetschgen schmecken fruchtig, süß und erfrischend. Sobald sie reif am Baum hängen, sammeln sich schnell große Mengen an. Um sie haltbar zu machen, kannst du Zwetschgen einkochen. Auch wenn du Zwetschgen im Laden kaufst, lohnt sich das Einkochen, damit du sie das ganze Jahr über genießen kannst. Unser Saisonkalender für Gemüse und Obst verrät: Zwetschgen haben von Juli bis Oktober Saison.

Übrigens: Du fragst dich, worin sich Zwetschgen und Pflaumen eigentlich unterscheiden? Die Antwort findest du in unserem Artikel Zwetschgen oder Pflaumen? Das ist der Unterschied.

Was du fürs Einkochen von Zwetschgen brauchst

Zwetschgen einzukochen geht ganz einfach.
Zwetschgen einzukochen geht ganz einfach. - CC0 / Pixabay / Skitterphoto

Greife am besten auf regionale Lebensmittel in Bio-Qualität zurück: Sie sind frei von chemisch-synthetischen Pestiziden und damit gesünder. Wenn du Produkte aus der Region kaufst, sparst du außerdem CO2 ein, da die Transportwege kürzer sind.

Je besser die Qualität der frischen Zwetschgen, desto länger halten sie eingekocht. Verwende also nur Früchte ohne Druckstellen oder Schimmel. Die Zwetschgen sollten beim Einkochen zwar reif, aber nicht überreif sein.

Du brauchst: 

  • einen Einkochtopf (alternativ einen großen Kochtopf)
  • 2 Schraubgläser à 500 ml

Tipp: Du musst nicht unbedingt neue Gläser kaufen, um Zwetschgen einzukochen – stattdessen kannst du zum Beispiel alte Marmeladengläser wiederverwenden. Wichtig ist, dass sich die Gläser luftdicht verschrauben lassen und eventuell vorhandene Gummiringe nicht beschädigt sind.

Übrigens: Du kannst auch im Backofen einkochen. Wie das funktioniert, erfährst du in unserem Artikel Einkochen im Backofen: So funktioniert es.

So kochst du Zwetschgen ein

Zutaten

fürPortion(en)
800 g
Zwetschgen
800 ml
Wasser
130 g
brauner Zucker oder brauner Kandiszucker
1
Zimtstange
1 Stück
Sternanis (kleines Stück, etwa zwei Drittel)

Zubereitung

Zubereitung
ca. 45 Minuten
Koch- / Backzeit
ca. 30 Minuten
  • 1

    Koche das Wasser auf und gib den Zucker hinein. Rühre unter Kochen so lange um, bis sich der Zucker vollständig aufgelöst hat. Lasse das Zuckerwasser vollständig abkühlen. Es sollte Zimmertemperatur haben, stelle es also nicht in den Kühlschrank.

  • 2

    Wasche die Zwetschgen gut ab. Entferne die Stiele, halbiere die Früchte und entkerne sie. Schneide dazu am besten mit einem Messer vorsichtig an der Einkerbung der Zwetschgen entlang und dann rundherum, bis zum Stein. Falls du einen Entsteiner hast, kannst du natürlich auch diesen verwenden.

  • 3

    Sterilisiere die Gläser. Eine Anleitung und verschiedene Möglichkeiten findest du in unserem Artikel Gläser sterilisieren: Die besten Methoden mit Schritt-für-Schritt-Anleitung.  Zwischenlagern kannst du die sterilisierten Gläser ohne Deckel und kopfüber auf einem sauberen Küchentuch.

  • 4

    Schichte die Zwetschgenhälften in die Gläser. Die Innenseite der Früchte sollte dabei nach unten zeigen. Lasse aber etwas Platz zum Rand, immerhin müssen noch Flüssigkeit und die Gewürze hinein.

  • 5

    Zerteile die Zimtstange in zwei Hälften und gib je eine Hälfte in ein Glas. Verfahre ebenso mit dem Stück Sternanis. Hinweis: Mit dem Sternanis kannst du ruhig sparsam sein, da er ein sehr starkes Aroma an die eingekochten Zwetschgen abgibt.

  • 6

    Nun kannst du das erkaltete Zuckerwasser in die Gläser füllen. Die Zwetschgen sollten vollkommen bedeckt sein und zum Rand noch etwas Platz (bis zu einem Zentimeter) haben.

  • 7

    Falls du beim Einschütten gekleckert hast, reinige den Rand außen mit einem sauberen Tuch. Achte darauf, dass du nichts im Inneren des Glases berührst, da so Bakterien hineingelangen können. Verschließe die Gläser gut.

  • 8

    Lege in einen Einkochtopf oder großen Kochtopf ein Gitter oder etwas Ähnliches. Darauf kannst du anschließend die Gläser stellen. Diese sollten nämlich nicht den Boden des Topfes berühren.

  • 9

    Fülle nun Wasser (kein kaltes) in den Topf. Die Gläser sollten etwa bis zur Hälfte im Wasser stehen. Um die Zwetschgen einzukochen, koche sie bei 75 Grad für 30 Minuten. Diese Angaben solltest du genau einhalten, damit das Obst nicht zu weich wird.

So kannst du die eingekochten Zwetschgen lagern

Wenn du Zwetschgen einkochen möchtest, solltest du sie am besten halbieren.
Wenn du Zwetschgen einkochen möchtest, solltest du sie am besten halbieren. - CC0 / Pixabay / pixel2013

Die Zwetschgen sind nach dem Einkochen etwa sechs Monate haltbar. Lagere die Gläser am besten kühl und dunkel wie zum Beispiel im Keller oder im Vorratsraum. Wenn du die Gläser beschriftest, kannst du die Haltbarkeit besser im Auge behalten.

Übrigens: Zwetschgen einkochen kannst du auch „trocken“ – also ohne Flüssigkeit und sogar ohne Zucker und Gewürze. Befülle dazu die sterilisierten Gläser bis zum Rand mit frischen Zwetschgenhälften. Danach verschließe die Gläser gut und koche die Zwetschgen für 30 Minuten bei 100 Grad ein. Für diese Methode eignen sich am besten reife, leicht weiche Zwetschgen.

Was kannst du mit eingekochten Zwetschgen machen?

Eingekochte Zwetschgen kannst du zu vielen Gerichten genießen.
Eingekochte Zwetschgen kannst du zu vielen Gerichten genießen. - CC0 / Pixabay / Einladung_zum_Essen

Eingekochte Zwetschgen kannst du wie Zwetschgenkompott verwenden. Sie passen als Beilage zu den verschiedensten Gerichten. Zur Inspiration eine Auswahl:

Übrigens: Der Unterschied zu Zwetschgenkompott ist die Kochweise. Zwetschgen einzukochen bedeutet, sie durch Hitze und den dadurch entstehenden Druck haltbar zu machen. Für Kompott kochst du Zwetschgen mit weiteren Zutaten zusammen in einem Topf und füllst sie dann ab.

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Rezept zuletzt aktualisiert am 10.08.2020
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Themen dieses Rezepts
Autor
Katrin Baab
Katrin Baab
Katrin Baab hat Communication Management studiert und schreibt seit 2019 freiberuflich für Utopia. Sie ist passionierte Kommunikatorin, Hobby-Köchin und viel in der Natur unterwegs: Von Bergsteigen über Mountainbiken bis hin zu Stand-Up-Paddling ist alles dabei.
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