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Rekordhitze in Kanada: Die Klimakrise ist da

Extreme Hitze in Kanada sorgt für Hitzetote und Brände.
Foto: CCO Public Domain / Pixabay - Gerd Altmann

In Kanada und Nordamerika herrscht eine Hitzewelle mit Temperaturen bis zu 50 Grad Celsius. Die extremen Wetterbedingungen sorgen für Tote. Außerdem steht das ganze Dorf Lytton in Brand.

In der Regel sind der Norden der USA und Kanada für die niedrigen Temperaturen bekannt. Jetzt herrscht dort eine unerträgliche Hitze zwischen 40 und 50 Grad Celsius.

Hitzetote in Kanada

In Vancouver wurden laut dem Spiegel von Freitag (25.06.) bis Mittwoch (30.06.) 486 unerwartete Todesfälle gemeldet. Das sind fast doppelt so viele Menschen wie sonst in diesem Zeitraum. Das liegt höchst wahrscheinlich an den extremen Temperaturen. Vancouver ist die größte Stadt in British Columbia und liegt in dem Teil Kanadas, der besonders stark von der Hitze betroffen ist. Es ist die heißeste Woche, die es jemals in British Columbia gegeben hat.

Menschen flüchten in Tiefgaragen oder klimatisierte Autos, um nicht dauerhaft der Hitze ausgesetzt zu sein. Den Menschen werde außerdem empfohlen, Wickel in den Kühlschrank zu legen und sich damit abzukühlen und sich immer im kühlsten Ort im Haus aufzuhalten, so heißt es bei BR24.

Das Dorf Lytton brennt

Am Mittwochabend steht die Ortschaft Lytton, etwa 260 Straßenkilometer nordöstlich von Vancouver, vollständig in Brand. Laut dem Bürgermeister des Ortes soll es nur um die 15 Minuten gedauert haben von den ersten Rauchzeichen, bis die komplette Stadt in Flammen stand.

Laut der Zeit sind etwa 90 Prozent der kompletten Stadt abgebrannt. Die Bewohner:innen hatten weder Strom noch Telefonverbindungen. Die Stadt wurde beim Ausbruch des Brandes evakuiert, viele Menschen mussten alles zurücklassen.

Auch in anderen Gebieten von British Columbia, sowie in den USA, sind Waldbrände ausgebrochen. In Kalifornien werden die Bewohner:innen aufgefordert, ihre Häuser in der Gefahrenzone zu verlassen. Die Hitze begünstigt das Ausbreiten der Brände und erschwert es die Brände zu löschen.

Schuld für die Hitze und die Toten ist eine Hitzekuppel

Die extreme Hitze in Kanada und dem Norden der USA ist ausgelöst durch eine Hitzekuppel. Der Hochdruck in der Atmosphäre hält die heiße Luft in der Region fest. Klimaexperte David Philips sagt in der Tagesschau: „Der Klimawandel hat die Hitzekuppel nicht kreiert. Aber er macht sie schlimmer. Ich denke, das ist die menschliche Komponente“.

Der Tagesspiegel schreibt dazu, dass diese Hitzewelle in Kanada durch den athropogenen Klimawandel wahrscheinlicher ist. Verantwortlich seien die Luftströme, die das Wetter auf der Erde bestimmen. Diese werden durch Treibhausgase aus fossilen Brennstoffen verändert und durch diese Veränderung könne es mehr oder stärkere Wetterextreme geben. Zusätzlich erwärmen die Treibhausgase die Atmosphäre, so dass es überall etwas wärmer wird.

Utopia meint: Im Pariser Klimaabkommen wurde festgelegt, dass sich die Erde nur noch um 1,5 Grad Celsius erwärmen soll. Momentan bewegt sich die Erde eher auf eine Erwärmung von über drei Grad zu. Das Ergebnis einer neuen Studie ist, dass rund ein Drittel der weltweiten Hitzetode auf den Kliamwandel zurückzuführen sein könnten.

Auch wenn sich 1,5 oder drei Grad Erwärmung nicht viel anhören, hat das auf lange Sicht einen enormen Einfluss auf unser Leben. Wenn die Temperaturen steigen, kann es sein, dass auch in Deutschland irgendwann regelmäßig extrem hohe Temperaturen herrschen, durch die wir gesundheitlich Probleme bekommen. Daher ist Klimaschutz enorm wichtig und nur durch ihn können wir verhindern, dass die Zukunft noch viel schlimmer wird.

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