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Rosenkrankheiten und Rosenschädlinge: Was hilft

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Foto: CC0 / Pixabay / distelAPPArath

Mit Rosenkrankheiten und Rosenschädlingen haben viele Hobbygärtner*innen früher oder später zu tun. Einen Überblick über die häufigsten davon erhältst du hier.

Rosen gehören zu den unangefochtenen Favoriten vieler Hobbygärtner*innen. Doch trotz passendem Standort und guter Pflege sind auch die robustesten Sorten nicht gänzlich resistent. Es gibt viele Rosenkrankheiten und Rosenschädlinge, die sich über die Pflanzen hermachen können. Die häufigsten stellen wir dir in den folgenden Abschnitten vor.

Rosenkrankheiten: Der Sternrußtau

Sternrußtau ist eine häufige Rosenkrankheit, die du an den Blättern erkennen kannst.
Sternrußtau ist eine häufige Rosenkrankheit, die du an den Blättern erkennen kannst.
(Foto: CC0 / Pixabay / PublicDomainPictures)

Der Sternrußtau, lateinisch Diplocarpon rosae, gilt als die am häufigsten vorkommende Rosenkrankheit. Der Pilz ist sehr hartnäckig und kann großen Schaden anrichten, deshalb solltest du bei einem Befall schnellstmöglich handeln.

Erkrankte Pflanzen erkennst du an ihren Blättern: Sternrußtau verursacht unterschiedlich große bräunliche bis schwarze Flecken darauf. Die Blätter werden irgendwann gelb und fallen ab. Solltest du Sternrußtau an deinen Rosen entdecken, gilt es, befallene Blätter mit einem scharfen Messer abzuschneiden. Das Werkzeug solltest du danach unbedingt desinfizieren, sodass du den Pilz nicht weiterträgst.

Vorbeugen kannst du dem Sternrußtau, indem du deine Rosen insgesamt stärkst. Das funktioniert zum Beispiel mit selbst gemachtem Pflanzenschutzmittel. Ein Beispiel dafür ist die Schachtelhalmbrühe.

Rosenkrankheiten: Rosenrost

Eine zweite häufig auftretende Rosenkrankheit ist der Rosenrost. Wie der Name vermuten lässt, verursacht diese Rosenkrankheit orange bis rötliche Flecken auf den Blättern der Pflanze. Rosenrost breitet sich sehr gut bei Feuchtigkeit aus. Du solltest deshalb unbedingt darauf achten, dass deine Rosen gut belüftet werden. Dazu solltest du sie erstens nicht zu eng pflanzen und zweitens regelmäßig auslichten.

Befallenes Laub solltest du schnellstmöglich entfernen, sodass sich die darauf befindlichen Sporen gar nicht erst weiterverbreiten können. Sammle auch das abgefallene Laub auf dem Boden auf. 

Mehr dazu: Rosenrost vorbeugen und bekämpfen: 4 natürliche Mittel.

Rosenkrankheiten: Echter Mehltau

Die Rosenkrankheit "Echter Mehltau" tritt bei Rosen häufig auf.
Die Rosenkrankheit „Echter Mehltau“ tritt bei Rosen häufig auf.
(Foto: CC0 / Pixabay / fotoblend)

Mehltau lässt sich in den Echten und den Falschen Mehltau unterscheiden. Beide Rosenkrankheiten kommen bei Rosen vor – der Echte Mehltau jedoch um einiges häufiger. Es handelt sich um eine Pilzkrankheit, die sich meist ab Sommer bemerkbar macht. Du erkennst den Echten Mehltau vorwiegend an einem weißlichen, mehligen Belag auf der Blattoberseite deiner Rosen. Er kann jedoch auch an den Blütenstielen, den Knospen und den Blüten selbst vorkommen. Dabei schwächt er die gesamte Pflanze. Bei einem starken Befall wirft die Rose ihre Blätter ab und wächst weniger.

Gegen Mehltau kannst du grundsätzlich Fungizide für einen schnellen Erfolg einsetzen (mehr Infos: Pestizide: Wissenswertes zu Herbiziden, Fungiziden und Insektiziden). Utopia rät davon aber ab, da solche Mittel häufig nicht nur die Pilze bekämpfen, sondern auch die Pflanzen in nächster Nähe schädigen. Stattdessen kannst du befallene Blätter einfach mit einem Messer abschneiden und entsorgen.

Tipp: Zu viel Stickstoff begünstigt einen Befall mit Mehltau. Setze stark stickstoffhaltige Dünger deshalb nur in Maßen ein. 

    Rosenschädlinge: Rosenzikade

    Leider haben Rosen nicht nur mit zahlreichen Rosenkrankheiten zu kämpfen, sondern auch mit einer Vielzahl von Schädlingen. Ein bekannter Vertreter ist die Rosenzikade. Einen Befall erkennst du an weißen Sprenkeln auf der Oberseite der Blätter. An den Unterseiten befinden sich die Zikaden und deren Larven.

    Die Zikade überwintert als Ei in der Rinde der Rosentriebe. Im Mai schlüpfen dann die Larven und entwickeln sich bis zum Sommer zu einem ausgewachsenen Tier von etwa drei Millimetern Größe. Die Tierchen sind grünlich und ähneln in ihrem Aussehen der Heuschrecke. Sie schaden den Rosen, indem sie den Saft aus den Blättern saugen.

    Vorbeugen kannst du, indem du Nützlinge wie Raub- und Laubkäfer sowie Spinnen in deinem Garten nicht bekämpfst. Außerdem kannst du im Frühjahr etwas Neempulver auf die Rosen streuen und diese daraufhin gut wässern. Bei einem Befall helfen zum Beispiel Kaliseifen.

    Rosenschädlinge: Rosenblattläuse

    Die Rosenblattlaus ist ein Rosenschädling, der sich vom Pflanzensaft der Rosen ernährt.
    Die Rosenblattlaus ist ein Rosenschädling, der sich vom Pflanzensaft der Rosen ernährt.
    (Foto: CC0 / Pixabay / jggrz)

    Auch die Blattlaus ist ein häufig vorkommender Rosenschädling. Es gibt viele unterschiedliche Blattlausarten – Rosen sind vor allem bei der Großen Rosenblattlaus beliebt. Die Tierchen sind etwa drei bis vier Millimeter lang und grün. Sie sitzen an den jungen Trieben, den Knospen und Blättern. Die Blattläuse sondern spezielle Ausscheidungen ab, die die Pflanzen schädigen. 

    Obwohl sich Blattläuse teils explosionsartig vermehren können, musst du keinesfalls ökologisch bedenkliche, chemische Präparate einsetzen. Blattläuse kannst du problemlos mit umweltfreundlichen Hausmitteln entfernen. Lies dazu auch:

    Rosenschädlinge: Rosenblattwespe

    Findest du großer Löcher in den Rosenblättern, ist wahrscheinlich keine Rosenkrankheit die Ursache – sondern ein Schädling. Die Rosenblattwespe ist schwarz glänzend und etwa fünf Millimeter lang. Ab Anfang Mai fliegt sie durch den Garten und legt zwischen Frühjahr und Sommer ihre Eier auf den Blattunterseiten der Rosen ab. Die Larven, die daraus schlüpfen, sind das eigentliche Problem. Sie sind bis zu einem Zentimeter groß und fressen sich durch die Blätter. Manchmal bleibt nur das Gerippe des Blattes übrig.

    Wenn du merkst, dass deine Rosen befallen sind, solltest du betroffene Triebe großzügig abschneiden. Vorbeugen kannst du durch einen regelmäßigen Rückschnitt im Frühjahr. Auch Neemöl ist ein geeignetes Mittel bei einem Befall.

    Rosenschädlinge: Dickmaulrüssler

    Der Dickmaulrüssler ist ein nachtaktiver Käfer, der vorwiegend die Blätter der Rosen frisst. Die Löcher haben die Form einer Bucht. Dies sieht zwar unschön aus, ist für die Pflanzen an sich aber nicht gefährlich. Tagsüber verstecken sich die Käfer in der Erde. Dort legen sie auch ihre Eier ab. Die Larven des Dickmaulrüsslers, die daraus schlüpfen, sind weitaus gefährlicher für die Rosen, denn sie beschädigen die Wurzeln, wodurch die Wasseraufnahme gestört wird.

    Die Larven kannst du zum Beispiel durch Nematoden (Fadenwürmer) bekämpfen. Diese erhältst du im Fachhandel. Dort kannst du dich beraten lassen, wie genau du sie anwenden sollst. Mehr dazu: Dickmaulrüssler bekämpfen: So wirst du den Schädling wieder los.

    Übrigens: Auch wenn du deine Blumen vor Rosenkrankheiten und Rosenschädlingen beschützen möchtest, solltest du immer abwägen: Auch Ameisen können beispielsweise Rosen schaden. Doch die Insekten sind für deinen Garten auch wichtig – es handelt sich um Nützlinge. Diese solltest du keinesfalls mit chemischen Mitteln töten. Versuche erst einmal, sie mit Hausmitteln aus dem Rosenbeet fern zu halten. Tipps findest du hier: Ameisen bekämpfen: Natürliche Hausmittel für Garten und Wohnung

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