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Sarah Gilbert als Barbie: Astrazeneca-Entwicklerin wird zur Puppe

Foto: CCO Public Domain / Pixabay- aedrozda

Die meisten Menschen kennen Barbies als blonde und unnatürlich dünne Puppen, die in einem pinken Haus wohnen und das farblich passende Auto fahren. Nun hat Mattel eine Barbie entworfen, die aussieht wie Sarah Gilbert.

Der Impfstoff-Entwicklerin Sarah Gilbert aus Oxford wurde für ihre Arbeit ein eher ungewöhnliches Denkmal vom Spielzeug-Konzern Mattel gewidmet: eine Barbie-Puppe. Die Puppe hat wie ihr Vorbild lange rote Haare und trägt einen schwarzen Hosenanzug und eine Brille. Gilbert war mit ihrer Kollegin Catherine Green im letzten Jahr maßgeblich an der Entwicklung des Astrazeneca-Impfstoffs beteiligt gewesen.

Puppe soll Kinder auf weniger bekannte Berufe aufmerksam machen

Gilbert teilte der britischen Nachrichtenagentur PA mit, sie habe das erst „sehr komisch“ gefunden. „Ich wünsche mir, dass meine Puppe Kinder auf Berufe aufmerksam macht, die sie vorher nicht kannten, wie Immunologin“, sagte die 59-Jährige. Es sei ihr ein großes Anliegen, gerade auch Mädchen für naturwissenschaftliche Berufe und die Wissenschaft zu begeistern.

Gilbert, die seit 1994 an der Universität Oxford forscht, leitete das Entwicklungsteam hinter dem Astrazeneca-Impfstoff. Von Anfang an setzte sich das Team zum Ziel, ein Mittel zu entwickeln, das kostengünstig ist und unkompliziert transportiert werden kann.

Das Unternehmen Mattel erregt nicht nur Aufsehen durch die Puppe in Form der Impfforscherin. Mitte Juli haben wir darüber berichtet, dass der Konzern bis zum Jahr 2030 Spielzeuge und Verpackungen auf 100 Prozent recycelte, recycelbare oder biobasierte Kunststoffe umstellt. Das Unternehmen Mattel ist neben Lego und Hasbro einer der größten Spielzeughersteller.

Lies dazu hier mehr: Mattel bringt Barbie aus recyceltem Kunststoff heraus

Utopia meint: Man kann Barbie-Puppen durchaus kritisch sehen, weil sie (bereits jungen Mädchen) ein ungesundes Körperbild und sexistische Rollenbilder vermitteln können. Aber dennoch kann diese Barbie von Sarah Gilbert zur Sichtbarkeit von Frauen in der Wissenschaft beitragen. Bereits in der Vergangenheit gab es immer wieder Barbie-Puppen, die erfolgreichen Frauen glichen. Am 03. März, dem Weltfrauentag 2020, wird die deutsche Weitspringerin Malaika Mihambo mit einer Barbie-Puppe geehrt.

Redaktion: Nora Braatz

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