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Energieeffizienz: Was steckt hinter dem Begriff?

Glühbirne, Glühlampe
Foto: CC0/ pixabay/ Free-Photos

Was macht eigentlich die Energieeffizienz eines Elektrogeräts aus? Und wie kannst du damit den Stromverbrauch senken? Hier erfährst du, wie du mit den richtigen Geräten Energie und Geld sparst und worauf du beim Kauf achten kannst.

Was ist Energieeffizienz?

Ein leerer Kühlschrank verbraucht mehr Energie als ein gut gefüllter.
Ein leerer Kühlschrank verbraucht mehr Energie als ein gut gefüllter.
(Foto: Colourbox.de)

Wenn jemand „effizient“ handelt, meinen wir damit, dass er sein Ziel mit wenig Aufwand erreicht oder dabei wenig Kosten verursacht. Effizienz beschreibt also das Verhältnis von Nutzen und Aufwand. Je geringer der Aufwand bei gleichem Nutzen, desto höher die Effizienz. Dieses Prinzip lässt sich auch auf Elektrogeräte anwenden.

Die Energieeffizienz eines Geräts gibt an, wie viel Prozent der verbrauchten Energie für seine eigentliche Aufgabe aufgewendet werden. Hier einige Beispiele:

  • Bei einer herkömmlichen Glühlampe liegt die Energieeffizienz bei ungefähr fünf Prozent. Das bedeutet, dass 95 Prozent des Stromverbrauchs der Lampe als Wärme verlorengeht. Daher ist der Verkauf dieser Leuchtmittel in der EU seit 2009 schrittweise verboten.
  • Dein Elektroherd bringt einen Liter Wasser genauso gut zum Kochen wie der Wasserkocher. Der Wasserkocher ist dabei aber schneller und verbraucht weniger Energie. Außerdem schaltet er sich automatisch ab, wenn das Wasser kocht.
  • Ein voller Kühlschrank verbraucht weniger Energie als ein leerer. Das liegt daran, dass die darin gelagerten Lebensmittel die Temperatur bei geöffneter Tür nicht so schnell abgeben wie die Luft, die aus dem Kühlschrank strömt. Jedes Paket Milch oder Saft wirkt auf diese Weise wie ein Kühlakku.

Hier findest du einige Hinweise, mit denen du deinen Haushalt energieeffizienter gestalten kannst: Strom sparen: 15 Tipps für den Haushalt.

Produkte mit hoher Energieeffizienz erkennen

Mit dem Energielabel erhalten Geräte eine Bewertung für Energieeffizienz, die mit Schulnoten vergleichbar ist.
Mit dem Energielabel erhalten Geräte eine Bewertung für Energieeffizienz, die mit Schulnoten vergleichbar ist.
(Foto: CC0/ pixabay/ Jobbeat)

Seit vielen Jahren bemüht sich die EU gemeinsam mit den Herstellern von Elektrogeräten darum, dass die Produkte möglichst wenig Energie verbrauchen. Um den Verbraucher:innen bei Neuanschaffungen eine bessere Orientierung zu geben, wurde für viele Geräteklassen mit hohem Energieverbrauch das EU-Energielabel eingeführt. Darauf ist jedes Gerät in farblich gekennzeichneten Energieeffizienzklassen eingeteilt.

Diese wurden im März 2021 überarbeitet, die aktuellen Bestimmungen sind:

  • Die neue Skala reicht von A bis G.
  • Es gibt derzeit noch kaum Produkte in den energieeffizientesten Klassen A und B. Die derzeit besten Produkte liegen also meist in Klasse C. Das wird sich ändern, sobald energieeffizientere Produkte entwickelt werden.
  • Bei vielen Produkten liegen das alte und das neue Energielabel bei. Beim alten Label reichte die Skala von A+++ bis D.

Mehr zu den Änderungen kannst du hier nachlesen: Energielabels: Das sind die Änderungen seit März 2021.

Beachte außerdem:

  • Das Energielabel kann dir beim Kauf eine grobe Orientierung geben. Allerdings sollte es nicht allein ausschlaggebend sein.
  • Der Energieaufwand bei der Herstellung eines Produktes kann unterschiedlich ausfallen. Außerdem kann ein teures Gerät, das deutlich länger hält, in der Energiebilanz besser sein als ein billiges, das früher ersetzt werden muss.
  • Auch gibt es Geräteklassen, die von Haus aus weniger effizienter sind als andere. Ein Toaster lässt sich nach seiner Kennzeichnung auf dem Energielabel nicht so einfach mit einem Gefrierschrank vergleichen. 

    Einen weiteren guten Hinweis auf effiziente Produkte gibt der Blaue Engel. Dieses Label kennzeichnet besonders gute Energieeffizienz und darüber hinaus auch umweltfreundliche und gesundheitlich unbedenkliche Geräte.

    Tipps für die Anschaffung von energiesparenden Geräten findest du außerdem in unserem Produktguide.

    Wichtig ist nicht nur, Energie zu sparen, sondern auch: Ökostrom statt Atom- oder Kohlestrom zu beziehen! Mach hier für deine PLZ den Stromvergleich von Utopia, bereits vorgefiltert mit namhaften Siegeln:

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    Energie sparen mit effizienteren Geräten

    Energieeffizient: Kaffee mahlen mit Muskelkraft spart Strom.
    Energieeffizient: Kaffee mahlen mit Muskelkraft spart Strom.
    (Foto: CC0/ pixabay/ xbqs42)

    Energieeffiziente Elektrogeräte haben zwei große Vorteile. Sie senken zum einen unseren Gesamtstromverbrauch, zum anderen sparst du Geld, wenn du einen alten Energiefresser durch ein neueres Produkt ersetzt. So kann der Kaufpreis für ein neues Gerät oft schon binnen weniger Jahre durch die eingesparten Stromkosten ausgeglichen werden. Im Haushalt auf Energieeffizienz zu achten, kann sich also auszahlen – aber Achtung auf den Rebound-Effekt, um diese Ersparnis nicht zunichte zu machen.

    Beim Stromsparen ist aber nicht nur die Effizienz deiner Geräte entscheidend. Denn auch eine sparsame LED-Lampe ist nicht effizient, wenn sie unnötigerweise den ganzen Tag über eingeschaltet ist. Du kannst also selbst energieeffizient handeln. Zum Beispiel indem du mit Hilfe von Steckdosenleisten Standby-Verbrauch vermeidest.

    Letztlich lohnt es sich auch, darüber nachzudenken, ob eine Aufgabe im Haushalt nur mithilfe eines Elektrogeräts erledigt werden kann. In manchen Fällen bedeutet der Einsatz deiner Muskelkraft keinen bedeutenden Mehraufwand.

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