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Twitter-Thread: Tipps von Oma, die wir uns zu Herzen nehmen sollten

Oma Tipps
Twitter-Thread: Tipps von Oma, die wir uns zu Herzen nehmen

Krieg, Knappheit, feste Geschlechterrollen: Unsere Großeltern hatten es nicht immer leicht. Durch ihre Erfahrungen haben viele von ihnen aber auch gelernt, worauf es im Leben wirklich ankommt. Auf Twitter haben User:innen die besten Tipps ihrer Omas gesammelt.

„Meine Oma hat oft zu mir gesagt, ich soll meine Füße immer gut pflegen, denn sie tragen mich durchs Leben.“ Diesen Rat ihrer Großmutter postete eine Nutzerin letzte Woche auf Twitter. Ihrem Aufruf, weitere „#OmaTipps“ zu teilen, kamen zahlreiche User:innen nach. Das Online-Magazin Twitterperlen verbreitete den Thread. Unter den Antworten finden sich einige Lebensweisheiten, an denen wir uns auch heute noch ein Vorbild nehmen können. Wir haben die besten gesammelt.

Haushaltstipps von Oma

Die stereotype Rollenverteilung zu Omas Zeiten war nicht für alle einfach. Eine Frau musste zuallererst putzen und kochen können. Auch heute können diese Fähigkeiten nicht schaden – allerdings unabhängig vom Geschlecht. Gut, wenn man dabei von der Erfahrung anderer profitieren kann.

So beschreibt eine Userin, wie ihr die Worte ihrer Oma dabei helfen, Ordnung zu halten: „‚Du hast zwei Hände‘ Seitdem habe ich mir angewöhnt, immer bevor ich einen Raum verlassen, zu schauen, ob noch irgendwas eigentlich woanders hin muss, wohin ich auf dem Weg bin. Ein Teller aus dem Wohnzimmer in die Küche oder ein Haargummi ins Bad… Hilft beim aufgeräumt halten“.

Hausarbeit ist wichtig, aber auch nicht alles. Das weiß auch die Großmutter einer Twitter-Userin: „Wenn man Besuch bekommt, sind geputzte Fenster nicht wichtig. Gäste wollen nicht raus schauen, sie wollen auf gut gefüllte Teller schauen. Die Teller sollten allerdings vorm Benutzen sauber sein.“

Mit einem Augenzwinkern geben wir diesen Tipp weiter, um dich vor allzu viel Hausarbeit zu bewahren: „Ich soll einen Besen gegen die Wand lehnen und es mir gemütlich machen. Und wenn jemand kommt, soll ich sagen: Ach, ich war gerade beim Saubermachen…“

Omas Küchentipps

Vielen Großeltern, die einen oder beide Weltkriege miterlebt haben, ist es ein Graus zu sehen, wie genießbares Essen, intakte Kleidung und andere gebrauchsfähige Dinge im Müll landen. Eine solche Zeit der Entbehrung wünschen wir niemandem zurück. Von der Wertschätzung vieler Großeltern gegenüber Lebensmitteln und Konsumgütern können wir uns jedoch eine Scheibe abschneiden. Denn: Weniger zu verschwenden schont nicht nur unseren Geldbeutel, sondern auch die Umwelt.

Trockenes Brot ist beispielsweise viel zu schade zum Wegschmeißen. Das hat auch ein Twitter-Nutzer von seiner Oma gelernt: „Meine Oma (1909 geboren, 2 Weltkriege erlebt, Mann im 2. WK gefallen, 3 Kinder mit Witwenrente alleine groß gezogen) sagte oft: ‚Altes Brot ist nicht hart. Gar kein Brot – DAS ist hart!‘“.

Die Großmutter hatte Recht, trockenes Brot kannst du noch vielseitig verwenden. Hier ein paar Ideen:

Es klingt zunächst bizarr, aber wenig Geld für Essen zu haben, hat neben weniger Lebensmittelverschwendung noch einen weiteren Vorteil: Wenn man sich keine Restaurantbesuche leisten oder exotische Lebensmittel leisten kann, lernt man auch mit dem, was man hat, abwechslungsreiche Mahlzeiten zuzubereiten. „Von reichen Leuten kannst Du das Sparen lernen, von armen das Kochen!“, lautet ein weiterer Oma-Tipp auf Twitter.

Wenn Großmütter wissen, worauf es ankommt

Wer wenig Geld hat, muss bei Neuanschaffungen oft zweimal auf den Preis schauen. Trotzdem ist es oft nicht sinnvoll, zum allergünstigsten Produkt zu greifen. So lautet der Spartipp einer Großmutter: „Wir sind zu arm, um billige Sachen zu kaufen. Kaufst du billig, kauftst du zwei mal.“

Auch an diesem Tipp können wir uns ein Vorbild nehmen: Wenn möglich, sollten wir lieber etwas länger auf das hochwertigere Produkt sparen. Bei einer längeren Lebensdauer ist das günstiger als ständig neue Dinge zu kaufen – und besser für die Umwelt ist es auch.

Ohnehin sollte man sich die Frage stellen, welche Besitztümer man überhaupt braucht. „Meine Oma hat immer gesagt, dass man in Erlebnisse investieren soll – die Erfahrungen kann dir keiner wegnehmen“, schreibt eine Nutzerin.

Und auch wenn man finanziell mal bessergestellt ist, sollte man das zu schätzen wissen. Zum Beispiel, indem ich mir über meine eigene üppige Mahlzeit bewusst mache, dass nicht alle Menschen genug zu essen haben. „Nicht immer auf den eigenen gefüllten Teller gucken, sondern auch die leeren bei anderen sehen“, lautet ein weiterer großmütterlicher Rat, den eine Nutzerin bei Twitter teilte.

Durch unnachhaltige Ernährungsgewohnheiten und anderes Konsumverhalten tragen wir dazu bei, dass andere Menschen hungern. So sind billige Nahrung und Spritpreise oft mit Landgrabbing und Monokulturen in den Produktionsländern verbunden. Nicht selten verliert die einheimische Bevölkerung dadurch ihre Lebensgrundlage. Durch übermäßigen Konsum befördern wir zudem die Klimakrise. Dürren, unfruchtbare Böden und Hunger sind die Folge. Deshalb sollten wir versuchen, nachhaltig und fair zu konsumieren – und nicht im Übermaß.

Tipp für ein besseres Miteinander

Abschließen wollen wir diese Sammlung großmütterlicher Tipps mit einer Weisheit, die wir uns in Anbetracht der aktuellen politischen Situation zu Herzen nehmen sollten: „Wenn Gott so groß ist, wie alle behauptet, verträgt er es auch, unter unterschiedlichen Namen angebetet zu werden.“

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