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Zehn Meter großer Wal an Land gespült – die Todesursache überrascht nicht

Wal Pottwal Plastik Spanien
Foto: Screenshot Facebook Sasha Karnilovich

In Spanien wurde Ende Februar ein toter Pottwal an die Küste gespült. Nun steht fest, woran das Tier starb: Der Wal hatte fast 30 Kilogramm Plastik im Magen.

Der Pottwal war fast zehn Meter lang, männlich und noch ein Jungtier. Als er Ende Februar am Strand Cabo de Palos in Murcia (Südspanien) auftauchte, war er bereits tot. Eine Facebook-Userin lud ein Video hoch, das den Pottwal in der Brandung zeigt.

Der Wal wurde geborgen und im El Valle Wildlife Rescue Centre obduziert. Die Experten fanden im Inneren des Wals jede Menge Plastik – insgesamt 29 Kilo, berichtet der britische Telegraph. Im Magen und dem Darm steckten unter anderem Plastiktüten, Stücke von Fischernetzen, Seile, Säcke aus Bast und ein Plastikdeckel von einem Kanister.

Plastik im Wal führte zu einer Infektion

Das viele Plastik hat das Verdauungssystem des Wals verstopft – der Wal war nicht mehr in der Lage gewesen, das Plastik auszuscheiden. Dadurch habe der Pottwal eine sogenannte Peritonitis, also Entzündung des Bauchfells entwickelt, berichtet The Indpendent. An dieser Infektion sei der Wal dann gestorben, schlussfolgert das El Valle Wildlife Rescue Centre.

Das Ergebnis der Obduktion ist leider keine Überraschung. Immer wieder wird Plastikmüll Meerestieren zum Verhängnis: Vergangenes Jahr fanden Wissenschafler beispielsweise einen Wal mit mehr als 30 Plasiktüten und Plastikteilen im Magen. Auch Vögel und Fische können kleinere Kunststoffteile aufnehmen. Sie verwechseln sie mit Nahrung, ersticken dann jedoch an dem Plastik oder verhungern mit vollem (Plastik-) Magen. Kleinere Tiere verfangen sich leicht in Plastikteilen, manche können sich nicht mehr befreien.

Kampagne gegen Plastikmüll im Meer

Der tote Wal am Strand hat nun auch die Behörden von Murcia aufgerüttelt. Sie wollen eine Kampagne gegen Plastikmüll im Meer starten, berichtet der Telegraph. Gemeinsam mit EU-Behörden wollen sie zum Einen das Bewusstsein für das Thema erhöhen. Gleichzeitig sind Strandsäuberungs-Aktionen geplant – der gesammelte Müll soll katalogisiert und analysiert werden um den Ursprung der Verschmutzung nachvollziehen zu können.

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