Ein Gespräch mit dem Co-Präsidenten des „Club of Rome“, Prof. Ernst Ulrich von Weizsäcker, über falsche Glaubenssätze in der Ökonomie.
Wenn Waren oder Dienstleistungen in die eine Richtung fließen, fließt Geld in die andere Richtung zurück: Das einfache Grundprinzip unseres Wirtschaftssystems gilt vielerorts nicht mehr. Das Geld kommt nicht mehr dahin zurück, wo es ausgegeben wurde. Regionalwährungen könnten helfen, das zu ändern.
Wie legen die Deutschen ihr Geld an? Eine aktuelle Umfrage zeigt: Viele interessieren sich für nachhaltige Kapitalanlagen – allerdings investieren nur die wenigsten auch tatsächlich in solche Anlagen.
Daniel Sieben ist Mitarbeiter der Triodos Bank. Dort ist er Firmenkundenberater für den Bereich Erneuerbare Energien. Zugleich ist er auch Mahner, Denker und interner Antreiber im Streben nach echter Nachhaltigkeit.
Dank des 2016 in Kraft getretenen Zahlungskontengesetzes war es nie einfacher, die Bank zu wechseln. Der Trend geht zu nachhaltigen Geldinstituten – denn durch die Wahl grüner Kreditinstitute kann man eine lebenswerte Zukunft mitgestalten.
Deine nächste Kreditkarte könnte aus Polymilchsäure bestehen – denn jetzt will Triodos als erste Bank weg vom fossilen Plastik, hin zu Bio-Kunststoff. Bei Millionen von Plastikkarten eine interessante Idee.
Der britische Vermögensverwalter Jeremy Coller bläst zum Rückzug aus Unternehmen, die ihr Geschäft mit Fleisch aus industrieller Landwirtschaft machen. Er und Investoren mit fast zwei Billionen Dollar Vermögen drohen McDonald’s oder Nestlé mit Kapitalentzug, sollten sie sich nicht von der Massentierhaltung verabschieden.
Wer Geld anlegen will, ohne die Umwelt zu schädigen, kann aus einem wachsenden Angebot wählen. Aber nicht überall, wo „Nachhaltigkeit“ draufsteht, ist das Geld auch nach ethischen Kriterien investiert. Eine Orientierungshilfe.