Nachhaltige Mode, Fair-Trade-Kleidung: Was ist da besser?
- Fair-Trade-Kleidung bei Labels mit Öko-Anspruch verwendet vor allem Bio-Baumwolle und nutzt in allen Produktionsschritten deutlich weniger Chemie.
- Weil Bio-Baumwolle schonender verarbeitet wird, sind Bioklamotten länger haltbar.
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Fair Fashion und nachhaltige Mode verwendet alternative ökologische Rohstoffe wie Bio-Leinen, Kork, Algen oder Recycling-/Upcycling-Materialien oder experimentieren mit veganer Mode. Beim Färben achten sie auf umweltverträglichere Farben.
- Nachhaltige Modelabels setzen gezielt Rohstoffe aus fairem Handel ein und garantieren mit Labels, Siegeln, Zertifikaten soziale Mindeststandards über die komplette Produktionskette hinweg oder produzieren ethischer in ausgewählten Ländern.
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Kriterien für diese Liste
In den letzten Jahren sind immer mehr Hersteller grüner Mode dazugekommen – das ist wunderbar! Gleichzeitig stehen wir vor der Herausforderung, mit dieser Liste einen sinnvollen Überblick zu bieten.
Wir haben uns deshalb redaktionell entschlossen, eine Marke nur aufzunehmen, wenn sie mindestens 30 erkennbar unterschiedliche Fashion-Artikel (d.h. beispielsweise nicht nur ein Shirt in 15 Farbvarianten) führt.
Listen-Anwärter
Junge Labels, die diese Bedingung (noch) nicht ganz erfüllen oder sich bewusst auf ein kleineres Sortiment beschränken, wollen wir aber nicht unerwähnt lassen.
Ihr findet sie hier (Liste wird laufend erweitert):
Warum Fair-Trade-Kleidung wichtig ist
Die Arbeitsbedingungen in der Textilindustrie sind so schlecht wie in kaum einer anderen Branche. Während der Verarbeitung von Baumwolle für Fast Fashion werden zahlreiche, teils sogar krebserregende Chemikalien eingesetzt. Manche dieser Stoffe sind in Deutschland verboten, werden in Ländern mit schlechterem Arbeits- und Verbraucherschutz aber nach wie vor verwendet.
Nachhaltige Modelabels setzen daher bei Fair-Trade-Kleidung gezielt auf Rohstoffe aus fairem Handel. Die Labels GOTS und IVN garantieren dabei soziale Mindeststandards über die komplette Produktionskette hinweg. Um die Arbeitsbedingungen noch besser kontrollieren zu können, produzieren Marken wie Manomama oder ThokkThokk faire Mode innerhalb Europas oder sogar in Deutschland.
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Was ist bio an Öko-Kleidung?
Ein großer Teil der weltweit hergestellten Dünger und Pflanzenschutzmittel wird allein für den Baumwollanbau verwendet. Nachhaltige Modelabels wie Armedangels oder Greenality verwenden daher für Öko-Kleidung vor allem Bio-Baumwolle, die ohne synthetische Dünger und Pflanzenschutzmittel auskommt.
Auch in der weiteren Verarbeitung setzen Marken für nachhaltige Mode deutlich weniger Chemie ein. Weil Bio-Baumwolle schonender verarbeitet wird, ist die Kleidung daraus oft sogar länger haltbar. Insofern lohnt sich der kleine Aufpreis für die ökologischere Herstellung gleich doppelt.
Neben Bio-Baumwolle kommen bei Öko-Kleidung oft auch weitere ökologische Rohstoffe zum Einsatz, wie zum Beispiel Bio-Leinen, recycelte Materialien, Hanf oder Tencel, das aus Holz gewonnen wird. Tierische Rohstoffe wie Wolle werden umweltschonend verarbeitet und stammen aus kontrolliert biologischer Tierhaltung.
Einige Labels wie Armedangels oder Bleed setzen auch komplett auf vegane Mode. Gefärbt wird mit ökologischen Färbemitteln.
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So wird Kleidung weniger ungesund
Kaum ein Stoff kommt bei der Verarbeitung mit so viel Chemie in Berührung wie Baumwolle – die wir tagtäglich am Körper tragen. Auch beim Färben und Bedrucken von Kleidung, kommen diverse ökologisch und gesundheitlich mindestens bedenkliche Chemikalien zum Einsatz. Der größte Teil dieser Chemikalien wird aus der Kleidung ausgewaschen, bevor sie in den Laden kommt. Einige Rückstände bleiben aber stets in der Faser. Über den Schweiß können sie vom Körper aufgenommen werden. Viele Menschen reagieren darauf mit Hautreizungen oder Allergien. Fair-Trade-Kleidung ist hier schon besser, Bio-Stoffe grundsätzlich unbedenklich.
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Siegel und Orientierung für nachhaltige faire Mode
Bio ist im wahrsten Sinne in Mode. Welche Kleidung aber tatsächlich bio ist, bleibt oft reichlich unklar. Es gibt kein einheitliches Gütesiegel in der Branche und Bezeichnungen wie „bio“, „öko“ oder „fair“ für Mode sind nicht geschützt.
Rohstoffe aus ökologischer Landwirtschaft erkennt man an der Formulierung „kontrolliert biologischer Anbau“ (kbA) beziehungsweise „kontrolliert biologische Tierhaltung“ („kbT“). Dabei erfährt man allerdings noch nichts über die Verarbeitung der Rohstoffe.
Die vertrauenswürdigen Zertifizierungen Internationalen Verbands der Naturtextilwirtschaft (IVN) und nach Global Organic Textile Standard (GOTS) nehmen daher die gesamte Produktionskette in den Blick und garantieren so für faire, ökologische und giftfreie Kleidung.
GOTS-Siegel
Viele Hersteller in unserer Liste sind GOTS-zertifiziert. Das heißt zwar nicht, dass all ihre Waren das GOTS-Siegel tragen. Aber die, die es tun, sind aus verschiedenen Gründen empfehlenswert.
Vergleichbar mit dem Bio-Siegel für Lebensmittel, gilt das GOTS-Siegel als Mindeststandard für Naturtextilien: die Kleidung muss aus mindestens 95 % Naturfasern bestehen (davon 70 % aus biologischem Anbau) und die meisten schädlichen Chemikalien sind verboten.
Das GOTS-Siegel steht außerdem für einen Mindeststandard an sozialen Kriterien: keine Kinder- oder Zwangsarbeit, Arbeitsschutz und Mindestlöhne in der Verarbeitung. Das GOTS-Siegel ist vertrauenswürdig und relativ weit verbreitet.
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IVN-Siegel
Strenger, aber auch weniger verbreitet ist das IVN-Siegel Naturtextil best, das die aktuell höchsten Ansprüche stellt. Hierfür müssen 100 % biologisch erzeugte Naturfasern eingesetzt werden. Das Chemikalienmanagement ist besonders streng geregelt. Der IVN geht auch bei den Sozialstandards um Einiges weiter als GOTS und garantiert unter anderem existenzsichernde Löhne für Anbau und Verarbeitung.
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Fair Wear Foundation
Ein großes Plus ist es, wenn der Hersteller Mitglied in der Fair Wear Foundation ist. Diese Mulitstakeholder-Initiative hat das Ziel, die sozialen Bedingungen in der Textilindustrie zu verbessern, führt Kontrollen durch und berichtet transparent und regelmäßig über die Fortschritte seiner Mitgliedsunternehmen.
Einige Labels in der Utopia Bestenliste tragen außerdem das bekannte Fairtrade-Siegel.
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