Am 23. Juli 2025 hat der Internationale Gerichtshof (IGH) in Den Haag ein bedeutendes Gutachten veröffentlicht, das weltweit für Aufmerksamkeit sorgt. Zum ersten Mal wird darin das Recht auf eine saubere, gesunde und nachhaltige Umwelt ausdrücklich als Menschenrecht anerkannt. Diese Einschätzung verändert den Blick auf den Klimaschutz grundlegend – er wird damit zur rechtlichen Verpflichtung für Staaten.
Der IGH macht deutlich, dass der Klimawandel eine ernstzunehmende Bedrohung für die gesamte Menschheit darstellt. Deshalb müsse die Staatengemeinschaft gemeinsam und entschieden handeln. Regierungen, die nicht ausreichend gegen die Ursachen und Folgen des Klimawandels vorgehen, könnten in Zukunft völkerrechtlich zur Rechenschaft gezogen werden. Länder, die bereits stark von den Folgen betroffen sind, könnten unter bestimmten Voraussetzungen sogar Anspruch auf Entschädigungen geltend machen.
Auch wenn das Gutachten rechtlich nicht bindend ist, hat es große Bedeutung. Es könnte die Rechte von Betroffenen in künftigen Gerichtsverfahren stärken und die nationale sowie internationale Klimapolitik wesentlich beeinflussen.
Was bedeutet das für Unternehmen – und für uns alle?
Das Gutachten des IGH macht klar: Umwelt- und Klimaschutz sind nicht nur Fragen politischer Verantwortung oder persönlicher Überzeugung, sondern entwickeln sich zunehmend zu rechtlich verankerten Erwartungen. Auch Unternehmen stehen dabei stärker in der Verantwortung. Sie müssen ihre Geschäftsmodelle und Produktionsprozesse immer konsequenter an Klima- und Umweltzielen ausrichten.
Dazu gehört unter anderem, den Ausstoß von Treibhausgasen zu verringern, ökologische Sorgfaltspflichten entlang der Lieferkette zu beachten und Nachhaltigkeitsmaßnahmen transparent umzusetzen. Von Politik, Investor:innen und Verbraucher:innen wird immer stärker erwartet, dass Unternehmen nicht nur freiwillig Verantwortung übernehmen, sondern auch klar zeigen, wie sie ihre Umwelt- und Klimaziele tatsächlich umsetzen.
Das Gutachten markiert damit einen Wendepunkt: Nachhaltigkeit wird zu einem rechtlich begründeten Anspruch und zu einem Maßstab für verantwortungsvolles Handeln in Wirtschaft und Gesellschaft.
Bei Utopia beleuchten wir regelmäßig, welche Auswirkungen politische Entscheidungen und juristische Entwicklungen wie dieses IGH-Gutachten auf Umwelt, Gesellschaft und Wirtschaft haben und was dies für Marken und Unternehmen bedeutet.
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