Überleben auf Facebook wird immer härter: Das soziale Netzwerk hat seinen Algorithmus geändert, Meldungen von Freunden werden häufiger angezeigt, Unternehmen und Medien haben das Nachsehen.
Schon seit Monaten klagen Social-Media-Manager über sinkende Reichweiten. Die Kurve der sogenannten „organischen“, also unbezahlten Reichweite kennt auf Facebook für viele nur noch eine Richtung: nach unten. Unterschiedliche Medien berichten von unterschiedlichen Werten, doch sind sie sich alle einig: Die organische Reichweite von Unternehmensinhalten auf Facebook liegt deutlich unter 10%.
Wir können nun die Hände über dem Kopf zusammenschlagen und kapitulieren. Oder wir können die Spielregeln von Facebook erlernen und weiter mitmischen – natürlich möglichst erfolgreich. Neben dem einfachsten aller Lösungsansätze für die eigene Sichtbarkeit, dem klassischen Media-Investment, empfehlen wir Ihnen, sich intensiv mit dem Facebook-Algorithmus und den wichtigsten Faktoren für organische Reichweite auseinanderzusetzen.
Der Facebook-Algorithmus
Weil es auf Facebook mehr Inhalte gibt als ein einzelner User überhaupt sichten könnte, muss selektiert werden. Hier kommt der Facebook-Algorithmus in Spiel: Er bestimmt, wann welcher User welchen Inhalt zu sehen bekommt.
Die Faktoren, die der Facebook-Algorithmus dabei berücksichtigt, sind naturgemäß komplex und nicht öffentlich zugänglich. Eindeutig ist aber das Ziel: Facebook will den Usern nur die für sie relevantesten Inhalte zeigen – damit sie Facebook weiterhin als für sie wertvolles Medium wahrnehmen.
Facebook filtert also Beiträge und beurteilt automatisch, wer sie sehen möchte. Betrachten Sie diesen Algorithmus nicht als Ihren Feind. Eben dieser Algorithmus sorgt dafür, dass ein guter Inhalt denen gezeigt wird, die sich für ihn interessieren!
Studieren Sie den Algorithmus und spielen Sie nach seinen Regeln. Ein paar davon haben wir zusammengefasst – Ihre Aufgabe ist es, Ihre Zielgruppe zu kennen und die richtigen Inhalte bereitzustellen.
Die 5 wichtigsten Faktoren des Facebook-Algorithmus:
- Likability und Sharability zählen. Interagieren viele Ihrer Fans mit Ihren Inhalten, so werden Ihre Beiträge als „relevanter“ eingestuft und erhalten eine höhere Reichweite innerhalb Ihrer Community. Einen zusätzlichen Pluspunkt gibt es, wenn sich Freundesfreunde ebenfalls von Ihrem Inhalt begeistert zeigen und mit diesem interagieren. Stichwort „Shareability“ – teilt sich ein Beitrag auch außerhalb Ihrer eigenen Community, so stehen die Weichen für einen Reichweiten-Push gut.
- Intensive Interaktion ist besser. Wie häufig interagiert Ihr Fan mit Ihnen, kommentiert oder liked Beiträge? Je aktiver sich Ihr Fan mit Ihren Inhalten auseinandersetzt, desto mehr bekommt er davon auch angezeigt. Facebook strebt nach eigenen Angaben „meaningful interactions“ an, also Diskussionen, die nicht nur oberflächlich sind. Ihre Posts müssen also sinnvolle Diskussionen ermöglichen!
- Timing kann über Erfolg und Misserfolg entscheiden. Wissen Sie, wie häufig und wann Ihre Fans online sind? Das sollten Sie! Je kürzer der Abstand zwischen Zeitpunkt der Beitragsveröffentlichung und Login des Users, desto wahrscheinlicher, dass Ihr Beitrag auch gesehen wird. Schießen Sie auch nicht einen Post nach dem anderen raus, sondern prüfen Sie in Echtzeit, ob die Nutzer mit dem letzten Post noch interagieren – erst wenn das nachlässt, ist Zeit für einen neuen Post.
- Relevanz ist das A und O. Lernen Sie die Interessen Ihrer Zielgruppen kennen und liefern Sie entsprechende Inhalte. Nicht jede Unternehmensnews, jede Pressemitteilung, jeder Neuzugang im Unternehmen oder jede Veranstaltung, an der Sie teilnehmen, ist zwangsläufig relevanter Content für Ihre Community. Studieren Sie also Ihre Fans, testen Sie verschiedene Ansätze, Formen und Themen aus und entwickeln Sie so ein immer tiefergehendes Verständnis für Ihre Bedürfnisse.
- Negatives Feedback und Irrelevanz killen Reichweite. Wenn Sie einen Fan vergraulen, er also Ihren Beitrag „verbirgt“ oder Sie im schlimmsten Fall ganz aus seinem Newsfeed verbannt werden, haben Sie diesen Fan vermutlich für immer verloren. Auch mit Media-Einsatz ist es sehr unwahrscheinlich, dass er zu Ihnen zurückkehrt. Auch einzelne irrelevante Inhalte wirken sich negativ auf die Reichweite der nachfolgenden Facebook-Posts aus. Wenn Sie also sowohl relevante Inhalte (Themen, die der Nutzer unbedingt will) als auch irrelevante Inhalte (Themen, die Sie unbedingt kommunizieren müssen) haben, streben Sie eine Mischung an, um den Abwärtspiralen-Effekt klein zu halten.
Punkt 4 und 5 können nicht genug betont werden: Kommunizieren Sie nicht nur das, was Sie gerade aus Unternehmenssicht interessant finden oder mitteilen wollen – liefern Sie Inhalte, die Ihre Nutzer begeistern und auch in Zukunft im Newsfeed des einzelnen Users Ihrer Community nicht wegzudenken sind. Liefern Sie außerdem Inhalte, mit denen man sich gerne auseinandersetzt, also mit Ihnen interagiert (Punkt 1 und 2). Jeder Klick, jedes Like und jeder sinnvolle Kommentar tragen zu einer Steigerung der organischen Reichweite bei.
Haben auch Sie mit schwindender organischer Reichweite zu kämpfen? Wollen Sie ganz konkret erfahren, mit welchen Inhalten und Formaten Ihr Unternehmen auch in Zukunft auf Facebook erfolgreich sein kann? Dann machen Sie jetzt den Utopia Facebook Quick-Check – die Kurzanalyse Ihrer Facebook-Performance. Basierend auf unserer langjährigen Social Media Erfahrungen analysieren wir Ihren Content, ermitteln Themen- und Zielgruppen-Potenziale und sprechen erste Handlungsempfehlungen aus.
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