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Nachhaltige Kindermode: Die besten Labels

Wir zeigen die schönsten Labels für nachhaltige Bio-Kindermode, bei denen du besser produzierte, giftfreie Kleidung für Kinder und Babys aus ökologischen Materialien bekommst.

Bei der Herstellung der nachhaltigen Kindermode werden ökologische und soziale Standards eingehalten. Die Produktion erfolgt im Idealfall nachweislich unter fairen Bedingungen und ist mit dem Fair Wear Siegel zertifiziert oder mit dem Fairtrade Siegel ausgezeichnet.

Bio-Kindermode, nachhaltige Kindermode, faire Kindermode: Das steckt dahinter

Insbesondere beim Kauf von Kindermode macht es Sinn, auf ein paar Dinge zu achten: Wenn Kinderklamotten aus Bio-Baumwolle oder anderen Naturfasern kaufst, vermeidest du, dass dein Kind bedenkliche Chemikalien auf der Haut trägt.

Die Produktion von Bio-Baumwolle ist zudem deutlich umweltfreundlicher als der Anbau konventioneller Baumwolle. Und: Die meisten Bio-Kindermode-Labels legen außerdem Wert auf faire Produktionsbedingungen.

Umwelt- und hautverträglich produzierte Bio-Kindermode sowie soziale Mindeststandards in der Produktion garantieren zum Beispiel das weit verbreitete GOTS-Siegel. Einige Labels für nachhaltige Kindermode haben außerdem ein Fairtrade-Zertifikat, verwenden Ökotex-zertifizierte Materialien oder zum Beispiel Wolle aus Kontrolliert biologischer Tierhaltung (kbA).

Eine Auswahl an beliebten Kinderkleider-Marken findest du in unserem Artikel: Kinderkleidung ohne Gift: 5 empfehlenswerte Marken.

Die Kriterien der Bestenliste:

  • Ökologisch und nachhaltig produzierte Kindermode mit entsprechenden Zertifizierungen.
  • Faire Arbeitsbedingungen, keine Kinderarbeit und Einhaltung von Sozialstandards bei der Herstellung der Bio-Kindermode.
  • Die vorgestellten Marken stellen ausschließlich oder vornehmlich Kindermode her. Zumindest aber ist Kindermode einer der größten Produktbereiche der Marke.
  • Standort der Marke ist in Deutschland, Österreich oder in der Schweiz.
  • Im Idealfall erfolgt der Versand der Waren klimaneutral, zumindest ist der Versandweg aber kurz, da er aus Deutschland, Österreich oder aus der Schweiz erfolgt.
  • Die Kindermode-Labels verfügen über ein breites Sortiment und führen mindestens 50 verschiedene Bekleidungsartikel für Kinder.

Bio-Kindermode: Beliebte Labels

Einige der beliebtesten Hersteller von Bio-Kindermode sind z.B.:

People Wear Organic:

  • Mode & Accessoires für Babys und Kinder
  • Yoga-Wear für Damen
  • Produktion in Ägypten, Indien, Europa

Band of Rascals:

  • Kleidung für Kinder (Gr. 92-146)
  • im Sortiment u.A. T-Shirts, Hoodies, Chinos & Jeans
  • faire Produktion in Portugal
  • wasserbasierte Drucke

Frugi:

  • Kleidung für Babys und Kinder, Umstandskleidung
  • Kinder-Accessoires und Kuscheltiere
  • faire Produktion in Indien, der Türkei und Portugal

Mehr über nachhaltige Mode und die wichtigsten Siegel erfährst du hier: Die wichtigsten Siegel für Kleidung ohne Gift

Weiterlesen auf Utopia.de:

Warum Bio-Kindermode?

Knallpink, quietschgelb, grasgrün und schlumpfblau. Kleider in den Farben „kunterbunt“ ziehen fast alle Kinder gerne an. Schade nur, dass Farbreichtum leider oft für „giftig“ steht.

  • In vielen bunten Aufdrucken steckt Blei, in roten und gelben Anziehsachen kann sich gesundheitsschädliches Cadmium verbergen. Und weil Kinderhaut noch besonders weich und durchlässig ist, sind Kinder durch Schadstoffe in ihrer Kleidung besonders gefährdet.
  • Auch die „guten alten Baumwollsachen“ sind leider längst kein Griff mehr zu Natur pur. Wer weiß, dass ein Zehntel aller weltweit verwendeten Pestizide in der Baumwollproduktion landen, für den entwickeln Kindersachen aus Biobaumwolle plötzlich ungeahnte Attraktivität: Garantiert kein Einsatz von Gentechnik, chemisch-synthetische Pflanzenschutz- und Düngemitteln und man kann sicher sein, dass keine schädlichen „Reststoffe“ in den Fasern stecken.
  • Gute Alternativen bieten Rohstoffe aus biologischem Anbau wie Biowolle oder Bioleinen.
  • Wer bei tierischen Fasern wie Wolle ganz sicher gehen möchte, sollte auf die Auszeichnung „kontrolliert biologische Tierhaltung“ achten. Dies gilt auch für Seide.
  • Bei fair gehandelten Labeln bekommen die Produzenten außerdem Abnahmegarantien, einen fairen Preis für die Baumwolle und es wird gewährleistet, dass Kinderarbeit ausgeschlossen wird. Wer will schon, dass Kinder in ärmeren Regionen unter menschenunwürdigen Bedingungen für die Herstellung der Kleidung unserer Kinder arbeiten müssen.

Bio-Kinderkleidung: der Umwelt-Aspekt

Über 25 Millionen Tonnen konventionelle Baumwolle werden jedes Jahr angebaut. Der konventionelle Anbau von Baumwolle verschlingt – laut Greenpeace – zehn Prozent  der weltweit eingesetzten Pestizide und 25 Prozent der Insektizide. Nach Schätzungen der Weltgesundheitsorganisation WHO sterben jährlich 28.000 Bauern an Pestiziden.

Bio-Baumwolle wird ohne chemisch-synthetischen Dünger und ohne Pflanzenschutzmittel angebaut. Somit sinkt die Belastung der Umwelt und verbessert sich die Gesundheit der Bauern. Gentechnisch verändertes Saatgut darf nicht eingesetzt werden. Durch einen Fruchtwechsel (d.h. die Bio-Baumwolle wird in Abwechslung mit anderen Feldfrüchten angebaut) bleibt die Bodenfruchtbarkeit erhalten, die Erträge bleiben stabil.

Für den Anbau eines Kilos Baumwolle braucht man – je nach Bewässerungsmethode – zwischen 7.000 bis 20.000 Liter Wasser. Das ist bei Öko-Baumwolle natürlich nicht anders. Darum bei Kleiderkauf nicht die Second-Hand-Läden (oder Recycling-Mode-Labels wie das Berliner „Dollyrocker“) vergessen. Zum anderen: Warum nicht mal zu anderen Materialien wie Wolle, Leinen oder auch Hanf greifen: Der wächst schnell, braucht wenig Wasser und ist kaum anfällig für Schädlinge.