Grüne Investments sind eine Erfolgsgeschichte. Laut European Forum for Sustainable Investment erzielten sozial-ökologische Finanzprodukte in den vergangenen zwei Jahren durchschnittlich höhere Renditen als der übrige europäische Investmentmarkt, teilweise sogar im zweistelligen Bereich. Grün boomt – doch die Kommunikation dazu lahmt, wie die Studie zeigt. Bei nachhaltigen Geldanlagen plagt viele Institute ein Vermittlungsproblem.
Den Kunden fehlt häufig die Orientierung im Dschungel aus Standards, Zertifikaten und grünen Renditen. So sagen rund zwei Drittel aller Befragten, dass sie auf Nachhaltigkeit bei Finanzprodukten achten würden, wenn sie den Angaben der Unternehmen dazu glauben könnten. Die viel genutzten klassischen Marketing-Maßnahmen haben hier ein Glaubwürdigkeitsdefizit hinterlassen. Bunte Broschüren und schillernde Video-Spots erzeugen zwar Aufmerksamkeit, schaffen aber gleichzeitig einen latenten Greenwashing-Verdacht bei Zielgruppen, die mit ihrem Investment auch Gutes bewirken wollen.
Grüne Wirtschafts- und Finanzblogger
In diese Glaubwürdigkeitsnische stoßen Wirtschafts- und Finanzblogger mit Expertise in den grünen Segmenten des Investierens. In grünen Finanzblogs wird auf die Fassade zugunsten von kritischen Reflexionen weitgehend verzichtet. Doch was die Blogger zu grünen Finanzthemen auszeichnet ist nicht die Kritik, sondern die Perspektive: Finanzthemen werden hier mehrdimensional betrachtet: Als Investment und im weltweiten öko-sozialen Kontext.
Die Blogosphäre zu grünen Finanzthemen lässt sich grob in drei Segmente einteilen:
Grüne Finanzblogger: Eine kleine Gruppe Blogger widmet sich ausschließlich oder hauptsächlich den nachhaltigen Finanz- und Wirtschaftsthemen. Sie sind die klassische Anlaufstelle für Kunden und Investoren, die nicht nur ihr Gewissen beruhigen, sondern mit ihrem Geld verändern wollen. Die grünen Finanzblogger sind kritisch, aber offen für Themen, die reale Wirkung versprechen. Dabei ist die Themenvielfalt sehr bunt: von Ausschlusskriterien über Risiko-Rendite-Profile und nachhaltige Aktienindizes. Überzeugend sind in diesem Segment beispielsweise Die Vorbänker oder Nachhaltige Finanzlösungen.
Wirtschafts- und Finanzblogger: Die Wirtschafts- und Finanzblogosphäre ist äußerst vielfältig. Von einfachen Finanztipps für den Otto-Normal-Investor über den kritischen Seitenblick auf die Volkswirtschaft bis hin zu nachhaltigen Börsenanalysen für Fortgeschrittene findet sich jedes Thema und reichlich Meinung dazu. Nachhaltigkeit ist für Wirtschafts- und Finanzblogs zwar Randthema, die Bedeutung dieses Segments wird jedoch von einer wachsenden Blogger-Gemeinde erkannt. Interessante Beiträge liefert beispielsweise der Blog Social Banking 2.0 des Journalisten und Publizisten Lothar Lochmeier oder Die wunderbare Welt der Wirtschaft.
Banken als Blogger: Um es kurz zu machen: Kein großes deutsches Finanzinstitut wagt derzeit den konsequenten offenen Dialog zu grünen Themen, beispielsweise über ein Blog oder über offene Schnittstellen im Social Web. Dafür stoßen kleine, spezialisierte Finanzanbieter wie die GLS Bank in diese Nische und spinnen über Inhalte und Diskurse ein Netzwerk an Dialogpartnern, manchmal sogar an Fürsprechern. Die GLS Bank pflegt ein eigenes Corporate Blog, in dem sie erfolgreich über die finanzierten Unternehmen und Projekte, aber auch über allgemeine Themen wie Klimaschutz, ökologische Landwirtschaft und Gesundheit berichtet.
Potenzial für grüne Finanzthemen
Grüne Finanzthemen haben eine Öffentlichkeit im Web – aber die Finanzbranche findet hierzu noch kaum Zugang. Vor allem in Blogs und in Social Media Netzwerken werden Meinungen gebildet und Empfehlungen unter Nutzern ausgetauscht. Der Diskurs findet über Finanzinstitute statt, aber nicht mit ihnen.
Pessimismus ist deshalb dennoch nicht angebracht: Je stärker der Markt für grüne Investments wächst, desto interessanter werden die derzeit noch brachliegenden Potenziale für grüne Blogger Relations.
Hier die Bestenliste zu einigen ausgewählten grünen Finanzblogs.
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