Melamin in Milchpulver, Methanol in Spirituosen: „gefälschte Lebensmittel“ können Verbraucher gesundheitlich gefährden. Dass man Lebensmittel tatsächlich „fälschen“ kann ist vielen Verbrauchern gar nicht klar. Doch die Globalisierung der Märkte führt geradezu zwangsläufig dazu, dass Produkte aller Art – und damit eben auch Lebensmittel – gefälscht werden. Der Absatz per Internet erleichtert es, diese Fakes dann auch zu verkaufen.
So wurden schon gefälschte Süßwaren und Diätmittel gefunden, auch teure Luxusdelikatessen wie Kaviar, Schinken oder Champagner. Wenn einfach nur ein billigeres Produkt drin steckt als vom Markennamen suggeriert, wäre das wohl noch auszuhalten. Doch die Risiken sind im Einzelfall höher: So verwendeten Fälscher in China Melamin, um bei ihren Produkten einen höheren Proteingehalt vorzutäuschen – daran erkrankten dann Kleinkinder. 2012 tauchten in Osteuropa gefälschte Spirituosen auf, die mit Methanol hergestellt worden waren schwere Vergiftungen nach sich zogen, teils mit Todesfolge.
„Lebensmittelfälschungen – und damit Betrug am Verbraucher – stellen an die Lebensmittelüberwachung neue Herausforderungen“, betont der Präsident des Bundesamtes für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit, Dr. Helmut Tschiersky. „Das BVL arbeitet an Konzepten, Lebensmittelbetrug zu erkennen und zu verhindern.“
Unter anderem soll ein Frühwarnsystem aufgebaut werden. Um die Sicherheit von Verbrauchern bei Einkäufen im Internet zu schützen, sucht beim BVL die gemeinsame Zentralstelle der Länder gezielt nach gefährlichen Produkten und deren Anbieter. Webshops, die von der amtlichen Lebensmittelüberwachung kontrolliert werden, können sich mittels Qualitätssiegeln gegenüber den Verbrauchern kenntlich machen (www.bvl.bund.de/internethandel).
Allgemeine Abhilfe schafft: keine Fertignahrung kaufen, sondern frische Ware vom Markt oder Bio-Laden um die Ecke.
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