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Balkonkraftwerk ohne Genehmigung? Neue Regeln auf dem Weg

Balkonkraftwerk
Foto: Stefan Sauer/dpa

Der Bundestag plant, die Installation von Balkonkraftwerken deutlich zu vereinfachen. Mieter:innen sollen künftig leichter Solaranlagen installieren und so von günstigerer Energie profitieren können. Was sich genau ändert und welche Vorteile die Neuregelung bringt.

Der Bundestag hat Gesetzesänderungen auf den Weg gebracht, die die Installation der kleinen Solaranlagen weiter vereinfachen sollen. Ziel ist es, die Hürden für die Nutzung von Solarenergie im eigenen Zuhause abzubauen und so die Energiewende voranzutreiben. Der entsprechende Beschluss im Bundestag soll noch am Donnerstagabend erfolgen.

Installation zukünftig nicht mehr grundlos ablehnbar

Bisher benötigten Mieter:innen die ausdrückliche Zustimmung ihrer Vermieter:innen, um ein Balkonkraftwerk anbringen zu dürfen. Diese konnte jedoch ohne Angabe von Gründen verweigert werden. Ähnlich kompliziert war es für Wohnungseigentümer:innen, die eine Genehmigung der Eigentümer:innen-Gemeinschaft benötigten. Die neuen Regelungen sehen vor, dass die Stromerzeugung durch Balkonkraftwerke zu den sogenannten privilegierten Maßnahmen zählt. Vermieter:innen und Eigentümer:innen-Gemeinschaften können dann die Installation nicht mehr ohne sachlichen Grund blockieren. Ein Mitspracherecht bei der genauen Anbringung der Anlage bleibt ihnen jedoch erhalten.

Balkonkraftwerk-Boom: Bundestag reagiert auf Rekordzahlen

Die geplanten Erleichterungen kommen zu einem Zeitpunkt, an dem die Nachfrage nach Balkonkraftwerken ohnehin boomt. Im zweiten Quartal 2024 wurden laut Bundesnetzagentur so viele der kleinen Solaranlagen installiert wie nie zuvor. Expert:innen gehen davon aus, dass die Nachfrage durch die neuen Regelungen weiter steigen wird. Die Installation von Balkonkraftwerken ist eine einfache und effektive Möglichkeit, selbst Strom zu erzeugen und so die Stromrechnung zu senken. Dabei spielen sich die Kosten der Steckersolaranlagen laut RWTH Aachen in der Regel nach drei bis sechs Jahren Betriebszeit wieder ein. Die neuen Gesetze sollen es noch mehr Menschen ermöglichen, von dieser Technologie zu profitieren.

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