Ein Pilz mit vielen Namen, selten, begehrt und schützenswert. Der Igelstachelbart wurde von der Deutschen Gesellschaft für Mykologie als Pilz des Jahres 2026 ausgezeichnet.
Er kommt vor allem in Laubwäldern mit hoher Luftfeuchtigkeit vor, wächst an frischem Totholz und ist ein schmackhafter Speisepilz: Der Igelstachelbart ist der „Pilz des Jahres 2026“. Die Deutsche Gesellschaft für Mykologie wählte den Titelträger. Er komme selten vor und sei im Bestand bedroht, hieß es. Die Wildbestände des beliebten Speisepilzes sollten aus Naturschutzgründen geschont werden. Der Igelstachelbart trägt auch Namen wie Yamabushitake, Löwenmähne (oft auch unter der englischen Bezeichnung „Lions Mane“), Pom-Pom blanc oder Affenkopfpilz.
Als Kultur- und Heilpilz gewinne der Pilz zunehmend an Bedeutung und Bekanntheit. Als frische Kulturpilze würden die Igelstachelbärte im Delikatessen- und Onlinehandel für bis zu 30 Euro je Kilogramm angeboten. In der traditionellen chinesischen Medizin spielten sie ebenfalls eine Rolle.
Igelstachelbart: Wo die „Fellknäuel“ wachsen
Die Fruchtkörper des Igelstachelbarts (Hericium erinaceus) sind weißlich bis gelblich und knollenförmig. Sie erreichen einen Durchmesser von 10 bis 30 Zentimetern und sind fellartig von etlichen zwei bis fünf Zentimeter langen, weichen „Stacheln“ bedeckt, die den Pilz wuschelig-zottelig aussehen lassen.
Der Igelstachelbart benötigt abgestorbenes Holz von alten Buchen oder Eichen. Sein natürliches Verbreitungsgebiet umfasst Europa, Nord und Mittelamerika sowie Ostasien. In Deutschland ist er vor allem in naturnahen, totholzreichen Laubmischwäldern der Nord-Ostdeutschen Tiefebene zu finden, wie es weiter hieß.