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Burn-out und Bore-out: So steht es um Beschäftigte in Deutschland

Burn-out und Bore-out: So steht es um Beschäftigte in Deutschland
Foto: CC0 Public Domain - Pexels/ Anna Tarazevich

Die Mehrheit der Arbeitnehmer:innen in Deutschland hat Sorge, sich beruflich zu überlasten. 61 Prozent sehen sich einer Studie zufolge durch ein Burn-out gefährdet. Doch viele haben im Job auch gegenteiliges erlebt.

In Deutschland halten sich einer Studie zufolge 61 Prozent der Arbeitnehmer:innen selbst für Burn-out-gefährdet. 21 Prozent der Beschäftigten sehen für sich ein hohes und 40 Prozent ein mittleres Risiko, an Überlastung zu erkranken, wie eine repräsentative Befragung unter rund 1200 erwachsenen Erwerbstätigen im Auftrag der Krankenkasse Pronova BKK ergab, die am Mittwoch in Leverkusen veröffentlicht wurde. 

Burn-outs entstehen durch dauerhaften Zeitdruck, viel Arbeit und Stress, erklärt die Krankenkasse Die Tech­niker (TK). Betroffene fühlen sich oft „ausgebrannt“ und erschöpft, im Job überfordert und weniger leistungsfähig – auch im Alltag. Auch gilt ein Burn-out als Risikofaktor für Depressionen.

Burn-out-Gefahr? Arbeitnehmer:innen leiden unter Stressfaktoren

Als häufigste Stressfaktoren empfinden die Befragten demnach Überstunden (34 Prozent) und ständigen Termindruck (32 Prozent). Auf die Frage, was sie mehr stresst als vor fünf Jahren, nannten 35 Prozent die ungleiche Verteilung der Arbeitslast, gefolgt von permanenter Erreichbarkeit (27 Prozent) und zu viel Bürokratie (26 Prozent). Nur knapp ein Viertel der Befragten fühlt sich beruflich nicht gestresster als vor fünf Jahren. 

Fast jede:r Dritte Erwerbstätige war schon einmal von einem Burn-out betroffen. Mehr als ein Viertel war durch einen sogenannten Boreout – also starke Unterforderung oder Langeweile am Arbeitsplatz – belastet. Ein Viertel der Arbeitnehmer:innen hat bereits Mobbing durch Vorgesetzte erlebt. Jede:r Fünfte war von „Quiet Firing“ betroffen, bei dem der Arbeitgeber Mitarbeiter:innen mit Absicht schlecht behandelt, damit diese kündigen. 

Weitere Quellen: TK

Hinweis: Wer sich psychisch belastet fühlt, kann etwa bei der Telefonseelsorge Hilfe finden: Unter der Telefonnummer 0800/1110111 oder 0800/1110222. Alternativ gibt es das Chat-Angebot unter: online.telefonseelsorge.de 

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