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„Es gibt kein Zuviel, was Diversität oder Frauen in der Wirtschaft betrifft“

Tijen Onaren, Die Höhle der Löwen
Foto: RTL

Unternehmerin Tijen Onaran ist neue Investorin bei „Die Höhle der Löwen“. Sie kritisiert die Vorurteile, denen erfolgreiche Frauen ausgesetzt sind – und wirbt in einem Interview für diverses Unternehmertum.

Tijen Onaran behauptet sich als Unternehmerin in einer Männerdomäne und wurde dafür bereits mehrfach ausgezeichnet. Ihr Erfolg hat sie bis in die VOX-Sendung „Die Höhle der Löwen“ geführt, wo sie in der aktuellen Staffel als Investorin Deals mit Start-ups abwickelt. Warum sie als Frau anders behandelt wird als ihre männliche Kollegen und was sie mit ihrer Arbeit als „Löwin“ bewirken will, hat sie nun in einem Interview mit Watson verraten.

Tijen Onaran: Frauen werden anders bewertet als Männer

Laut Onaran werden Frauen in der Öffentlichkeit anders bewertet als Männer. Sie selbst sei ein gutes Beispiel, da sie mit ihrer selbstbewussten Art häufig anecke. „Es ist das Prinzip der Sendung, dass wir für uns werben, weil wir die Gründerinnen und Gründer von uns überzeugen wollen. Wenn du als Frau sagst, ich bin gut, dann wird immer gleich behauptet, dass du arrogant bist“, erklärt die 38-Jährige.

Onaran will mit ihrer öffentlichkeitswirksamen Arbeit dafür sorgen, dass Frauen sich von derartigen Vorurteilen nicht einschüchtern lassen. Nicht nur im Fernsehen, auch in Vorstandsetagen, wo sie häufig die einzige Frau im Raum sei, habe die türkischstämmige Unternehmerin schon negative Erfahrungen gemacht. Denn „dann bist du immer automatisch die Unbequeme. Du bist die Person, die eine andere Perspektive hat.“ Es koste Kraft, in einem solchen Umfeld die Stimme zu erheben, doch es lohne sich, so die CEO der Eventmanagementfirma Global Digital Women.

Tijan Onaran wünscht sich mehr Diversität im Unternehmertum

Gerade die Gründerszene benötige mehr Vielfalt. Onaran findet: „Es gibt kein Zuviel, was Diversität oder Frauen in der Wirtschaft betrifft.“ Der Anteil von Gründerinnen in der Start-up-Szene sei zwar in den letzten Jahren auf 20 Prozent gestiegen. Doch für die Geschäftsfrau sei das immer noch viel zu wenig.

Bereits mit ihrem ersten Deal in der „Höhle der Löwen“ ist die Unternehmerin ihren Kernthema Diversität treu geblieben. Das Start-up Freemom vermittelt Mütter, die als Freiberuflerinnen arbeiten, an passende Unternehmen. Onaran hat 250.000 Euro in die Firma investiert. Für ihre Zukunft bei „Die Höhle der Löwen“ erklärt sie: „Ich bin kein Teil davon, um einmal dabei zu sein, sondern habe einen Auftrag. Unternehmertum soll auf der Straße besprochen werden.“

Verwendete Quelle: Watson

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