Eine bestimmte Zeckenart sorgt in den USA für etliche Fälle von Milch- und Fleischallergie. Zu den Folgen gehören Übelkeit, Erbrechen und Schwellungen.
Das Center for Disease Control and Prevention berichtet laut Associated Press (AP) von mehr als 100.000 Menschen, bei denen seit 2013 eine Allergie gegen rotes Fleisch nachgewiesen wurde.
Die Forschenden vermuten, dass die Erkrankung von den Bissen der Lone-Star-Zecke kommt, die vor allem im Nordosten und Süden der USA beheimatet ist. Diese Zecken würden sich immer mehr verbreiten, weshalb auch die Fälle von Fleischallergien zunehmen würden. Es könnten sogar bis zu 450.000 Amerikaner:innen betroffen sein, ohne es zu wissen, so die Forscher:innen laut Bericht.
Die Symptome der Fleischallergie
Zwar gebe es noch keine Todesfälle in Verbindung mit der Fleischallergie, doch Patient:innen würden die Symptome als erschreckend beschreiben. Sie reichten von Übelkeit, Erbrechen, starken Bauchschmerzen und Durchfall, über Atembeschwerden, Schwindel und Nesselsucht, bis hin zu Schwellungen des Rachens, der Lippen, der Zunge oder der Augenlider. Die allergischen Reaktionen würden allerdings erst mehrere Stunden nach dem Verzehr auftreten.
Wie der Zeckenstich eine Fleischallergie auslöst
Das Auslösen einer Fleischallergie durch Zeckenbisse wird als Alpha-Gal-Syndrom bezeichnet. Die Allergie betrifft nicht nur rotes Fleisch, sondern auch andere aus Säugetieren hergestellte Erzeugnisse, wie etwa Milch oder Gelatine.
Laut NDR ist das Zuckermolekül Alpha-Gal dafür verantwortlich, der durch den Zeckenstich in die Blutbahn gelangt und dort das Immunsystem in Alarmbereitschaft versetzt. Doch Alpha-Gal befindet sich auch in rotem Fleisch und anderen Tierprodukten, weshalb der Körper bei zukünftigen Begegnungen mit dem Zucker erneut eine starke Immunreaktion in Gang setzen kann.
Laut Spektrum gab es in der Vergangenheit auch Fälle in Deutschland. Andere Zeckenarten oder Stiche anderer Insekten könnten als Auslöser in Frage kommen. Eine Fleischallergie hält ein Leben lang. Betroffene müssen auf rotes Fleisch und je nach Schwere der Allergie auch auf andere Tierprodukte verzichten, können aber weiterhin Fisch und Geflügel konsumieren.
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