2022 machte der Gardasee Schlagzeilen, weil er so wenig Wasser führte. Nun ist es umgekehrt: Am Mittwoch knackte der Pegel einen Rekordwert. Es wurden Maßnahmen ergriffen, um die Wassermengen zu regulieren, doch immer noch fließt mehr Wasser zu als ab.
Der Gardasee ist aktuell mit so viel Wasser gefüllt wie nie zuvor. Wie die Frankfurter Allgemeine Zeitung (FAZ) berichtet, maß man am Mittwoch in Peschiera del Garda den historischen Höchststand von 140 Zentimeter über dem hydrometrischen Nullpunkt.
Unter anderem starke Regenfälle hatten dazu beigetragen, den Wasserstand zu erhöhen. Um ihn zu regulieren, wurden laut FAZ bereits Abflusswehre geöffnet, die 150 Kubikmeter Wasser pro Sekunde in den Mincio abfließen lassen.
Jedoch sollen 25 andere Flüsse und Bäche dem See Wasser zuführen – und den Effekt mehr als ausgleichen. Es fließt derzeit also mehr Wasser in den Gardasee hinein als aus ihm hinaus. Am Wochenende soll es in der Region erneut stark regnen – trotzdem würden die Behörden nicht mit einem signifikanten Anstieg des Gardasee-Pegels rechnen.
Gardasee-Pegel erreicht Rekordwert – nach langer Dürre
Vor einem Jahr hatte der Pegel des Gardasees circa einen Meter niedriger gelegen, im Sommer 2022 war der Wasserstand sogar so niedrig wie seit 15 Jahren nicht mehr – Utopia berichtete. Im Juli hatte die italienische Regierung den Dürrenotstand ausgerufen. Auch im November des Jahres war der See noch stark geschrumpft: Die Insel „Isola dei Conigli“ war zu Fuß über einen freigelegten Steinweg erreichbar, auch hiervon berichtete Utopia.
Nun hat der See einen Rekordwert erreicht: Laut FAZ war der Wasserstand zuletzt am 23. Februar 1997 vergleichbar hoch. Dass sich über den Winter viel Wasser im See ansammelt, sei aber nicht ungewöhnlich.
Der Vizepräsident des Verbands der Gemeinden des Gardasees, Filippo Gavazzoni, erklärte gegenüber der FAZ, man müsse umsichtig mit den Wasserressourcen umgehen. Er zeigte sich zuversichtlich, dass sie für Frühling und Sommer 2024 ausreichen.
Verwendete Quellen: FAZ
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