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Geplatzter AquaDom: Erste Hinweise auf Ursache – Rettung verbliebener Tiere

Berlin: Zwei Taucher sind durch das gläserne Dach des Fahrstuhls im Aquarium Aquadome des Sea Life im Foyer des künftigen Radisson SAS Hotel in Berlin zu sehen.
Foto: Alexander Rüsche/dpa

Berlins Innensenatorin sagt, es gebe erste Hinweise auf die Ursache für das geplatzte Großaquarium AquaDom in Berlin. Alle rund 1500 Fische, die sich im Tank befunden haben, sind tot. Es gibt jedoch noch andere Tiere, die nun gerettet werden sollen.

Nach dem Platzen des Berliner Großaquariums AquaDom gibt es erste Hinweise auf die Ursache des Unglücks. Die Ermittlungen seien noch nicht abgeschlossen, erste Anzeichen deuteten jedoch auf eine Materialermüdung hin, sagte Berlins Innensenatorin Iris Spranger (SPD) der Nachrichtenagentur dpa. Hinweise auf einen Anschlag gibt es laut Polizei nicht.

Nachdem alle rund 1500 Fische tot sind, konzentrieren sich Veterinär:innen auf die Rettung verbliebener Tiere im Keller des Hotelgebäudes. „Jetzt geht es darum, diese schnell zu evakuieren“, sagte Almut Neumann, Umweltstadträtin von Berlin-Mitte, der Deutschen Presse-Agentur. Etwa 400 bis 500 kleinere Fische befänden sich in Aquarien unter der Lobby, in dem der zerstörte AquaDom war. Die Gefäße seien zurzeit nicht mit Strom versorgt. „Das ist ein Problem. Die Fische in den Aquarien brauchen Strom für die Sauerstoffzufuhr.“

Großaquarium zerstört, Hilfsangebote für verbleibenden Tiere

„Wir werden zunächst versuchen, die bedrohten Arten zu evakuieren“, erklärte Berlin Staatssekretär für Verbraucherschutz, Markus Kamrad, an der Unglücksstelle. Es gebe zahlreiche Hilfsangebote von Institutionen, die bereit seien, die Fische aufzunehmen, sagte Stadträtin Neumann. Es werde auch geprüft, wie die Kapazität in der benachbarten Unterwasserwelt Sealife mit weiteren Aquarien sei. Diese Anlage sei zunächst nicht betroffen. Die Feuerwehr will allerdings mögliche Beschädigungen prüfen, wie ein Sprecher sagte.

Die Unterwasserwelt befindet sich etwas entfernt vom Hotel im selben Gebäudekomplex. Der sogenannte AquaDom war ein Aquarium in Form eines riesigen Glaszylinders mit 1500 Fischen und einem Fahrstuhl in der Mitte. Er stand innerhalb des Lichthofs des Hotels, das zu dem Komplex gehört. Zwei Menschen wurden nach Polizeiangaben verletzt und ins Krankenhaus gebracht. Die Hotel-Gäste wurden evakuiert.

Der AquaDom war nach Angaben der Betreiber das „größte, zylindrische frei stehende Aquarium der Welt“. Der Behälter aus Acrylglas war 16 Meter hoch und hatte einen Durchmesser von 11,5 Metern. Besucher:innen konnten in einem Aufzug durch das Innere des Aquariums hindurch fahren.

Im Video: Hier äußert sich die Polizei zum zerstörten AquaDom

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