Vergangenen Dezember ist der Aquadom, eines der größten zylindrischen Aquarien der Welt, zerplatzt. Nun steht fest: Die einmalige Berliner Attraktion wird nicht wieder aufgebaut.
Seit 2003 stand der Aquadom im Radisson Hotel in Berlin-Mitte. Im Dezember 2022 platzte das riesige zylindrische Aquarium, mehr als eine Million Liter Wasser fluteten das Gebäude und strömten auf die umliegenden Straßen. 1500 Fische starben bei dem Unglück, zwei Menschen wurden leicht verletzt. Wie die Deutsche Presse-Agentur (dpa) nun berichtet, soll kein neuer Aquadom im Hotel errichtet werden.
„Auch ohne die Ursachen für das Bersten des Aquadoms zu kennen, schließen wir ein neues Großaquarium für den Standort aus“, erklärt Fabian Hellbusch, Sprecher des Gebäudeeigentümers Union Investment. Zu hoch sei der Aufwand, ein solches Objekt aufzubauen. Stattdessen beschäftige man sich mit einigen alternativen Konzepten. Eine Entscheidung, was den Aquadom ersetzen soll, soll bis Mitte des Jahres fallen.
Das Radisson Hotel werde 2023 noch nicht wieder öffnen, sagt Hellbusch, da unter anderem die Aufzüge stark beschädigt worden seien und noch nicht funktionierten.
Aquadom: Expert:innen prüfen 700 Einzelteile
Noch suchen Expert:innen nach der Ursache für das Platzen des Aquadoms. In einer Lagerhalle in Brandenburg versuchen Ingenieur:innen, über 700 Bruchstücke des Aquariums so anzuordnen, wie sie ursprünglich waren – nur flach auf dem Boden liegend, anstatt in Zylinderform. „Wir machen es wie bei einem Puzzle: Mit den Ecken fängt man an“, sagt Robert Kirchner vom Untersuchungsteam. Da es bei einem Zylinder aber keine Ecken gebe, arbeite man sich vom Rand nach innen.
Zudem werde jedes Teil auf den Millimeter genau digital eingescannt. Auf diese Weise wollen die Ingenieur:innen Auffälligkeiten in den Bruchstücken erkennen, um so der Ursache näher zu kommen. Die Untersuchung soll bis Mitte Juli abgeschlossen sein.
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