ProVeg vergleicht jährlich das vegane Angebot von großen Restaurantketten. Im vergangenen Jahr belegte Hans im Glück den Spitzenplatz. Doch nun gibt es eine neue Nummer eins.
Die Nichtregierungsorganisation ProVeg, die sich für einen pflanzlichen Ernährungswandel einsetzt, hat ein neues Ranking veröffentlicht. Gemeinsam mit dem Branchenmagazin Foodservice analysierte die NGO das vegane Angebot von bekannten Restaurantketten. Hans im Glück und Peter Pane, die in den ProVeg-Rankings der letzten beiden Jahre auf Platz 1 und 2 landeten, sind im neuen Ranking auf Rang 2 und 3 zurückgefallen. Denn der neue Sieger heißt Enchilada.
Die Top-Platzierungen im ProVeg-Ranking
ProVeg schreibt auf seiner Website über den Gewinner: „Besonders beeindruckend ist die Vielfalt an Fleischalternativen, darunter Jackfruit, Planted-Produkte im Chimichurri-Taco und pflanzliche Hähnchen-Alternative in der Fajita. So macht Enchilada die traditionell fleischbetonte mexikanische Küche auch für Menschen zugänglich, die bewusst ihren Fleischkonsum reduzieren.“
Vapiano landete demnach auf Platz 4, gefolgt von Domino’s, der unter den Pizzalieferanten am besten abschnitt. Burger King konnte von allen Fast-Food-Ketten am meisten überzeugen und landete auf Rang 7. Die Steakhouse-Kette The ASH legte den größten Sprung hin und kletterte innerhalb eines Jahres von Rang 18 auf Platz 9.
Wie wurde untersucht?
Für die Analyse sahen sich ProVeg und Foodservice im Januar die Speisekarten ausgewählter Restaurantketten an. Die Unternehmen mussten in Deutschland aktiv sein, eine digitale Speisekarte besitzen und Mindestvoraussetzungen bezüglich Jahresumsatz und Anzahl der Betriebe erfüllen. Buffet-Restaurants, Back-Ketten und Kaffeehäuser wurden ausgeschlossen. Die Untersuchung beschränkte sich auf reguläre Restaurant- und Fast-Food-Ketten.
In die Bewertung flossen sowohl die absolute als auch die relative Häufigkeit veganer Gerichte ein. Für die Auswahl an Hauptspeisen gab es maximal acht Punkte, für Desserts maximal fünf Punkte und für Vorspeisen und Beilagen gemeinsam ebenfalls maximal fünf Punkte. Ob ein Gericht als vegan bewertet wurde, entschied sich nur anhand der Zutaten. Die Zubereitungsmethode, etwa in separaten Pfannen, berücksichtigt das Ranking nicht. Außerdem fand keine Überprüfung vor Ort statt und auch der Geschmack der Speisen floss nicht in die Bewertung mit ein.
Weitere Faktoren, wie Marketingaktionen, den Preis, den Aufbau der Speisekarte, die Auswahl an Fleisch- und Käsealternativen sowie vegane Saucen berücksichtigt das Ranking in der Kategorie „Marketing und Innovation“, in der maximal 13 Punkte möglich waren. Insgesamt konnte eine Kette somit 31 Punkte erreichen.
Das vegane Angebot wächst
Laut ProVeg ist vor allem die steigende Anzahl an Fleischalternativen beim diesjährigen Ranking aufgefallen. Besonders Enchilada, The ASH und Peter Pane konnten hier punkten. Auch bei den Desserts wächst das Angebot für Veganer:innen merklich. Hatte es vor zwei Jahren noch kaum pflanzliche Nachspeisen in den großen Gastronomiebetrieben gegeben, so boten jetzt „fast alle der untersuchten Restaurantketten“ mindestens ein veganes Dessert an, schreibt ProVeg. Vor allem Domino’s überzeuge mit einem umfangreichen Sortiment pflanzlicher Süßspeisen.
Auch die Preisgestaltung veganer Gerichte entwickelt sich laut der NGO in „eine gute Richtung“. Ketten wie Domino’s, Subway, KFC und The ASH verlangen für pflanzliche Speisen ähnlich oder gleich viel wie für ihre tierbasierten Originale. Bei Peter Pane und Hans im Glück seien die Burger mit Pattys auf Gemüsebasis im Schnitt sogar günstiger als die mit Fleisch.
Das gesamte ProVeg-Ranking
Auf den hinteren Plätzen sind bekannte Fast-Food-Marken wie Mc Donald’s und KFC zu finden. Das Schlusslicht bildet Block House. Hier die Gesamtübersicht:
Verwendete Quelle: ProVeg
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