Ab Mitte dieser Woche steigen die Temperaturen in Griechenland an vielen Orten über 40 Grad. Das Urlaubsland bereitet sich auf die Hitzewelle vor.
Ab Mittwoch erreicht Griechenland die erste große Hitzewelle dieses Sommers – mit Temperaturen von 40 Grad und mehr. So lauten die Vorhersagen griechischer Meterolog:innen, wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) berichtet. Darauf bereitet sich das Urlaubsland nun vor.
7 bis 10 Tage über 40 Grad
„Besonders besorgniserregend ist, dass die Hitze lange andauern wird“, sagt Kostas Lagouvardos, Forschungsdirektor für Meteorologie am Observatorium Athen und wissenschaftlicher Leiter des Wetterportals meteo.gr. Er geht von einer Woche aus, andere Meterolog:innen rechnen mit zehn Tagen, an denen die Temperaturen konstant über 40 Grad liegen werden.
Auf die Hitzewelle bereiten sich griechische Behörden nun mit verschiedenen Maßnahmen vor:
- Seit heute gibt es in Athen und anderen Städten öffentlich klimatisierte Räume, in denen sich Menschen aufhalten können. Ein Angebot der Stadtverwaltung, insbesondere für ältere Bewohner:innen und Menschen mit Kreislauferkrankungen.
- Außerdem gibt es eine spezielle Telefonnummer für Hitze-Notfälle.
- Für streunende Hunde und Katzen lässt Athens Bürgermeister Kostas Bakogiannis in der ganzen Stadt Wassernäpfe aufstellen.
In Athen wird es besonders heiß – auf den Inseln mildere Temperaturen
„Wenn unsere Prognosen stimmen, stehen wir vor einer schwierigen Situation“, zitiert das RND Lagouvardos. Insbesondere in Athen soll es heiß werden. Für Freitag kündigen die Meterolog:innen 41 und für Samstag 43 Grad an. Danach kühlt es ein wenig ab – auf 39 Grad.
Auf den Inseln Griechenlands – ein beliebtes Reiseziel – sind die Temperaturen teils etwas niedriger. Das Meer verschafft Abkühlung. Für Kreta sind bis maximal 34 Grad vorhergesagt, auf Mykonos und den anderen Kykladeninseln sollen es nur um die 30 Grad werden. Auf Korfu rechnen die Meterolog:innen mit 36 Grad und an den Küsten der Halbinsel Peloponnes mit 37 Grad. Am heißesten wird es auf den Inseln Rhodos und Kos, mit 39–40 Grad.
Hitzewellen nehmen zu
Zwischen Juni und August sind Hitzewellen keine Seltenheit in Griechenland. Aber sie treten häufiger und intensiver auf, wie eine Studie griechischer Meteorolog:innen veranschaulicht. Zu Beginn dieses Jahres wurde sie in dem Fachjournal Climate publiziert. Das Ergebnis: Von 1950 bis 1990 erreichten Griechenland im Durchschnitt 0,7 Hitzewellen pro Jahr. Zwischen 1990 und 2020 stieg dieser statistische Durchschnitt auf 1,1 Hitzewellen jährlich. Auch regional häufen sich die Hitzewellen. Seit 1990 verdoppelten sich die Gegenden des Landes, die mindestens einmal jährlich eine Hitzewelle erreicht.
Verwendete Quellen: RND, Studie
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