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Neue Regeln für Italien-Urlaub: Autoverbot & Co.

Italien führt neue Touri-Regeln ein: Von Autoverbot bis Strandbesuch-App
Foto: CC0 Public Domain - Unsplash/ Enrica Tancioni

Italien ist ein beliebtes Urlaubsziel – doch die Touristenmassen sind auch eine Belastung für das Land. Bestimmte Regionen haben neue Regeln eingeführt, um mit der hohen Besucherzahl umzugehen.

Italien kämpft zunehmend gegen den Massentourismus. 2023 rechnen Marktforscher:innen mit 442 Millionen Aufenthalten von Urlaubsreisenden. Bereits letztes Jahr führten bestimmte Urlaubsregionen neue Regeln ein, um mit der Flut an Tourist:innen umzugehen. Und auch dieses Jahr wurden in bestimmten Regionen Änderungen angekündigt – unter anderem ein Verbot für ausländische Autos, Eintrittspreise und eine App, über die man den Strandbesuch buchen muss.

Autoverbot auf italienischer Insel Lampedusa

Die italienische Insel Lampedusa ist ein beliebtes Urlaubsziel, unter anderem wegen ihrer Lage nahe Afrika, ihrer Natur und ihrer schönen Bademöglichkeiten. Die Ankunft von Fahrzeugen, die nicht-ansässigen Personen gehören, wird zeitweise verboten, das berichtete das Magazin „Motori“. Das Verbot gilt von 25. Juli bis 5. September, auch für Mopeds. Es gibt eine Reihe von Ausnahmen – zum Beispiel, wenn Fahrzeuge zur Beförderung von Menschen mit Behinderung genutzt werden. Bei Verstößen drohen Bußgelder von 430 bis 1.731 Euro.

Der Bürgermeister begründet die Entscheidung im März wie folgt: „Wir haben etwa 6.700 Einwohner und im letzten Jahr hatten wir mehr als 200.000 Ankünfte.“ Die neue Maßnahme solle Touristenströme steuern.

Auf der nahegelegenen Insel Linosa gilt ein ähnliches Verbot, allerdings von 1. Juni bis zum 31. Oktober.

Giglio schränkt Fahrzeuge ein

Die toskanische Insel Giglio will 2023 ebenfalls Beschränkungen für Fahrzeuge einführen. Wer die Insel per Auto und Motorrad besucht, muss mindestens vier Tage bleiben, schreibt das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Außerdem müssen Urlauber:innen eine Eintrittsgebühr von 2-3 Euro pro Person zahlen.

Italienische Strandbesuch-App auf Sardinien

Die Insel Sardinien hatte bereits 2022 am Strand Spiaggia della Pelosa ein Handtuchverbot erlassen und eine Eintrittsgebühr erhoben. Denn in Handtüchern bleibt Sand hängen – man will so verhindern, dass der Strand abgetragen wird. An diesem und weiteren Stränden wurde der Zugang limitiert.

Wer dieses Jahr auf Sardinien baden will, muss den Besuch zudem teils vorher per App „Cuore di Sardegna“ anmelden. Sie soll vermeiden, dass zu viele Menschen gleichzeitig einen Strand besuchen. Wie Watson berichtet, dürfen nur 700 Personen pro Tag zur Bucht Cala Mariolu; bei Goloritzé sind es nur 250 Menschen.

Kommt Eintrittsgebühr für Venedig?

Die italienische Lagunenstadt Venedig wollte eigentlich ab Januar 2023 Gebühren für Tagesbesucher:innen erheben. Diese sollte zwischen  drei und zehn Euro betragen. Doch die Einführung wurde zum wiederholten Male verschoben. Dass die Gebühr schon 2023 erhoben wird, gilt als unwahrscheinlich, wahrscheinlich kommt sie 2024.

Die Maßnahme soll Gästeströme in Venedig und auf den umliegenden Inseln vor allem zu den Spitzenbesuchszeiten regeln. Das Geld soll dann vor allem in die Instandhaltung und Reinigung der historischen Altstadt fließen.

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