Trinkflaschen helfen Kindern, während Schule und Freizeit genug Wasser zu trinken. Doch welche Flasche ist wirklich gut? Die Analyse von Öko-Test zeigt: Viele Kinder-Trinkflaschen sind empfehlenswert, doch einige versagen auf ganzer Linie. Bei einem Produkt weigerten sich Prüfer:innen, den Test weiterzuführen.
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Im Schulranzen darf die Trinkflasche nicht fehlen – doch nicht alle Produkte sind empfehlenswert, das zeigt ein Test vom Verbraucherschutzmagazin Öko-Test. Die Tester:innen haben 19 Trinkflaschen für Kinder aus Kunststoff, Edelstahl und Aluminium getestet. Die meisten Produkte konnten überzeugen, doch fünf fallen durch. Bei einer Flasche brachen mehrere Prüfer:innen den Sensoriktest ab, laut Magazin „aus Arbeitsschutzgründen“.
Kinder-Trinkflaschen bei Öko-Test: Das sind die Testsieger
Die Testergebnisse wurden erstmals in der Juli-Ausgabe 2024 veröffentlicht und jetzt neu im Jahrbuch Kinder und Familie für 2025 abgedruckt. Die Produkte werden neu getestet, sofern sich Herstellerangaben geändert haben oder neue wissenschaftliche Erkenntnisse vorliegen – hier war das nicht der Fall.
Für den Test engagierte Öko-Test ein Labor, um die Kinder-Trinkflaschen und ihre Verpackungen auf Bisphenol A (BPA), Phthalate und andere bedenkliche Stoffe untersuchen zu lassen. Sechs Sensoriker:innen tranken Wasser aus den Flaschen und bewerteten deren Geruch. Ein Praxislabor prüfte, ob die Produkte dicht sind, und unterzog sie unter anderem einem „Fall-Test“. Dabei warfen sie die Flaschen aus 80 Zentimeter Höhe zu Boden und untersuchten die Behälter anschließend auf Schäden.
Insgesamt 11 Flaschen konnten bei diesen Tests überzeugen und erhielten die Gesamtnote „sehr gut“. Dazu zählen:
- Alfi „Element Bottle Trinkflasche Sea Adventures 0,4 l„, aus Edelstahl, erhältlich ab rund 20 Euro bei Otto oder Amazon
- Camelbak „Eddy+ Kids, Sloths in Space, 0.4L“, aus Tritan, erhältlich ab rund 14 Euro bei Naturzeit, Bergfreunde oder Amazon
Besonders günstig ist allerdings der Testsieger von Decathlon und damit der Preis-Leistungs-Tipp:
- Decathlon „Quechua Bottle 900 Aluminium, karibikblau, 0,6 l“ von Decathlon, aus Aluminium, erhältlich für rund 10 Euro bei Decathlon
Drei weitere Flaschen erhielten das Testurteil „gut“, darunter die „Trinkflasche Pop- up Campus 400 ml, blau“ von Mepal (aus Acrylnitril-Butadien-Styrol, 10,99 Euro). Drei weitere fielen mit „mangelhaft“ durch den Test, zwei erhielten die schlechteste Note „ungenügend“.
Paw-Patrol-Flasche riecht „fischig und modrig“
Zu den Verlierern bei Öko-Test zählt eine Trinkflasche mit Motiven einer beliebten Kinderserie. Die „Ecozen Paw Patrol Pup Power, 430ml“ von Tedi (keine Angabe zu Material, 6 Euro) soll kleine Fans der heldenhaften Hunde ansprechen. Doch die Flasche ist alles andere als ein Alltagsheld: Im Fall-Test platzte sie auf und war danach unbenutzbar. Außerdem roch sie selbst nach einem Spülgang extrem „fischig und modrig“, weshalb die Hälfte der Sensoriktester:innen die Prüfung abbrach – mit dem Verweis auf „Arbeitsschutzgründe“.
Die andere Hälfte verkostete Wasser aus der Flasche, dieses schmeckte modrig und bitter. Auch andere Flaschen beeinflussten den Geschmack des Wassers – allerdings nicht so drastisch wie in diesem Fall. Den Fall-Test überlebte auch die „Fizzii Trecker, Kinder-Trinkflasche Kiwi, 600 ml“ von Oxtentis (aus Polypropylen, 13,45 Euro) nicht – sie erhielt die Bewertung „mangelhaft“. Andere Flaschen zeigten nur Dellen oder Kratzer auf oder wurden gar nicht beschädigt.
Test: BPA nur in einer Kinder-Trinkflasche
BPA fand das Labor nur in einem Produkt: der „Trinkflasche Speed Racer“ von Woolworth (aus Polycarbonat, für 2,50 Euro das günstigste Produkt im Test). Öko-Test verweist auf eine Studie, laut der schon geringe Mengen des Stoffs das Erbgut schädigen. In Polycarbonat-Trinkflaschen für Kinder unter 3 Jahren ist BPA verboten. Dem Produkt von Woolworth fehlt ein Altershinweis, außerdem war sie im Praxistest undicht – somit fiel sie mit „ungenügend“ durch.
Auch andere Flaschen hielten nicht komplett dicht, teils fand das Labor auch bedenkliche Stoffe wie Cyclosiloxane D5 und D6, die sich in der Umwelt oder in Organismen anreichern können. Auch unbelegte Klima-Claims straften die Tester:innen ab.
Alle Details findest du im Öko-Test Magazin 07/2024, im Jahrbuch Kinder & Familie 2025 sowie online auf oekotest.de.
Welche Trinkflasche ist die nachhaltigste?
Kinder-Trinkflaschen gibt es aus verschiedensten Materialien. Diese haben einen unterschiedlich großen Einfluss auf das Klima, wie Forschende im Auftrag von verschiedenen europäischen Verbraucherschutzorganisationen herausfanden. Beteiligt war auch eine Partnerzeitschrift von Stiftung Warentest, welche die Ergebnisse wie folgt zusammenfasst:
Wiederverwendbare Plastikflaschen aus Polyethylen (PE) und Polypropylen (PP) haben demnach den kleinsten ökologischen Fußabdruck, Edelstahlflaschen den größten. Dazwischen liegen Glas- und Aluminiumflaschen.
Die Forschenden bewerteten neben der Wirkung auf das Klima auch andere Faktoren, darunter: Wie viel Land, Wasser und fossile Ressourcen werden verbraucht? Gibt es Einfluss auf die menschliche Gesundheit? Letzteres sorgte für Notenabzug bei Edelstahlflaschen. Denn während der Produktion können krebserregende Substanzen freigesetzt werden.
Die Forschenden betonen auch, dass alle wiederverwendbaren Flaschen ökologisch besser sind als PET-Einwegflaschen. Mehrweg-Trinkflaschen zu nutzen ist also nachhaltiger, als Flaschenwasser zu kaufen.
Weitere BPA-freie Trinkflaschen listet diese Bestenliste:
Verwendete Quellen: Öko-Test, Stiftung Warentest
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