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Klimagipfel COP29: Die 5 wichtigsten Ereignisse in 2 Minuten

COP29 Annalena Baerbock
Foto: Rafiq Maqbool/AP/dpa

Du möchtest dich über den Klimagipfel COP29 informieren, hast aber nicht viel Zeit dafür? Hier sind die wichtigsten Fakten so zusammengefasst, dass du sie in zwei Minuten lesen kannst.

Die Weltklimakonferenz COP29 in Baku, Aserbaidschan, endete nach intensiven Verhandlungen mit gemischten Ergebnissen. Hier sind die fünf wichtigsten Ereignisse in aller Kürze zusammengefasst.

1. Erhöhung der Klimafinanzierung

Eine Einigung gab es bei der Aufstockung der Klimahilfen für ärmere Länder. Die Industriestaaten verpflichteten sich, die jährlichen Zahlungen von aktuell 100 Milliarden US-Dollar bis 2035 auf mindestens 300 Milliarden US-Dollar zu erhöhen. Dies bleibt jedoch weit hinter den Forderungen der Entwicklungsländer zurück, die eine Billion Dollar jährlich fordern, um den Klimawandel zu bewältigen, wie die Tagesschau berichtet.

2. Fortschritte beim Fonds für Verluste und Schäden

Der Fonds für klimabedingte Schäden und Verluste, der bereits 2022 beschlossen wurde, soll nun konkrete Projekte finanzieren. 730 Millionen US-Dollar wurden zugesagt, laut Tagesschau nur ein Bruchteil der tatsächlich benötigten Summe.

3. Keine neuen CO2-Reduktionsziele

Trotz erneuter CO₂-Rekordemissionen in 2024 wurden bei der COP29 keine weiteren Maßnahmen zur Reduktion von Treibhausgasen und keine klare Abkehr von fossilen Energien beschlossen. Entscheidungen wurden auf die nächste COP30 in Brasilien vertagt. Interne Dokumente zeigen laut Spiegel, dass vor allem Saudi-Arabien die Verhandlungen blockierte.

4. Einigung auf Regeln für den Emissionshandel

Staaten und Unternehmen können künftig Emissionsgutschriften handeln, also Klimaschutzprojekte in anderen Ländern finanzieren und damit ihre eigenen Emissionen ausgleichen. Befürworter:innen hoffen, dass dies Milliarden in Klimaschutzprojekte lenken wird. Kritiker:innen warnen jedoch vor möglichen Schlupflöchern und mangelnder Transparenz, berichtet das ZDF.

5. Reaktionen auf die COP29

Von Umweltorganisationen hagelt es Kritik und mehrere Vertreter:innen von Ländern des globalen Südens zeigten sich schwer enttäuscht, wie die Deutsche Welle berichtet. Lob gab es von US-Präsident Joe Biden, der die Einigungen als „historisch“ bezeichnete. Für Annalena Baerbock (Grüne) sind sie hingegen „nur ein Startpunkt“. Die Bundesaußenministerin beklagte den „Widerstand von wenigen“ in den Verhandlungen. Christoph Bals, Geschäftsführer von Germanwatch, bezeichnete die Ergebnisse als „im oberen Bereich dessen, was bei der derzeitigen politischen Großwetterlage möglich ist.“

Utopia meint: Mit der Klimakrise lässt sich nicht verhandeln

Die COP29 ist ein weiterer Beleg dafür, dass die internationalen Klimaverhandlungen oft hinter den wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Anforderungen zurückbleiben. Die Ergebnisse sind ein Minimalkonsens, der weder den Bedürfnissen der ärmsten Länder gerecht wird, noch dem Ziel, die Erderwärmung deutlich unter 2 Grad zu halten. Es braucht dringend mehr politischen Willen und verbindliche Maßnahmen, um den Klimakollaps abzuwenden.

Verwendete Quellen: Tagesschau, Spiegel, ZDF, Deutsche Welle

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