Schluss mit dem Ladestecker-Wirrwarr: Gut zwei Jahre, nachdem das EU-Parlament sich auf einheitliche Ladekabel geeinigt hat, ist die Regelung nun in Kraft. Alle neuen Smartphones & Co. kommen jetzt mit USB-C-Anschluss.
Neue elektronische Kleingeräte müssen jetzt verpflichtend einen USB-C-Ladeanschluss haben. Das Stichdatum 28. Dezember 2024 betrifft Geräte wie Smartphones, Tablets, Kopfhörer, Tastaturen, Mäuse, Digitalkameras, tragbare Lautsprecher, tragbare Spielekonsolen, E-Reader oder Navigationsgeräte.
Bei Notebooks und größeren Laptops räumt die EU-Richtlinie den Herstellern mehr Zeit zum Umstieg auf eine USB-C-Ladebuchse ein: Dieser Wechsel wird erst ab 28. April 2026 zur Pflicht.
Weniger Elektroschrott erhofft
Dem vom EU-Gesetzgeber erzwungenen Umstieg ging eine jahrelange Debatte voraus. Befürworter wie Umweltministerin Steffi Lemke (Grüne) sagten, die einheitliche Ladebuchse sei eine Erleichterung für Verbraucher:innen und ein Erfolg für den Umweltschutz, weil künftig weniger Elektroschrott anfalle. Am Tag des Inkrafttretens äußerte sich die Ministerin entsprechend zufrieden: „Damit hat das Durcheinander von unterschiedlichen Steckeranschlüssen endlich ein Ende“, sagte Lemke der dpa.
Kritik: „Unnötige Einmischung in den Markt“
Kritiker:innen wie der Digitalverband Bitkom sahen in der USB-C-Pflicht eine unnötige Einmischung in den Markt. Sie argumentierten, dass sich der Markt bereits weitgehend selbst reguliert habe und die Anzahl der Ladebuchsen-Typen in den letzten Jahren von etwa 30 auf nur noch drei (USB-C, Apple Lightning und Micro-USB) gesunken sei.
Unter den Herstellern war vor allem Apple betroffen, da das Unternehmen bei den Ladebuchsen durchgängig auf seinen eigenen Lightning-Anschluss gesetzt hatte. Seit dem iPhone 15, das im September 2023 vorgestellt wurde, hat der US-Konzern aber inzwischen seine gesamte Produktpalette auf USB-C umgestellt.
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