Ein Video zeigt die Game-of-Thrones-Stars Kit Harington und Rose Leslie bei einer vermeintlichen Paartherapie. Die beiden streiten, unter anderem zu Social-Media-Posts und den Investments, die Harington tätigt. Worum es in dem Video wirklich geht, wird erst auf den zweiten Blick klar.
Die Organisation Make My Money Matter hat am Dienstag ein Video veröffentlicht. Darin sind Schauspieler Kit Harington („Game of Thrones“, „Eternals“) und seine Ehefrau und Schauspiel-Kollegin Rose Leslie („Game of Thrones“, „Tod auf dem Nil“) zu sehen. Das Video zeigt sie streitend in einer vermeintlichen Paartherapie.
Kit Harington und Rose Leslie: Video zeigt sie bei Paartherapeutin
„Es ist ihm zu wichtig, was andere über ihn denken, und das beeinflusst unsere Beziehung“, erklärt Leslie aufgebracht. Sie beklagt weiter, dass ihr Partner nie über sie poste. Das wäre „professioneller Selbstmord“, entgegnet Harington. Die beiden streiten weiter vor der Therapeutin und kommen schließlich wieder auf das Thema Social Media zu sprechen.
„Wenn er in der Öffentlichkeit redet oder etwas auf Social Media postet, dann tut er so als sei er ein Märtyrer“, meint Leslie und wirft Harington vor, immer über die Millionen zu posten, die er in grüne Energien investiere. „Was soll ich deiner Meinung nach denn tun?“, antwortet Harington frustriert. „Über die Milliarden schreiben, die ich dir jedes Jahr gebe?“
„Er sagt jedem, dass er Erneuerbare liebt“, kontert Leslie. „Schau mich an, mit meinen schönen kleinen Windmühlen. Und dann dreht er sich um und sagt mir, dass er mich liebt. Was von beidem stimmt denn?“
Harington gibt ihr zu verstehen, dass ihre Beziehung ihm wichtiger sei. „Es warst immer du“.
Worum es wirklich geht: Die Beziehung zwischen Ölfirmen und Banken
Die Szene endet damit, dass die beiden sich in die Arme fallen und küssen. Was zunächst nach einer Therapieszene für Hollywoodstars aussah, wird nun durch Schriftzüge über den Köpfen der beiden Schauspieler:innen neu eingeordnet. Leslie stellt in dem Sketch demnach „Öl-Firmen“ dar, Harington eine „High Street Bank“, also eine große Bank für Privatkund:innen, die viele Filialen hat.
Ein Schriftzug informiert Zuschauer:innen, dass Banken wie Barclays, HSBC, Santander, Lloyds und Netwest fossile Energie in den letzten 12 Monaten mit 34 Milliarden unterstützt haben. „Hilf ihnen, Schluss zu machen“, fordert Make My Money Matter die Zuschauer:innen auf.
Die Organisation engagiert sich für eine nachhaltige Transformation des Finanzsystems. Auf der Webseite von Make My Money Matter können Kund:innen ihre Bank per Mail dazu auffordern, aus der Finanzierung fossiler Energien auszusteigen.
Auch deutsche Banken investieren Milliarden in fossile Energien
Dass Banken weiterhin in fossile Energien investieren, wird regelmäßig kritisiert. Einem Bericht verschiedener NGOs zufolge, sollen die 60 größten Banken seit Abschluss des Pariser Klimaabkommens 5,5 Billionen US-Dollar in fossile Energieträger investiert haben. Allein im vergangenen Jahr wurden demnach 673 Milliarden Dollar in die fossile Energiebranche, die nachweislich den Klimawandel mitverantwortet, investiert.
Auch Banken aus Deutschland sind auf der Liste vertreten. Die Deutsche Bank belegt zum Beispiel den 22. Platz, was die Summe der Investments in fossile Energien angeht. Seit 2015 soll sie über 96 Milliarden Dollar entsprechend investiert haben. Im Vergleich zum Vorjahr hat die Deutsche Bank demnach besonders ihre Investments in Flüssiggas (LNG) ausgebaut. Die Regierung hatte 2022 LNG-Terminals gebaut, die bei der Energieversorgung des Landes unterstützen sollen.
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