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Rekord-Wärmepumpe soll 30.000 Haushalte bei minus 20 Grad beheizen

Rekord-Wärmepumpe soll 30.000 Haushalte bei minus 20 Grad beheizen
Foto: MAN

In Finnlands Hauptstadt Helsinki versorgt eine riesige Wärmepumpe von MAN künftig 30.000 Haushalte mit Fernwärme – bei bis zu minus 20 Grad Celsius. Das soll 26.000 Tonnen CO2 einsparen.

Der Augsburger Maschinenbauer MAN Energy Solutions liefert die nach eigenen Angaben weltweit größte Luft-Wasser-Wärmepumpe für die Fernwärmeversorgung nach Helsinki. Das finnische Energieunternehmen Helen Oy will mit ihr als Teil des Heizwerkkomplexes Patola in Helsinki rund 30.000 Haushalte mit Fernwärme versorgen – und damit jährlich 26.000 Tonnen CO2 einsparen. 

Insgesamt soll das neue Heizwerk, zu dem die Großwärmepumpe und zwei 50-MW-Elektrokessel gehören, die CO2-Emissionen sogar um 56.000 Tonnen reduzieren.

Bis zu 33 Megawatt Leistung

Luft-Wasser-Wärmepumpen nutzen Wärmeenergie aus der Außenluft und wandeln diese in Heizwärme um. Laut MAN kann die neue Anlage in Finnland Umgebungsluft bei Temperaturen von bis zu -20 Grad Celsius als Energiequelle nutzen, um Wasser für das Fernwärmenetz aufzuheizen.

Je nach Lufttemperatur hat sie eine Kapazität von 20 bis 33 Megawatt und soll damit jährlich etwa 200 Gigawattstunden (GWh) Wärme liefern. Zum Vergleich: Ein durchschnittliches Windrad hat meist eine Leistung um die sechs Megawatt und liefert grob 10 GWh Strom im Jahr.

„Solche städtischen Fernwärmeprojekte, bei denen klimaneutrale Technologien zum Einsatz kommen, sind entscheidend, um die weltweiten Bemühungen zur Reduzierung der CO2-Emissionen voranzutreiben“, sagt Uwe Lauber, CEO von MAN Energy Solutions.

Hergestellt wird der Kompressor, das Herzstück der Wärmepumpe, in Zürich, wo MAN Energy Solutions 800 Mitarbeitende beschäftigt. 

Juhani Aaltonen, VP, Green Investments bei Helen, erklärt: „Helsinki hat sich das ehrgeizige Ziel gesetzt, bis 2030 klimaneutral zu werden. Die Umstellung unseres Wärmeversorgungssystems ist für die Erreichung dieses Ziels entscheidend.“

MAN-Wärmepumpe soll 2026 in Betrieb gehen

Der Auftragswert liegt im zweistelligen Millionen-Euro-Bereich. Das finnische Wirtschaftsministerium subventioniert das Projekt. Die Kernmaschine mit dazugehörigem Stahlbau wiegt 50 Tonnen. Die Anlage soll im Herbst 2026 in Betrieb gehen. Von Zürich wird sie per Schwerlasttransport-Lkw zum Hafen in Basel gefahren und dann über den Rhein, die Nord- und Ostsee nach Finnland gebracht.

Quellen: dpa, MAN Energy Solutions

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